Orgelsatz im Orgelbuch zum Gotteslob

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02.07.2013 20:09
#16 RE: Orgelsatz im Orgelbuch zum Gotteslob
cl

Eine cf-Führung im Alt ist sicher eine Königsdiziplin. Sicher mitunter knifflig auch in der Stimmführung.
Warum soll der cf im Alt ein unlösbares Problem darstellen? Im dreistimmigen Satz als Trio überhaupt keine Schwierigkeit (vgl. hierzu die Sammlung Golombek, bei Strube erschienen). Die von chp empfohlene Sammlung hatte ich bislang noch nicht in den Fingern.
Wenn ich beim Orgelspiel entsprechende Pedaltechnik vorausgesetzt und entsprechend registriere ist auch eine cf.-Führung im Alt durchaus auch 4-stimmig machbar. In den Beiträgen oben war vom cf. im Alt allerdings nicht die Rede.
lbG
Clemens

Liebe Grüße vom Clemens

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03.07.2013 08:09
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#17 RE: Orgelsatz im Orgelbuch zum Gotteslob
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Die verschiedenen Begleitmöglichkeiten sind sicher eine schöne Abwechslung. Ich gebe aber zu bedenken, dass das nur bei einer sicher und kräftig singenden Gemeinde funktioniert. Bei schwachem Gesang endet der c.f. im Alt oder Bass möglicherweise schnell in einer Konfusion. In diesem Fall ist ein hervorgehobener c.f. im Sopran eine bessere Lösung. Er lässt die Melodie klar hervortreten und macht, gerade auch bei neueren Liedern, das Mitsingen einfacher.


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03.07.2013 20:04
avatar  SJL
#18 RE: Orgelsatz im Orgelbuch zum Gotteslob
avatar
SJL

Zitat
Die verschiedenen Begleitmöglichkeiten sind sicher eine schöne Abwechslung. Ich gebe aber zu bedenken, dass das nur bei einer sicher und kräftig singenden Gemeinde funktioniert. Bei schwachem Gesang endet der c.f. im Alt oder Bass möglicherweise schnell in einer Konfusion.



Volle Zustimmung! Bei aller Liebe zur Spielfreude und künstlerischen Selbstverwirklichung sollte man nicht den eigentlichen Zweck der Gemeindebegleitung aus den Augen verlieren. Meiner Erfahrung nach wird die Gemeinde von einem einigermaßen vorhersehbar strukturierten, auf 1 Manual + Pedal gespielten und eher kernig registrierten 4-stimmigen Satz immer noch am besten gestützt. Eine allzu kreative Gestaltung wird hingegen vom gemeinen Kirchgänger i.d.R. eher als störend denn als bereichernd empfunden. Daher gehören für mich Elemente wie c.f. im Bass, Überstimmen oder ausufernde harmonische Kreativität in das "Gewürzregal" für Lieder, bei denen ohnehin jeder blind mitgrölen kann (z.B. Großer Gott, O du fröhliche o.ä.). Zum weiteren Austoben gibt es ja genug Raum in Form von Vor-, Zwischen- oder Nachspielen.


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04.07.2013 11:41
avatar  Hymnus_IV ( gelöscht )
#19 RE: Orgelsatz im Orgelbuch zum Gotteslob
Hy
Hymnus_IV ( gelöscht )

Wenn wer es kann dann einen Cantus firmus in den Alt oder Bass setzt, will wohl nicht die Gemeinde führen, sondern eher dann ein Gemeindelied als Improvisation oder Choralbearbeitung vortragen. Denke ich mal.

Wikis letzte Weisheit:

Zitat
Bei vierstimmigen Sätzen ist es üblich, die drei oberen Stimmen entweder auf einem Manual und den Bass mit dem Pedal zu spielen, oder aber die Melodie (Cantus firmus) auf einem separaten Manual vorzutragen, die Mittelstimmen werden dabei mit der linken Hand auf einem leiser registrierten Manual gespielt und der Bass mit den Füßen auf dem Pedal ausgeführt (sogenanntes „obligates“ oder „Triomäßiges Orgelspiel&ldquo. In den Studiengängen für hauptamtliche Kirchenmusiker werden auch Choralsätze mit der Melodie im Bass, Tenor oder Alt (Melodie im Pedal auf 4'-Basis) gepflegt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Liturgisches_Orgelspiel


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04.07.2013 20:08
#20 RE: Orgelsatz im Orgelbuch zum Gotteslob
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Zitat von Tabernakelwanze
Bei schwachem Gesang endet der c.f. im Alt oder Bass möglicherweise schnell in einer Konfusion. In diesem Fall ist ein hervorgehobener c.f. im Sopran eine bessere Lösung. Er lässt die Melodie klar hervortreten und macht, gerade auch bei neueren Liedern, das Mitsingen einfacher.


Die Version des hervorgehobenen c.f. im Sopran kenne ich, habe sie bisher aber relativ wenig im Gottesdienst eingesetzt. Bei meinem "Problem" mit meiner Pfarre bei neuen Lieder könnte ich mir vorstellen, dass das ein guter und gangbarer Weg ist, die Leute doch zum Mitsingen (oder zumindest zum Mitsummen) zu animieren.
Ich werde das mal ausprobieren. Danke für den Tipp !!


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05.07.2013 19:13
avatar  pvh
#21 RE: Orgelsatz im Orgelbuch zum Gotteslob
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Tabernakelwanze
Die verschiedenen Begleitmöglichkeiten sind sicher eine schöne Abwechslung. Ich gebe aber zu bedenken, dass das nur bei einer sicher und kräftig singenden Gemeinde funktioniert. Bei schwachem Gesang endet der c.f. im Alt oder Bass möglicherweise schnell in einer Konfusion. In diesem Fall ist ein hervorgehobener c.f. im Sopran eine bessere Lösung. Er lässt die Melodie klar hervortreten und macht, gerade auch bei neueren Liedern, das Mitsingen einfacher.


sicher kommt es auf die Gemeinde an. Evangelische Gmeinden hier in der Gegend sind von ihren professionellen Kantoren mehr Variation in der Liedbegleitung gewohnt. In meiner kath. Gemeinde ist es schon gefährlich, zwischen den Strophen die Registrierung zu verändern. Das wird manchmal als Signal "Singen Ende" und als Indikator für das Nachspiel verstanden. Zunge im Pedal ziehe ich daher manchmal lieber, auch wenn ich sowas eigentlich nicht so gut finde, beim letzten Vers der vorletzten Strophe, wenn ich sie in der letzten Strophe dabeihaben will. C.f. im Bass spiele ich nur gelegentlich, wenn die Schola da ist und ich informiere diese sowie alle meine sangesfreundigen Freunde vorab. Bei immer sehr gut mitgesungenen Schlagern wie "Komm Herr, segne uns" oktaviere ich die Melodie auch mal, spiele sie auf einem eigene Manual oder lasse sie Versweise weg, d.h. ich spiele nur ATB.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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05.07.2013 21:02
avatar  Offenbass 32 ( gelöscht )
#22 RE: Orgelsatz im Orgelbuch zum Gotteslob
Of
Offenbass 32 ( gelöscht )

Zitat von chp
In meiner kath. Gemeinde ist es schon gefährlich, zwischen den Strophen die Registrierung zu verändern. Das wird manchmal als Signal "Singen Ende" und als Indikator für das Nachspiel verstanden.



Das kann ich für meine katholische Gemeinde genauso bestätigen...


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05.07.2013 22:25
#23 RE: Orgelsatz im Orgelbuch zum Gotteslob
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Administrator

Das kommt davon, wenn man auf der Liedtafel nicht akribisch auch die Strophen angibt. Würde auch bei chronologischem Durchsingen sinnvoll sein... Wenn für 258 die Strophen 1-3 mitangegeben sind, kommt auch bei Registerwechseln hoffentlich niemand auf die Idee, dass es nach Strophe 1 schon aus sein könnte. [wink]


Auf Orgelsuche.

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06.07.2013 10:06
avatar  Guilain
#24 RE: Orgelsatz im Orgelbuch zum Gotteslob
Gu

Bei den Evangelischen würde die Liednummer allein bedeuten, dass alle Strophen gesungen werden. Bei uns (wegen der verbreiteten gegenteiligen Praxis) meinen die Leute, es gehe nur um die 1. Strophe. - Übrigens gibt es Sätze mit c. f. in der Mittelstimme auch von Helmut Bornefeld.


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06.07.2013 12:29
avatar  PeterW
#25 RE: Orgelsatz im Orgelbuch zum Gotteslob
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+ 12.1.2018

Zitat von Guilain
Bei den Evangelischen würde die Liednummer allein bedeuten, dass alle Strophen gesungen werden.

Das habe ich mal zur Christvesper erlebt: "Vom Himmel hoch" - 1-15 auf die ganze Vesper verteilt *grusel*. Das war das einzige Lied!
Na ja, der Pfarrer war noch jung... [grin]


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06.07.2013 12:36
#26 RE: Orgelsatz im Orgelbuch zum Gotteslob
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Administrator

Und der sucht die Lieder aus? Naja, wahrscheinlich schreibt der Organist im Gegenzug die Predigt...
Weitere Strophen nach der dritten bleiben oft eine halbe Ewigkeit ungenutzt, selbst bei kluger Strophenauswahl. Irgendwie schade...


Auf Orgelsuche.

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06.07.2013 16:09
#27 RE: Orgelsatz im Orgelbuch zum Gotteslob
cl

Variatio delectat.
Bei mir ist in den letzten 40 Jahren noch nie eine Gemeinde beim Singen verstummt, weil ich die Klangfarben, und/oder die Lage des cf. gewechselt habe. Auch bei einem cf. in den Mittellagen setzt das voraus, dass der cf für den Gemeindesänger deutlich als führende Stimme zu hören ist. Ferner kanns passieren, das der Gesang schwächer wird, wenn der Bass beim Farbwechsel nicht (mehr) trägt.
Außerdem singe ich beim Begleiten grundsätzlich alles mit.
Um eine Gemeinde an Klangfarbenwechsel zu gewöhnen, besteht ja die Möglichkeit, den cf. erst ab der 2. Zeile ins Trio zu nehmen.
Eine weitere Möglichkeit, gerade bei (noch) unsicheren Melodien, ist die Begleitung Man+Ped in Octaven. Gerade wenn ich irgendwo zu Gast bin und die Gemeinde nicht hinterher kommt, besteht so die Möglichkeit, das Tempo langsam zu steigern und die Gemeinde zu einem flotteren Gesang (mit chorischem Atmen) zu motivieren. Das gelingt sogar im Altersheim, dort muß ich allerdings alles tiefer setzen.
Werden bei mir mehr als zwei Verse einer eingesungenen Melodie gesungen, dann sind Farbwechsel und/oder andere Satzharmonien einfach fällig.

Liebe Grüße vom Clemens

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