Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Roland: Produkt verkauft, Support Ende?
Wie die meisten von euch wissen, bin ich seit geraumer Zeit Besitzer einer Roland C330.
Trotz nicht besonders toller Klaviaturen und spartanischem Laminatspieltisch habe ich mich für dieses Modell entschieden - weil der Klang m.E. weit über das hinausreicht, was in dieser Preisklasse sonst zu haben ist.
Jedoch bleiben bei der C330 auch klangliche Desiderate. Im Wissen darum hat Roland schon vor etlichen Monaten "professionelle" Intonationen (unter anderem aus der gewiss kundigen Werkstatt Hector Oliveras) in Aussicht gestellt, zudem ein Update für die misslungenen Flötensamples.
Getan hat sich leider rein gar nichts... [sad]
Als Kunde fragt man sich da schon, ob das Interesse des Herstellers am eigenen Instrument nach dessen erfolgreichem Verkauf endet... So habe ich mir den weiteren Support jedenfalls nicht vorgestellt.
Was nützt alle moderne Konnektivität (USB-Anschluss!), wenn keine Updates/Intonationen angeboten werden?
Enttäuschend! [sad]
Liebes Gemshorn,
Wie viele Updates für die C-3xx Serie gab es zwischen der ursprünglichen Erstauslieferungs-Version 1.03 und der heutigen Version 1.13...? Mit welchen Verbesserungen und Erweiterungen?
Und wie viele Hersteller (-Repräsentanten) kann man quasi jederzeit und mit allen nur erdenklichen Fragen direkt ansprechen - und bekommt auch individuelle, möglicherweise nützliche Antworten auf jede konkrete Frage? Viele andere Roland User nutzen diesen Kontakt nach wie vor rege - Gemshorn gehört gleichwohl eher weniger zu diesem Teil der User, der vorhandenen/angebotenen SUPPORT auch aktiv nutzt...
Dies voraus geschickt, wundere ich mich schon sehr über einen solchen Thread, nicht zuletzt auch in dem Wissen gepostet dass es für Roland Classic/Rodgers ja sogar ein eigenes (wenn auch nur noch wenig aktives) Forum gibt. An Kommunikationsmöglichkeiten mangelt es also keineswegs.
SUPPORT ist für Roland alles andere als ein Fremdwort, sondern vielmehr Teil der Tradition und Unternehmensphilosophie. Man kann ihn nutzen, jederzeit, muss es natürlich nicht, dann sollte man sich konsequenterweise aber auch nicht über vorhandene aber nicht genutzte Möglichkeiten und Angebote beschweren...
Man kann auch das Vorhandensein eines USB Ports 'ohne Intonationen' beklagen - oder aber eigene, selbst erstellte Intonationen, Konfigurationen, Setzerbänke, MIDI Songs und und und speichern und laden...
Es gibt ja durchaus immer noch (aktuelle) Instrumente ohne on-board Schnittstelle zur Außenwelt, Klagen über mangelnden Support, fehlende alternative Intonationen usw. lese ich diesbezüglich aber eher selten.
Ich räume gern ein dass ich mich beim Thema 'Intonationen' zu früh und zu weit aus dem Fenster gelehnt habe, denn das ist keine Einzelinitiative sondern braucht interne Abstimmung, Koordination und eine formelle Struktur. Ich werde hierzu auch keine weiteren voreiligen Statements abgeben, aus Erfahrung lernend jedenfalls nicht bis es hierzu unmittelbar und sofort verfügbare Ergebnisse/Angebote gibt. Sorry dafür, wenn ich hier viel zu früh konkrete Erwartungen geweckt habe *mea culpa*
Gleichwohl, auch wenn meine Aufgaben innerhalb der Roland/Rodgers Corporation mittlerweile ganz anders gelagert sind, stehe ich unverändert jederzeit und bedingungslos JEDEM Roland Classic Besitzer für alle Fragen zur Verfügung - einschließlich Gemshorn [wink]
Nix für ungut und viele Grüße
Dieter Schuster
Lieber Dieter,
zunächst: Schön, dass es dich noch gibt und du auch in Zukunft für uns Roland-User zur Verfügung stehst.
Dass Roland auch weiterhin User-Fragen beantwortet und in diesem Sinne "Support" leistet, stellte ich nicht in Abrede.
Mir ging es um ein fälliges Update der Flötenregister. Diesbezüglich tut sich offensichtlich nichts - das wurde mir auch von Roland so bestätigt.
Zu den technischen Möglichkeiten der C330 habe ich keine Fragen; ich bin gut eingearbeitet und traue mir eigenes Intonieren jederzeit zu. Insofern benötige ich den User-Support nicht (mehr), da ich in dieser Hinblick selbstständig geworden bin. Deshalb habe ich auch erkannt, dass mit den Intonationsparametern die Flöten nicht so hinzubekommen sind, wie ich sie mir wünsche. Letztlich muss doch das zugrundeliegende Sample irgendwo passen - und das tut es nicht.
Für ein Klangupdate benötige ich Rolands Intervention aber unbedingt. Das - und nur das - war der Inhalt meiner Kritik. (Zu den Intonationen hast du in deinem Beitrag ja etwas gesagt.) Vielleicht war der Begriff "Support" von mir falsch gewählt. "Produktpflege" wäre vielleicht die bessere Wahl gewesen. Auf Wunsch ändere ich den Threadtitel gern.
Nun kann man gewiss sagen: Was mir gefällt, ist keineswegs maßgeblich. Die Kritik an den Flöten wurde aber durchaus auch von anderen Usern geäußert. Wir sind damit eben nicht zufrieden - und finden es enttäuschend, dass Roland in diesem Punkt nicht nachbessert.
Ja, ich finde den Thread-Titel etwas "interpretierbar"...
Gemeint sind eigentlich zwei Sachen: es fehlt an der Flöten-Seite. Dazu gleich was. Zum zweiten stellt im Parallel-Thrad Matjoe die sehr eindeutige Frage: warum tut Roland nicht mehr, um die Orgeln vernünftig vorführen zu lassen, wenn diese Orgeln doch angeblich so toll sind? Warum müssen die User in diesem Forum immer wieder die Orgel erklären?
Die Orgel kann SEHR viel (vor allem für den Preis). In allen Diskussionen dazu waren der USB-Stick mit mehreren Intonationen immer "Die Lösung" und der Stick kommt nun leider immer noch nicht. Bei Roland selbst denkt man sicherlich von den Atelier-Orgeln her und da ist die Vorführung offenbar kein Problem, weil entsprechende Händler wissen, wie das geht. Aber haben diese Händler Ahnung von Sakralorgeln?
Für Sakralorgeln ist das Handling was eigenes. Ich kann schon nachvollziehen, dass man neben den vielen anderen Systemen sich als Sakralorgelhändler sich nicht da noch einarbeitet, wenn man das im Blindflug allein machen muss, weil es dazu nach meiner Erinnerung auch keine große Dokumentation gibt!! In der normalen Anleitung steht über die Power-Funktionen kein Wort.
In Abwandlung eines gewiss völlig überstrapazierten (weil mehrheitlich auch völlig falsch aus dem Zusammenhang gerissenen!) Brecht-Zitats mag ich sagen: "Stell Dir vor, es gibt eine echt coole Sakralorgel - und keiner kriegt es mit!" Dagegen:
Das ist sehr, sehr schade und auch wenn möglichrweise in anderen Märkten heute mit einem Zehntel des für eine vernünftige 330/380-Präsentation (oder einen Relaunch als 331/381?) notwendigen Aufwands der zehnfache Umsatz gemacht werden kann, ist es einfach nur schade um alle das Herzblut, was in die Serie (mit dem Umweg über die 53 geflossen ist.
Ich fasse nochmal zusammen: die 330/380 sind Universalorgeln. Viele kleine Musikhäuser können sich diese eine Orgel hinstellen und sagen: "lieber Orgelfreund, liebe Kirchengemeinde, liebe Friedhofsverwaltung - wir haben DIE Orgel für Euch!" Mit bedarfsweise zuschaltbarer Extern-Abstrahlung könnte man auf wenigen Quadratmetern Ladenfläche die Sakralorgel wieder in alle Winkel der Republik zu den Kunden bringen. Wenn der Händler dazu sagen könnte: "hier mit dem Stick könnt Ihr Euch anhören, wie die Orgel völlig unterschiedlich intoniert immer wieder zu einem neuen Instrument wird. Außerdem hab ich hier ein Video, in dem einige der Power-Features erläutert werden. Ich bin Dein Partner vor Ort, aber ich kann Dir auch die Diensteistung der Intonation vermitteln und den After-Sales-Service..." Dann wäre das ein rundes Verkaufskonzept, das keine andere Marke so bieten kann. Der Händler müsste nur Grundkenntnisse haben, könnte sich auf einen Support stützen und eben die Intonationsvarianten und ein Video - aber er spart sich intensive Schulungen. Damit kann man dann auch dem Kunden den günstigen Preis vermitteln! Aber solange man in Japan natürlich von den heimischen Gepflogenheiten ausgeht, wo die 330/380 den Händlern wohl quasi täglich aus den Händen gerissen werden muss, wird man den deutschen Markt nicht verstehen. [sad]
Ihre Kritik an den Händlern kann ich verstehen, aber ich kann auch die Händler verstehen, die ohne Dokumentation und im Wissen darum, dass bei vielen Kunden nunmal das Auge mit-isst und dass alle (!) Konkurrenten inzwischen "wertiger aussehende und sich wertiger anfühlende" Tastaturen haben (was nichts über deren tatsächliche Wertigkeit sagt!), sich nicht wirklich mit der Orgel anfreunden. Und mit der 330/380 muss man sich anfreunden, erst dann offenbart sie ihre coolen Features.
Denn manch Händler weiss auch aus leidvoller Erfahrung, dass Kunden mit den Power-User-Funktionen die Orgel auch furchtbar verschlimmbessern können, was dann dem Händler wieder Kosten verursacht. (Sinnvoll wäre vermutlich eine Remote-Funktion, dass sich über ein Modem der Händler oder der Support direkt in die Orgel einwählen könnten, wie bei PCs inzwischen auch).
Am Ende gilt noch immer: der Wurm an der Angel muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Wenn man ein Power-Instrument bringt , dann muss man das auch als Power-Instrument SO dem Händler verkaufen, dass der dafür . Nur wovon der Händler restlos überzeugt ist, kann er auch den Kunden überzeugen.
Ganz abgesehen davon, dass ein Video und ein Stick ja ALLEN Händlern weltweit helfen würden. rgel:
Damit ist der 4' Prinzipal nur in einer einzigen Variante als Flute a Bec 4' zu haben. Die ist sehr schön, aber man wünscht sich als deutscher Orgelspieler eben doch noch einen anderen Flötklang. Die 578 hätte an der Stelle derer vier zur Auswahl und da wäre sehr wahrscheinlich auch mindestens eins dabei, was gefallen würde und spätestens über Intonation auch genügend optimiert werden könnte. Damit wäre der Kompromiss (!) dieser Universalorgel auch aus orgeldeutscher Sicht 100 Prozent geglückt. So wie im US-Markt über das Fehlen eines Gemshorns und eine HW-Schwebung geklagt würde, wird aber hier nun über das Fehlen von Flöt-Alternativen geklagt. Die Flöten sind nun mal "Supergrundstimmen", wie ein virtueller Orgelminister sagen würde [grin] .
Die Abhilfe ist im Grunde kein Problem, weil man via USB-Stick problemlos die Fugara 4 auf Wunsch gegen eine Barockflöte 4 als Alternative austauschen können sollte und man sich auch im 8' noch eine Rohrflöte eintauschen können sollte, die einem Bach wirklich Freude gemacht hätte.
Ich persönlich würde die Priorität aber so sehen, dass man via Intonationsstick erst einmal möglchst bald versucht, wirklich das äußerste aus den vorhandenen Flöten herauszukitzeln und damit den Verkauf weltweit ankurbelt. Dann ist die Motivation in Japan auch höher, die mitteleuropäischen Wünsche zusammen mit sicherlich aus anderen Ecken der Welt auch kommenden Anregungen zusammen umzusetzen.
@Laurie: 100% ACK!
Ausnahmsweise noch meinen kleinen Klecks Senf dazu:
Zitat von Laurie Phelps
warum tut Roland nicht mehr, um die Orgeln vernünftig vorführen zu lassen, wenn diese Orgeln doch angeblich so toll sind? Warum müssen die User in diesem Forum immer wieder die Orgel erklären?
Auf das gesamte Umfeld dieser Kritik machte ich schon vor Jahren(!) aufmerksam!
Zitat von Laurie Phelps
[...] und der Stick kommt nun leider immer noch nicht.
Was offensichtlich daran liegt, daß heutzutage jeder leise Furz 100-mal validiert, zertifiziert und mit 'nem Umweltsticker versehen werden muß: In den Fängen der Juristerei.
Zitat von Laurie Phelps
Bei Roland selbst denkt man sicherlich von den Atelier-Orgeln her und da ist die Vorführung offenbar kein Problem, weil entsprechende Händler wissen, wie das geht. Aber diese Händler haben eben keine Ahnung von Sakralorgeln.
Es wird in Stückzahlen gedacht. Damit beschränkt sich "Keine-Ahnung" nicht nur auf Händler (mit wenigen Ausnahmen), sondern erstreckt sich bis Nauheim: Stückzahlen eben.
Zitat von Laurie Phelps
In der normalen Anleitung steht über die Power-Funktionen kein Wort. Ich erinnere noch, dass ich bei der 538 ratlos mit dem damaligen Händler damals auf der Orgelbank saß und wir mühselig uns zusammenreimte, was man tun muss, um dies oder das zu erreichen. Nicht eben überzeugend.
Wer eine DO intonieren will, sollte auch von Intonation einer PO - zumindest theoretisch - etwas verstehen.
Allerdings ist diese Zurückhaltung nur begrenzt nachvollziehbar. Wer als Kunde kein Backup vom ersten Zustand auf einem Stick macht, ist genauso dämlich, wie ein PC-User, der von seiner Dissertation keine Sicherheitskopien anfertigt; sowas gehört kostenpflichtig bestraft, bzw. gerechterweise mit dem Verlust der Diss.
Außerdem sind die Werkseinstellungen mit einem Handgriff wieder hergestellt.
Zitat von Laurie Phelps
Aber solange man in Japan natürlich von den heimischen Gepflogenheiten ausgeht, wo die 330/380 den Händlern wohl quasi täglich aus den Händen gerissen werden muss, wird man den deutschen Markt nicht verstehen. [sad]
Ja, uneingeschränkt ja. Dabei muß man allerdings berücksichtigen, daß fernöstliche Hirne bereits intrauterin anders sozialisiert werden, als wir es gewöhnt sind. An dieser Stelle müßte man besser auf die "Übersetzer" hören.
Zitat von Laurie Phelps
[...]dass alle (!) Konkurrenten inzwischen "wertiger aussehende und sich wertiger anfühlende" Tastaturen [a)] haben (was nichts über deren tatsächliche Wertigkeit sagt!), sich nicht wirklich mit der Orgel anfreunden. Und mit der 330/380 muss man sich anfreunden, erst dann offenbart sie ihre coolen Features [b)].
a) Dabei ist es der Spritzmaschine völlig egal, aus welcher Pampe (vielleicht für 2,68 €/kg mehr für den Grundstoff) sie die Tasten formt. Damit wäre auch "Ivory feel" drin gewesen, wenn man das nicht als Wahnsinns-Gimmick für die 500-er und aufwärts reserviert hätte, während für x-beliebige Piano-Hersteller eine solche Oberfläche keinen preistreibenden Anlaß darstellt.
b) Vor längerem schrieb ich dazu einmal sinngemäß: "Warum macht es Roland seinen Kunden so schwer, die C-330 liebgewinnen zu können?"
Zitat von Laurie Phelps
Zu dem eher auf Mitteleuropa bezogenen Problem mit den Flöten:
Ich habe die 578 nie gehört, aber ich vermute, dass sich mit der 578 (und spätestens der 58 das Problem z.T. von selbst erledigt! Und dass sich das Problem daraus auch tw. erklärt!!
Vielleicht nicht so ganz. Auch in 578/88 erscheinen uns die Flöten noch zu "weich", zu uncharakteristisch, von "Barock" zu schweigen. Offenbar gibt es weltweit zu wenige Kunden, die den guten Spuck einer Rohrflöte oder eines Gedackt (auch nicht optimal in der C-330) lieben. Daß hier Geschmäcklerisches und Erfahrungsbedingtes eine Rolle spielen, liegt auf der Hand. Dann gehört aber ein Parameter her, mit dem das zu regeln ist. Die Infinity hat schließlich auch ein paar brauchbare Flöten, und wenn etwas "klingen" soll, ist es nur willens- und kein bißchen preisabhängig, wenn man bereits weiß, wie es funktioniert.
Zitat von Laurie Phelps
In der 330/380/558/568 wurde das eigentliche Flötregister 4' im HW weggelassen. Logisch, sonst hätte man das Gemshorn 8 weglassen müssen, was aber am US-Markt garnicht gegangen wäre.
Ich könnte mit der fehlenden 4'-Flöte im Hauptwerk leben. Wenn davon schöne Register im SW vorhanden sind und aus den USER-MIDI geschöft werden kann, ist das Problem ein Schein-.
Registrierungspraktisch ergeben sich dadurch für mich keine Einschränkungen.
Zitat von Laurie Phelps
Die Abhilfe ist im Grunde kein Problem, weil man via USB-Stick problemlos die Fugara 4 auf Wunsch gegen eine Barockflöte 4 als Alternative austauschen können sollte und man sich auch im 8' noch eine Rohrflöte eintauschen können sollte, die einem Bach wirklich Freude gemacht hätte.
Das sind dann ja wohl andere Grundsamples. Sollte aber in einem Baukastensystem auch - mit Leichtigkeit, wenn auch schwerem Herzens - möglich sein.
Hallo,
Zitat von Gemshorn
Ich erinnere mich noch an die witzigen Videos mit Hector Olivera, wo dieser davon schwärmt, dass die C330 der Bach-Orgel in Arnstadt nachempfunden sei... Klang damals sehr verlockend. Angesichts der Flöten würde sich Bach aber wohl im Grabe umdrehen.
nun ja, die Wender-Orgel in Arnstadt hatte im Hauptwerk jedenfalls keine Flöte 4'.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!