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Schule der Orgelimprovisation
Hallo zusammen,
ich möchte mich gerne auf dem Gebiet der Orgelimprovisation fortbilden und bin deshalb auf der Suche nach einer geeigneten Schule:
Sie sollte:
- sich an den Anfänger richten, aber nicht auf "Kleinkinder-Niveau" verharren
- ein großes stilistisches Feld abdecken: Barock, Romantik, Moderne
- eine möglichst große Formenvielfalt abdecken: Fuge, Choral, Intonation, Toccata, Bicinium, Triosonate, Fantasie...
- sowohl theoretische als auch praktische Überlegungen enthalten
- sich bewährt haben
-sich eher am Gotteslob als an einem anderem Gesangbuch orientieren - wenn sie das überhaupt tut
- einem den Weg zu "höheren Gefilden" öffnen- heißt: Sie soll die Grundlagen erklären und ausgehend von diesen dem Schüler tiefgehende Improvisationstechniken beibringen, die gerne auch das C-Kurs Niveau übersteigen und einem Kirchenmusik-Studium entsprechen
- auf keinen Fall den Schüler mit Kleinkram langweilen, ihm aber das wichtige und wirklich erklärungsbedürftige auch so erklären, dass er es praktisch anwenden kann.
-darf gerne "wissenschaftlich-professionell" sein - sowas mag ich deutlich lieber als dieses kindische "Gequatsche" -, wenn sie auch alles gut erklärt.
- alles in allem eine gute Improvisationsschule sein, die mich da abhohlt, wo ich stehe, und aus mir einen hervorragenden Improvisator machen...
Könnt ihr da was empfehlen?
Herzliche Grüße
Euer Bourdon
der Euch dann später auch gerne seine Erfahrungen schildert.
Ich werde im nächsten Unterricht dann auch noch mal meinen Lehrer fragen - der ist nämlich ein ausgezeichneter Improvisator. Dafuer:
P.S.:
Kennt einer von Euch den hier: Orgelimprovisation: [/url]http://www.amazon.de/gp/product/38994805...0?ie=UTF8&psc=1 ?
Laut Inhaltsverzeichnis scheint der mit Kadenzen zu beginnen und endet mit vollwertigen Improvisationen auf Niveau einer A-Ausbildung. Das klingt doch ganz gut... Außerdem habe ich es lieber, wenn man mich leicht über- als unterfordert, weil ich bei Unterforderung keinen "Sinn" in meiner arbeit sehe. In ganz problematischen Fällen kann ich ja immer noch meinen Orgellehrer oder die C-Kurs-Dozenten fragen.
Desweiteren wird dieses Buch meines Wissens nach auch im Studium eingesetzt, deckt eine riesige Bandbreite ab und scheint allgemein recht bewährt bzw. renommiert zu sein.
Was haltet ihr davon?
Hier ist der Inhalt:
Inhalt:
Einführung von Hans Haselböck Vorwort zur 3. Auflage
Vorwort
Vorschlag für den Studienverlauf
Kapitel 1. Ausbildung bis zur kirchenmusikalischen B-Prüfung
Elementarstufe l
Plagal-authentisches sowie authentisch-plagales Quintpendel
Kadenzen in enger und weiter Lage
Der Kantionalsatz
Geschichte und Entwicklung der Solmisation
Das Hexachordsystem des Guido von Arezzo
Übersicht über die Kirchentonarten
Die Klauselbildung
Die Entwicklung des Tonvorrats
Grundtonfortschreitung
Leittonführung
Authentische Doppelwendung
Analyse von Choralsätzen
Unterschiede zwischen modaler und dur-moll-tonaler Harmonik
Choralsätze des und frühen Jahrhunderts
Choralsätze von Johann Sebastian Bach
Das Bizinium
Quintfallsequenzen
Quintfallsequenzen in enger Lage
Quintfallsequenzen in weiter Lage
Quintfallsequenzen zweistimmig
Quintfallsequenzen dreistimmig
Der tonale Verlauf im Hinblick auf Modulationen und Nebentonarten im Stilbereich des Barock
Harmonisierung von Tonleitern
Tonleiter zweistimmig
Tonleiter vierstimmig
Freie Improvisation über Texte und Bilder
Literaturverzeichnis
Elementarstufe II
Harmonisierung von Tonleitern
Tonleiter im Baß
Tonleiter im Tenor
Der verminderte Septimakkord mit authentischer Auflösung
Quartsext-Bildungen
Das Choralbizinium mit bewegter Gegenstimme
Der Echo-Choral
Reaktionsübung mit unterbrochener Harmonisierung
Das Fugato über einzelne Choralzeilen (dreistimmig)
Möglichkeiten zur Kolorierung von Choralmelodien
Literaturverzeichnis
Grundstufe l
Harmonisierung von Tonleitern (dreistimmig)
Der verminderte Septimakkord mit plagaler Auflösung
Die unterschiedliche Auflösung der Doppelleittonklänge
Reale Sequenzen zur Vorbereitung des Stilbereichs "Romantik"
Mixtur-Übung
Choralvorspiele mit "Vorimitation"
SüDdeutscher Typ
Norddeutscher Typ
Orgelchoräle mit Motiven aus Johann Sebastian Bachs Orgelbüchlein
Choralharmonisierung mit Stilmitteln des 19. Jahrhunderts
Übungen mit Ganztonmaterial (Modus von Olivier Messiaen)
Literaturverzeichnis
Grundstufe II
Mixturen
Akkorderweiterungen am Ende des 19. Jahrhunderts
Erweiterte reale Sequenzen
Begleitung "Neuer Lieder"
Kadenzen
Ostinati
Sequenzen
Die Bluestonleiter
Literaturauswahl zur jazzorientierten Improvisation
Die Pastorale
Der ArnstäDter Orgelchoral
Kleinere Partitenformen
Literaturverzeichnis
Kapitel 2. Ausbildung bis zur kirchenmusikalischen A-Prüfung
Aufbaustufe l
Die Ausweitung des Klangvorrats bis zum frühen Jahrhundert
Die Wiederentdeckung der plagalen Akkordverbindung
Die alternierende Achtstufigkeit
Sonderformen der alternierenden Achtstufigkeit
Die akustische Tonalität
Der "Resonanz-Akkord" von Olivier Messiaen
Der Modus von Olivier Messiaen
Der Modus von Olivier Messiaen
Die Passacaglia, die Ciacona
Themen für die Passacaglia, Ciacona
Die Concerto-Form im Barock-Stil
Das Präludium, die Toccata im Barock-Stil
Tonaler Verlauf der Ouvertüren in den vier Orchestersuiten Bachs
Kanon-Übungen
Improvisation über biblische Texte und Themen
Literaturverzeichnis
Aufbaustufe II
Einsatzfolgen in Johann Sebastian Bachs Instrumentalfugen
Entwicklung eines Fugenthemas aus Choralzeilen
Fugenthemen
Das umgekehrte Pendel in der Satztechnik des Jahrhunderts
Die weiteren Modi von Olivier Messiaen
Elemente in der Harmonik Olivier Messiaens
Thematische Anregungen zur freien Improvisation unter Verwendung von Stilmitteln Olivier Messiaens
Improvisation mit Stilmitteln der Avantgarde
Literaturverzeichnis
Kapitel 3. Konzertante Improvisation
Fortbildungsklasse - Elementarstufe
Erläuterungen zur mitteltönigen Stimmung
Notenbeispiele zur Gotik
Kolorierung über Bordunbässen
Plagale Ketten im Renaissance-Stil
Sequenzen und Tonleiterübungen
Magnificat-Versetten
Themen für Magnificat-Versetten
Transposition von Themen mit Hilfe der "alten Schlüssel"
Modelle für reale Sequenzen
Harmonisierung von viertaktigen Themen mit Ergänzung (Kommentar)
Literaturverzeichnis
Fortbildungsklasse - Grundstufe
Themen für die moderne freie Fantasie
Hinweise zum doppelten und dreifachen Kontrapunkt
Kontrapunktübungen
Der Stilbereich "Wiener Klassik"
Exposition eines Andante-Satzes
Literaturverzeichnis
Fortbildungsklasse - Aufbaustufe
Erweiterte Kontrapunktübungen
Fugenthemen
Formschema für den Sonatensatz mit einem Thema in Anlehnung an Dupre (Andante-Form)
Dupre-Themen für den Andante-Satz
Literaturverzeichnis
Konzertreifeausbildung
Theoretische Grundlagen
Themen für Doppel- und Tripelfugen
Andante-Themen
Themen für Siciliano, Tranquillo, Cantabile
Formschema für den Sonatensatz mit zwei Themen (auch als Finale)
Literaturverzeichnis
Meisterklasse
Daten zur Orgelimprovisation
Orgel-Improvisationsschulen (kleine Übersicht)
Klassische französische Formen
Themen für die Fantasie
Formschema für das Scherzo (mit zwei Themen)
Themen für das Scherzo
Themen für die Sonatenform
Fugen-Themen
Literaturverzeichnis
Die Lehrpläne im Überblick
Abkürzungen
Literaturverzeichnis
Stichwortverzeichnis
Vielleicht sollte man sich zur Ergänzung noch ein stärker didaktisch orientiertes Buch anschaffen, da dieses ja - laut Titel - eher aus "Orgelimprovisation - Lehrplan und Arbeitshilfen" besteht. Was meint ihr dazu? Und/oder meint ihr, ich komme da (mit Hilfe des Lehrers, der ja schließlich auch Improvisation studiert hat) ohne größere Probleme durch?
Es ist nämlich bis jetzt das Buch, das mich am meisten anspricht.
Hier gibt's noch mal eine Beispielseite aus dem Gaar:
http://www.bodensee-musikversand.de/...ele/106503.jpg
Und hier noch eine ausführliche Rezension:
Zitat
Reiner Gaar: Orgelimprovisation - Lehrplan und Arbeitshilfen
Der Carus-Verlag hat seiner wissenschaftlichen Reihe zum Thema Orgelspiel, die mit der Laukvik-Schule zur historischen Aufführungspraxis begonnen hat, ein zweites interessantes Buch hinzugefügt: Reiner Gaars „Orgelimprovisation“. Dieses Buch, das für Studierende und Unterrichtende gleichermaßen zu benutzen ist, hat im Gegensatz zu den vorliegenden Improvisationsschulen von Gerok, Dupré, Gebhard oder Keller den Vorteil, dass es nicht hauptsächlich vom persönlichen Improvisationsstil des Autors geprägt ist. Es bietet einen großen Überblick über stilgerechte Improvisation an Hand von Originalliteratur, dazu zahlreiche Themen von G. Kaunzinger, D. Roth, H. Haselböck, A. de Klerk, Dupré, u.v.a. -Themen, die man sonst nur bekommt, wenn man selbst an Improvisationskursen oder Wettbewerben teilnimmt. Jedem Kapitel des Buches ist ein tabellarischer Lehrplan vorangestellt, danach folgen notwendige musiktheoretische Informationen (in gebotener Kürze, denn die Verbindung von Tonsatzunterricht mit entsprechender Literatur wird vorausgesetzt), Notenbeispiele und vielfältige Übungsaufgaben zu Harmonik und Form. Am Ende jedes Kapitels bietet ein Literaturverzeichnis die Möglichkeit zum eigenen Weiterstudium. Der Titel „Lehrplan und Arbeitshilfen“ deutet bereits an, dass es in dieser Sammlung nicht um wortreiche Beschreibungen von Formen und Stilen geht, sondern um einen sinnvollen und in eigener Unterrichtstätigkeit erprobten Aufbau des Improvisationsunterrichts mit einer großen Materialsammlung.
Der großen musikgeschichtlichen (Gotik, Renaissance, Barock, Klassik, Romantik, Messiaen, Avantgarde) und formalen Bandbreite (Kantionalsatz/Bachchoral, Bicinium, Fugato, kolorierter Cantus Firmus, Pastorale, Choralvorspiel mit Vorimitation süDdt./norddt. Typ, Passacaglia, Concerto, Kanon, Fuge, moderne Fantasie, Sonatensatz, Andante, Scherzo) entspricht die Anordnung der Lehrpläne über das B- und A-Studium hinaus über die Fortbildungsklasse zur Konzertreifeausbildung und zur Meisterklasse.
Nach dieser Aufzählung erübrigt es sich fast zu sagen, dass Gaars Buch endlich eine Marktlücke schließt und im Bereich der Improvisationsschulen ein „heißer Tipp“ ist!
Katharina Runge
Quelle: Gottesdienst und Kirchenmusik, Bayern 1/1996, S. 36f.
Das klingt doch vielversprechend...
Was meint ihr?
Diese hier ist ganz klar auf das liturgische Orgelspiel ausgerichtet, also auf die Gestaltung von Vorspielen; EG- und GL-Nummern sind jeweils angegeben. Ich hab zwar nicht konsequent das ganze Heft kontrolliert - aber beim überfliegen hab ich kein einziges Beispiel gefunden, dessen Melodie nicht im GL zu finden ist.
http://www.bodensee-musikversand.de/prod...2---Strube.html
Band 1 hab ich nicht, und leider ist auch kein Inhaltsverzeichnis zu finden ... aber Band 2 geht jedenfalls auch noch niederschwellig los, z.B. nacheinander einsetzen der notierten Choralstimmen oder anderes "ausdünnen"... über größere Formen wie Toccaten ... bis hin zu "jazzigen" Modellen.
Dazu gibt es eine CD, wo fast alle Notenbeispiele zu hören sind - und zwar ausgespielt (im Heft nur Anfänge oder mit Lücken). Hilfreich finde ich auch die den versch. Modellen angefügten Tabellen mit Liedvorschlägen (GL, EG, KG, RG).
Jetzt müßte ich mich nur mal dranmachen, das konsequent durchzuarbeiten...
chrimo
#3 RE: Schule der Orgelimprovisation
Es enhält schon eine Menge Dinge, diese Improvisaionsschule. Stellt sich die Frage, ob es jemand wirklich damit bis zur B-oder A-Prüfung kommen will (oder möchte).
Ich habe letztes Jahr auch etwas in dieser Richtung erstanden, aber da ich meistens nur "zum Spass" spiele, habe ich keinen Erfolgszwang oder Zielzwang damit-und es reichts völlig aus, um sich an der Orgel auszutoben:
"Orgelimpovisation mit Pfiff" von Peter Wagner
Lehrgang des Liturgischen Orgelspieles, in zwei Bänden jeweils mit Beispiel-CD
Strube Edition 9033 und 9036
Aufgebaut mit mehrern Teilbereichen
*Improvisationsmodelle unter Verwendung des Orgelbuchsatzes
-Grundlegende Modelle(Duo, Trio, Imitaion, Intonaion, Orgelchoral)
-Aufbauende Modelle (Präludlum, Toccata, Pedalsolo, Meditaion... Intrada, Echo, Siciliano, Pastorale, Scherzo....)
*Improvisationsmodelle ohne Verwendung des Orgelbuchsatzes
(Misturklang, Kanonische Formen, Toccata, Ostinato-Techniken...)
'Herausgegeben 1999/2002
Und ausreichend Querverweise zu Melodien aus EG GL KG und RG sowie Erklärungen von Fachbegriffen
Zitat von Bosaunenpass
Ich habe letztes Jahr auch etwas in dieser Richtung erstanden, aber da ich meistens nur "zum Spass" spiele, habe ich keinen Erfolgszwang oder Zielzwang damit-und es reichts völlig aus, um sich an der Orgel auszutoben:
"Orgelimpovisation mit Pfiff" von Peter Wagner
Lehrgang des Liturgischen Orgelspieles, in zwei Bänden jeweils mit Beispiel-CD
Strube Edition 9033 und 9036
Aufgebaut mit mehrern Teilbereichen
*Improvisationsmodelle unter Verwendung des Orgelbuchsatzes
-Grundlegende Modelle(Duo, Trio, Imitaion, Intonaion, Orgelchoral)
-Aufbauende Modelle (Präludlum, Toccata, Pedalsolo, Meditaion... Intrada, Echo, Siciliano, Pastorale, Scherzo....)
*Improvisationsmodelle ohne Verwendung des Orgelbuchsatzes
(Misturklang, Kanonische Formen, Toccata, Ostinato-Techniken...)
'Herausgegeben 1999/2002
Und ausreichend Querverweise zu Melodien aus EG GL KG und RG sowie Erklärungen von Fachbegriffen
Also, da jetzt schon öfter von Peter Wagners Orgel-Improvisationsschule die Rede war, die mir damals in der C-Ausbildung (und auch heute noch) echt gute Dienste leistet(e), möchte ich eine Inhaltsübersicht für beide Bände zur Verfügung zu stellen, die ich mir damals erstellt hatte. Das Dokument ist nach den Nummern des (alten) GL sortiert. Vielleicht kann die Datei jemandem nützlich sein.
http://www.file-upload.net/download-7983...Wagner.pdf.html
Viele Grüße!
Martin
Danke für die Datei - schöne Übersicht! Die gehört eigentlich im Anhang gedruckt :-( ... aber nu liegt sie hinten drin - nun müßte ich nur noch "auf EG übersetzen" ... aber nach Titel suchen geht ja auch und ist immer noch übersichtlicher als das ganze Buch durchzublättern.
Ich habe zwar (bisher) nur Band 2, aber vielleicht sollte ich mir doch auch mal Band 1 zulegen ... dann klappt es irgendwann auch mit Marias Mantel........ oder anderen Liedchen, für die ich nix im Schrank hab.
chrimo
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