Nachdem PeterW äußerst betrübt ist, dass ihm fast niemand ein Feedback zu seinem Dispositionsentwurf gibt, weil alle nur die zweimanualige Disposition und historische Orgeln zwischen Hamburg und Haiti diskutieren, greife ich hier mal kurz ein.

Also: es geht um diesen Dispositionsentwurf

http://www.bcfnet.net/organ/Concerto_350-Dispo.pdf

Wenn schon User aus der Berliner Staatsbibliothek und Luxemburg und und und sich das ansehen, dann wäre es doch schön, wenn sie hier auch ihre Meinung hinterließen. Der User wird sich freuen.

Meine Vorschläge:

Pedal:
Untersatz 32 streichen
Violon 16 einfügen
Contra-Posaune 32 streichen
Waldflöte 2 einfügen

HW:
Prinzipal 16 durch Quintade 16 ersetzen
Kornett V durch Scharff III-IV ersetzen
Flute Harm. 8 streichen
Terzian II einfügen

Zitat von Laurie Phelps

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Ich würde nie auf eine 32' Zunge verzichten. Auch in der häuslichen Übeklause gibt die einem Schlussakkord nochmal so richtig Wumms.

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Dafuer:

Man könnte hier im Thread doch jetzt im Hinblick auf die z.B. von der CLV-8 bekannten Alternativregister einen Wettbewerb starten:

Disponiere ein Instrument mit 11 Pedal-, 11 Positiv-, 13 Hauptwerk- und 15 Schwellwerksregistern, ohne Streicher höher 4', ohne Streichermixturen und -schwebungen 16' bzw. 4'.

Alles andere müsste doch mehr oder weniger mit Hilfe des Editor-Programms funktionieren. Nur ob es klingt, ist dann die Frage!

in diesem Zusammenhang frage ich mich nur, wie die im mittlerweile erstellten Kisselbach-Katalog http://www.kisselbach.de/images/Kataloge...,%20Kapella.pdf erwähnte "Werkumschaltung" zu verstehen ist. Kann man da nur Manual I und II tauschen, oder erlaubt diese Funktion eine beliebige Manualzuordnung? Im letzteren Fall könnte man ja beispielsweise eine dt.-romantische Disposition basteln, bei der das "kleine" Postiv als Streicher-Pianomanual ganz oben positioniert ist, wohingegen das Schwellwerk, was ja immerhin 15 Registerschalter bietet, mit ein paar kräftigen Zungen und Aliquoten in die Mitte kommt und das HW nach unten gelegt wird, wie es ja einer deutsch-romantischen Orgel entspricht... Unico-Kundige vor!

Lieber Laurie,
mit meiner Custom-Prestige 80, die ja auf (bereits tot gesagtem) Sampling basiert bin ich nach wie vor glücklich. Lassen wir uns unsere technisch evtl. in die Jahre gekommenen aber wohlklingenden Instrumente folglich nicht vermiesen [wink]

Die 32´ Zunge fürs Wohnzimmer habe ich bei mir allerdings auch gekillt. Wenn ich für den Schlußakkord unbedingt Wumms benötige, dann greife ich im Pedal die Oberquinte über dem Baßton dazu, und dann bin ich auch da.

Auf einen singulären 2´im Pedal kann ich getrost verzichten. Orgelliteratur für den solistischen 2´ im Pedal ist relativ selten. Wenn ich unbedingt einen benötige, dann paßt einer aus den anderen Werken via Pedalkoppel. Für zwei weitere manualiter Triofarben bleiben ja die beiden anderen Werke.
Wenn ich mir die Mensurierung beider Silbermänner (Andreas und Gottfried)anschaue, dann haben sie bei größeren Instrumenten nicht nur 8´Streicher verwendet, sondern sie kommen auch in der 4´Lage vor..... Gottfried hat sogar Schwebungen gebaut. Er liebte die "Unda maris"....

Anbei mal meine realisierte Disposition:
Die Schwebungen sind alle per Hand gelegt, so daß sie auch zusammengekoppelt und oktavversetzt noch schön "fast amerikanisch" klingen.

Positiv exp. I
Engl. Diapason 8´
Holzflöte 8´
Salicional 8'
Cremona 8´ oberschwebend
Prinzipal 4'
Suabeflöte 4' überbl.
Doublette 2'
Larigot 1 1/3'
Sesquialtera 2 f.
Plein Jeu 4f.
Cor anglais 16´
Krummhorn 8' zu Cromorne Clarinet
+Tuba mirabilis 8´ nicht durchkoppelnd!

Hauptwerk II
Contra Gambe 16´
Prinzipal 8
Fl. harm.8´ ab c° überbl.
Hohlflöte 8´
Gamba 8´ giftiger Strich
Unda maris 8' unterschwebend
Oktave 4'
Spitzflöte 4'
Quinte 2 2/3´ principalisch
Superoktave 2'
Mixtur 4f.
Kornett 5f. 8´a la Hollandia !
Fagott 16'
Trompete 8'

Schwellwerk III
Bourdon 16'
Geigenprincipal 8´
Bourdon 8´ sehr weite Mensur
Gambe 8'
Vox Celeste 8'
Praestant 4´
Fl. Octav. 4' überblasend
Nasard 2 2/3'
Waldflöte 2´
Terz 1 3/5'
Mixtur 4f.
Vox humaine 8´
Contra Trompete 16'
Trompette harm 8'
Hautbois 8´'
Clairon harm. 4´

Pedalwerk:
Contra Bourdon 32´
Contra Violone 32´
Principalbaß 16´
Subbass 16´
Gedacktbaß 16´
Violonbaß 16´
Oktavbaß 8´
Gedacktbaß 8 ´
Violoncello 8´
Tenoroctave 4´
Mixtur 4f. 2 2/3´
Bombarde 16´
Trompete 8´
Schalmey 4´


Auf dieser Disposition geht mit den passenden Stimmtemperaturen jede Stilepoche: Von norddeutsch über frz. Barock, Romantik, Symphonik, American classic, bis Gegenwart (P.Bares etc und was eine Winddrossel benötigt wirklich ausgenommen). Wenn wirklich mal was fehlt, machts CM-100 oder einer der 4 Ahlbörner(201, 202, Classic, Romantic) dann möglich.
lbG
Clemens