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Vorstellung und Kauf einer DO...
Guten Abend, liebe Forumsmitglieder.
Da ich diesem sehr interessanten und regen Forum bereits viele wertvolle Informationen entnehmen konnte und nun für dieses Jahr den Kauf einer Digitalorgel plane, habe ich mich registriert uns möchte mich kurz vorstellen.
Ich lebe in der Nähe Münchens und habe früher als C-Organist in einer kleinen Gemeinde ausgeholfen, um mein Studium (mit-) zu finanzieren... Ich habe dann länger nicht gespielt und bin nun mehr oder weniger zufällig im Netz über die aktuellen Digitalorgeln "gestolpert", bei denen sich ja Erstaunliches getan hat - und der Klang sich unglaublich verbessert hat.
Vergangene Woche war ich bei Kisselbach in Augsburg (sehr, sehr freundlich) und habe mir die Orgeln bis ca. 8.000 € angehört, wobei mein Limit eigentlich bei 6.000 liegt. Klanglich haben mich die Gloria-Klassik-Modelle sehr angesprochen, insbesondere mit den Hochtönern im Pult, ferner die Roland Klassik, deren Plastik-Anmutung mich aber dann doch sehr abgeschreckt hat. Wäre diese in einem etwas schöneren Gehäuse, wäre sie wohl mein Favorit in der Preislage. Insgesamt stehe ich bei Gloria Klassik auf die 2. Barock-Intonation und auf einen sehr direkten, obertonreichen Klang.
Für mich wird wohl die Klassik 226 Trend das Rennen machen, allerdings fand ich auch die Physis-Technologie in den aktuellen Gloria-Modellen spannend, und die Roland C330 ist irgendwie auch noch nicht aus dem Rennen. Aber das Plastik...
Ich wäre Euch dankbar für jeglichen anregenden und informativen Kommentar!
Ansonsten denke ich, dass ich, solange Zweifel bestehen, noch ein paar mal nach Augsburg fahren muss und - spielen, spielen, spielen... Vielleicht auch mal über Hauptwerk nachdenken?
Herzliche Grüsse aus Bayern von der westfälischen
Doppelflöte
Herzlich Willkommen "im Club" und viel Freude beim Lesen, Schreiben und Diskutieren.
Wenn Du schreibst, dass Du die Physis-Technologie spannend findest, was ich gut nachvollziehen kann, dann ist die Gloria Concerto 234 für Dich ja ggfs. ein interessantes Instrument, welches sich über den Hauspreis auch im von Dir angegebenen Preisrahmen befindet.
Grüße aus MG und viel Spaß bei der weiteren Orgel"evaluation"
Sascha [smile]
Auch von mir willkommen im Club!
Zitat
Für mich wird wohl die Klassik 226 Trend das Rennen machen
Das kann ich gut verstehen, meine wird morgen geliefert!
Gerade die zusätzlichen Tweeter finde ich genial und dürften in der oft trockenen häusdlichen Akustik besonders wertvoll sein. Ich habe sie schon im Showroom beim Direktvergleich an der "normalen" 226 vermisst. Die allerdings bietet die Möglichkeit, alle fünf Kanäle an eine externe Abstahlung anzubinden. Bei der Trend müsste man mit Line out arbeiten, was bei Weitem nicht so gut wäre. Das solltest du bei deiner Wahl bedenken.
Ich sollte vll. noch sagen, dass ich mich nicht wegen des Klanges gegen eine Concerto entschieden habe sondern sie aus Budgetgründen schlicht nicht auf dem Schirm hatte und mir persönlich die erweiterten Intonationsmöglichkeiten der Physis nicht wichtig sind.
Ich bin, auch wenn meine Entscheidung steht, auf einen direkten Vergleich sehr gespannt. Hast du Lust, davon zu berichten?
Zitat von Doppelfloete
Vergangene Woche war ich bei Kisselbach in Augsburg (sehr, sehr freundlich) und habe mir die Orgeln bis ca. 8.000 € angehört, wobei mein Limit eigentlich bei 6.000 liegt. Klanglich haben mich die Gloria-Klassik-Modelle sehr angesprochen, insbesondere mit den Hochtönern im Pult, ferner die Roland Klassik, deren Plastik-Anmutung mich aber dann doch sehr abgeschreckt hat. Wäre diese in einem etwas schöneren Gehäuse, wäre sie wohl mein Favorit in der Preislage. Insgesamt stehe ich bei Gloria Klassik auf die 2. Barock-Intonation und auf einen sehr direkten, obertonreichen Klang.
Für mich wird wohl die Klassik 226 Trend das Rennen machen, allerdings fand ich auch die Physis-Technologie in den aktuellen Gloria-Modellen spannend, und die Roland C330 ist irgendwie auch noch nicht aus dem Rennen. Aber das Plastik...
Vielleicht auch mal über Hauptwerk nachdenken?
Hallo Doppelflöte!
Ich hatte eigentlich auch das Limit 6.000 und dann doch ein Stück mehr ausgegeben, bin aber letzten Endes sehr froh über meine Concerto 350 - wie schrieb mal hier jemand: Vorher siehst du nur auf das Geld, hinterher siehst du die Orgel und ärgerst dich, wenn du irgendetwas vermisst und denkst "hätte ich nur die paar Euro mehr ausgegeben"... Natürlich muss irgendwo geldmäßig Schluss sein, aber diese Modelle bieten schon jede Menge fürs Geld.
Deine gemachten Aussagen bzgl. der Klassik, der Concerto und der durchaus wohlklingenden, aber leider durchweg billig anmutenden Roland kann ich gut nachvollziehen! Hätte es die Klassik 240 mit vier Kanälen und den Tweetern gegeben, hätte ich mir diese höchstwahrscheinlich direkt bestellt. So blieb ich etwas länger in der Entscheidungsphase und wurde vom Erscheinen der Sonus/Concerto überrascht - bin im Nachhinein froh darüber, das Warten hat sich gelohnt. Bei Johannus hat sich ja jetzt länger nichts getan, es wurde hier ja auch schon mal von zu erwartenden Neuentwicklungen dort gemunkelt... vielleicht kommt ja dort demnächst was. Wobei mir von Johannus pur eigentlich noch die Studio am besten gefallen hat - vor allem gegenüber den höherpreisigen Johannus-Modellen fand ich die Klassiks von Kisselbach eigentlich durch die Bank besser.
Auch Hauptwerk wurde mir hier empfohlen. Ich habe länger nachgedacht und finde es nach wie vor von der Idee her sehr reizvoll. Mehrere Faktoren haben mich davon Abstand nehmen lassen:
1. Ich bin weder ein PC-Spezialist noch ein besonders guter Heimwerker.
2. Ich wollte direkt losspielen und mir aus Zeitgründen und, weil ich als DO-Neuling schlicht keine Ahnung habe, nicht Komponenten zusammensuchen müssen (d.h. Komplettlösung bevorzugt, Scheu vor der komplexen Materie "Orgel konzipieren".
3. Ich hatte keinen Orgelspieltisch da, den man eventuell für HW hätte aufrüsten können.
4. Ich habe keine hochwertige Stereoanlage da, die als Basis für die Klangabstrahlung hätte dienen können.
5. Ich lege Wert auf einen gut ausgestatteten, angenehmen Spieltisch aus einem Guss mit guten Klaviaturen, inkl. Registerwippen, hatte nicht so die Lust auf einen Flatscreen oder auf alte gebrauchte Komponenten.
Auch ohne Hauptwerk habe ich jetzt eine wohlklingende Orgel, die vielseitig ist. Bin im Nachhinein auch echt froh über die Entscheidung für drei Manuale, dabei hatte ich die vorher nie auf dem Schirm! Falls ich mal alle klanglichen Möglichkeiten ausgeschöpft haben sollte - reicht dafür ein (DO-)Leben? - und mir die Orgel klanglich auf den Geist gehen sollte (wovon ich nicht ausgehe), könnte ich trotzdem noch auf HW aufrüsten pa:
Gegenüber das Klassik 226 sehe ich bei der Concerto 234, die ich leider nie ausprobiert habe, da ich mich da schon auf drei Manuale festgelegt hatte, deutlich bessere Möglichkeiten, romantische Literatur zu spielen, und die seitlichen Hallkanäle sind auch nicht zu verachten. Für den Hausgebrauch macht meine Concerto 350 abstrahltechnisch in unserem Arbeitszimmer auch ohne externe Lautsprecher eine gute Figur; schaue dir, wenn du die Concerto anguckst, unbedingt die verschiedenen Halleinstellungen und die Einstellung wet/dry an.
Für barocke Literatur deckt die Dispo der 226 natürlich weite Teile ab. Wie schon an anderem Ort geschrieben: Die Klassik-Serie finde ich nach wie vor sehr schön - aber an diese Qualität komme ich mit der Concerto auch ran (du bevorzugst ja einen "sehr direkten, obertonreichen Klang" - kein Problem!), und zudem habe ich viel mehr Möglichkeiten (USB, Sequenzer, Intonation direkt am Instrument, freie Disposition mit Hilfe des Editors). Aber jeder nach seinem Gusto. [grin]
Viele Grüße und noch weiterhin viel Spaß in der Entscheidungsphase! Wir sind gespannt auf deine Berichte. Dafuer:
Martin
Zitat von Doppelfloete
Ganz herzlichen Dank schon mal für die netten und hilfreichen Hinweise. Denke, ich werde bald nochmal nach Augsburg fahren und die Klassik im Vergleich zum Physis-Klang intensiv vergleichen...
Hallo Christian,
Vor einigen Wochen hatte ich genau die gleiche Ausgangslage:
- Physis -oder Samplingtechnik?
Original- oder Gloria-Modell?
Lieferant?
Mein Fazit:
- Die Gloria-Modelle sind den Originalmodellen klanglich überlagen (aus meiner Sicht generell).
- In der engeren Wahl verblieben Klassik 240 und Concerto 234
Der Entscheid war für mich nicht einfach. Ich habe nun eine Concerto 234 bestellt. Meine Gründe:
- 1. Die Physis-Technologie hat m.E. Zukunft
2. Spektrum der Klangvielfalt (am meisten Alternativen zu jedem Register)
3. Intoniermöglichkeiten, Verstimmung, Windkraft (Möglichkeit, die für mich "beste" Kombination zu finden)
4. freie Intonationsspeicher
5. Klaviatur (Federdruck, Oberfläche). Erspart mir Mehrpreis für FATAR
6. 6.1 Audiosystem mit Ambience-Lautsprechern
7. Output-Router für spätere externe Klangabstrahlung
8. Sequenzer zur Aufnahme des Orgelspiels
9. Habe einen Lieferanten gefunden, der meine klaren Anforderungen voll erfüllt.
Jeder hört, empfindet und gewichtet anders (zum Glück!). Vielleicht helfen dir diese Angaben bei deiner Evaluation (Evaluieren ist sehr spannend, aber zeitintensiv - nimm dir diese Zeit).
Viel Erfolg!
Freundliche Grüsse
mvn
Zitat
1. Die Physis-Technologie hat m.E. Zukunft
Dazu drängt sich mir gerade eine vielleicht nicht uninteressante Frage auf. Von der Zukunft hat man ja nur dann etwas, wenn man auch Klangupdates bekommt. Ansonsten bliebe man ja klanglich dort stehen, wo man beim Kauf schon war. Viscount liefert für die Unicos solche Updates aus. Wird das seitens Kisselbach für die Concerto auch so sein?
Gute Frage!
Das wissen wir nicht. Letztlich kommt es wohl ganz darauf an, ob Kisselbach eventuelle Neuerungen im Registerpool der Unico an die Concerto-User weiterreicht bzw. ob er immer wieder mal jemand nach Mondaino schickt, um dort weitere Registereigenkreation herstellen zu lassen.
Zitat von Gemshorn
Gute Frage!
Das wissen wir nicht. Letztlich kommt es wohl ganz darauf an, ob Kisselbach eventuelle Neuerungen im Registerpool der Unico an die Concerto-User weiterreicht bzw. ob er immer wieder mal jemand nach Mondaino schickt, um dort weitere Registereigenkreation herstellen zu lassen.
Diese Frage interessiert mich besonders als baldiger Besitzer der Concerto 234. Ich habe sie an meinen Lieferanten (Kisselbach) weiter geleitet und von Thomas Gerlach prompt folgende Information erhalten:
"Ihre Frage kann ich mit einem klaren „Ja“ beantworten. Updates kann es hier durchaus einmal geben und die können dann auch problemlos via USB-Stick in die Orgel eingespielt werden. Auch von dieser Seite her ist diese Orgel für die Zukunft bestimmt bestens gerüstet."
Dem habe ich nichts mehr beizufügen.
Noch 4-mal schlafen - das sage ich jeweils meinen Grosskindern, wenn sie ungeduldig etwas erwarten!
#15 RE: Vorstellung und Kauf einer DO...
Zitat von Gemshorn
Da ist ein bisschen viel Konjunktiv in der Antwort, würde ich meinen... [wink]
...es erwartet doch aber bei keiner Neuen Orgel, dass eine Woche später schon ein Update kommt...
Die Zusage, dass es eines geben kann, reicht dann ja völlig aus. [wink]
Digitaltechnik ohne Updatemöglichkeit wäre schon etwas seltsam befremdend.
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