Zitat

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Leider ist das mit dem Probespielen bei mir nicht so einfach, da ich das letzte Mal 2001 Orgel gespielt habe.

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Ist das schlimm? Was zählt ist doch der Klang, das Gefühl unter den Fingern und sich am Spieltisch zuhause zu fühlen. Dafür braucht man doch nicht unbedingt viel Praxis. Außerdem ist meiner Erfahrung nach das Personal bei Kisselbach sehr zuvorkommend und du kannst einen Termin für dich alleine bekommen. Es gibt also auch keinen Grund, sich zu genieren.

Trau dich, du wirst es nicht bereuen. Und nimm dir Zeit mit! Bei deren Ausstellungen wirst du möglicherweise auch das eine oder andere Instrument außerhalb (oberhalb?) deines Rahmens anspielen können/wollen. Das macht mächtig Spaß - und frisst Zeit. [wink]

Zitat von Niederrheiner

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Dabei bin ich auf die Gloria Cantus gestoßen und wundere mich, wo bei dieser Orgel (3 Manuale) der Haken sein soll.

Der Preis scheint mir für 3 Manuale extrem günstig und der Spieltisch recht komfortabel, so dass man auch später eigentlich gut auf Hauptwerk o.ä. umrüsten kann, wenn einem der Klang irgendwann leid wird.

Gebraucht käme man ggf. noch günstiger dran, ich habe einen Sharan und zur Not noch einen Anhänger, mit dem ich sicher den Transport auch selber organisieren kann.

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Bei der Gloria Cantus gibt es keinen Haken. Ich habe eine junge gebrauchte im Dezember 2013 gekauft und bin sehr zufrieden. Die Tastaturen haben einen guten Druckpunkt, sogar noch ein wenig härter als bei meiner Schleifladenkirchenorgel. Was ich zu Hause übe, kann ich auch in der Kirche spielen. Daß mir der Klang einmal leid tut, glaube ich nicht. Ich spiele in einer Kirche seit 1992 an einer Ahlborn DS 15, die klanglich nicht mehr vergleichbar ist.

Ich muß aber zugeben, dass ich kein reiner DO Fan, sondern seit 2008 mit Hauptwerk vertraut bin. Ich war dabei einen Hauptwerkspieltisch zu kaufen, den es eigentlich nur neu gibt. Bei drei Manualen, die es sein müssen, hatte ich es nicht unter 5.000 € preislich geschafft. So gesehen gibt es auch bei Neukauf einer Cantus für mich immer noch keine Alternative, wenn Du ein vollwertiges Übeinstrument für Zuhause benötigst (Konzerte gebe ich darauf nicht, also brauche ich bei aller Wertschätzung keine "Concerto" Jeder wie er es gerne hat. Für mich war es für Jahre eine sehr gute Entscheidung!

Zum Transport: Klaviertransportprofis haben die 150 kg schwere Orgel versichert 350 km entfernt geholt und ohne den geringsten Kratzer bei mir wohlbehalten aufgestellt Für insgesamt 217 €. Selbstabholung und selber Schleppen mit Freunden, Kreuzschmerzen, Risiko der unversicherten BeschäDigung etc ist ernsthaft zu überlegen! (700 km x8 l x1,50 €= 84 € reine Benzinkosten). Adresse ggf. per PN.
Viel Erfolg!
Michael

Hallo Michael,

wenn du definitiv HW anschaffen möchtest, ist die Cantus 342 sicher keine schlechte Wahl! Die Viscount-Klaviaturen mit dem kräftigen Druckpunkt überzeugen mich (was dort funktioniert, gelingt auch an anderen Orgeln) und das Laminat ist bei Viscount durchaus ansehnlich.

Gibt es derzeit überhaupt eine günstigere Dreimanualige auf dem Markt?

Allerdings finde ich, dass nicht nur bzgl. der Sample-Qualität, sondern auch bzgl. der Abstrahlung die Concerto noch ne ganz andere Hausnummer ist (und ich werde eher keine Konzerte auf meinem Instrument geben! [wink] ). Das 8.1-System mit 13 Lautsprechern bemerkt man definitiv gegenüber den 3 Verstärkern und 5 / 7 Lautsprechern bei der Cantus 342. Auch die Sample-Qualität ist eine ganz andere, vergleiche mal die Zungenstimmen in beiden Instrumenten!

Ich hatte zu Beginn meiner Orgelevaluation als DO-Unkungiger dieselbe Frage gestellt (vgl. den letzten Abschnitt!) wie du. Laurie Phelps hatte das wie folgt kommentiert - ich kann es im Nachhinein voll und ganz bestätigen:

Zitat von Laurie Phelps

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Entscheidungen wie "schon mal ein gutes Steuerad mit Scheibenwischer kaufen, damit man das später mal in ein Auto einbauen kann", leuchten mir persönlich nicht so ein. Ich denke, wenn man Geld ausgibt, dann will man dafür einen guten Gegenwert und nicht nur die Option auf einen späteren Ausbau. Und nicht zuletzt hat man beim Kauf einer Orgel von X.000 Euro gegenüber einer Orgel für Y.000 Euro auf dem Papier vielleicht 1.000 bis 3.000 Euro gespart. Aber wenn einen das gekaufte Instrument dann doch nicht überzeugt, waren es nicht 1.000 bis 3.000 Euro weniger ausgegeben sondern X.000 Euro zuviel ausgegeben. Gerade wenn die Orgel länger als ein paar Jahre spielen, spielen, spielen soll - und nicht basteln, basteln, basteln - dann wären mir schon 500 Euro für eine nicht zufriedenstellende Lösung zu viel.

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Ich würde dir also empfehlen, dir auch mal die Concerto 350 näher anzuschauen. Wenn du schon bereit bist, deutlich über 6.000 für eine Orgel auszugeben und es eine Dreimanualige werden soll, wäre zu überlegen, noch ein paar Monate zu sparen, EUR 2.500 oder so draufzulegen und dann ein m.E. wirklich sehr gutes Instrument zu einem fairen Preis zu haben, das schon ohne externe Abstrahlung und HW überzeugt. Da ich ja keinerlei DO- bzw. HW-Erfahrung vor meinem Kauf hatte, war die m.E. höhere Komplexität (d.h. mehr Aufwand) eines HW-Projektes gegenüber dem Sofort-Losspielen-Können für mich einer der wesentlichen Pluspunkte für DO gegenüber HW.

Lg!
Martin

Zitat von Niederrheiner

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Wenn dieser "Preisbrecher" Nachteile hat, welche wären das?

Sind es die Dispositionen?
Ich kann mir gut vorstellen, dass ich ggf. später mit Hauptwerk aufrüste.

Kann man die Klangabstrahlung (wenn sie denn etwas taugt) und den Spieltisch später ggf. gut für Hauptwerk nutzen, oder sollte man dann doch besser ein teureres Modell kaufen?

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Hier kurz und knapp die für mich entscheidenden Punkte zu Gunsten der Gloria Concerto 234 ("nur" 2-manualig):

Physis (detaillierte Klang-Vergleiche zu den aktuellen Samplings) hat m.E. Zukunft
Spektrum der Klangvielfalt (am meisten Alternativen zu jedem Register)
Intoniermöglichkeiten, Verstimmung, Windkraft (Möglichkeit, die für mich "beste" Kombination zu finden)
freie Intonationsspeicher
Klaviatur (Federdruck, Oberfläche). Erspart mir Mehrpreis für FATAR
6.1 Audiosystem mit Ambience-Lautsprechern
Output-Router für spätere externe Klangabstrahlung
Sequenzer zur Aufnahme des Orgelspiels

"Irgendwann..."

Genau so habe ich damals auch wage überlegt, aber HW ist jetzt erst mal kein Thema mehr für mich... [smile]

Der Ausgangspunkt unter dieser Überschrift ist, wo bei der Cantus 342 der Haken sein soll. Es geht nicht um den Vergleich Cantus-Concerto. Wer einige Tausender mehr für eine 3-manualige Concerto auf den Tisch gelegt hat, wird doch jetzt nicht zum Cantus Befürworter Da kommen wir hier nicht weiter.

Aber die Cantus 342 ist keine Billig Concerto oder was auch immer, sondern ein ausgewachsenes Instrument mit Anschlüssen für Verstärker und Midigeräte und einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.



Michael

Sorry, ich schweige von nun an wie ein Grab [wink]

Wollte auch hier niemanden missionieren, ist ja aber immer viel persönliche Vorliebe dabei.

Der Autor dieses Threads hat nicht nur nach einem großen "Haken", sondern auch allgemein nach Nachteilen gefragt, und da habe ich nur aufgeführt, wo man eventuell bei der Cantus Abstriche ggü. höherpreisigeren Instrumenten machen muss. Genau in diese Richtung ging auch Gemshorns Beitrag. Dass die Cantus für das Geld noch immer ein überaus preiswertes Instrument ist, habe ich nicht in Frage gestellt.

Ich habe auch gezielt höherpreisige Instrumente angetestet, um herauszufinden, was die von mir in Erwägung gezogenen evtl. nicht können - das gehört zu einer seriösen Evaluation m.E. unbedingt dazu. Von daher steht auch weiterhin der Ratschlag, sich die Concerto 350 und die Klassik 352 mal live anzugucken.

Weiterhin finde ich, dass die Frage "Bist du dir sicher, demnächst HW anzuschaffen?" nach wie vor ihre Berechtigung hat. Wenn die Antwort lautet: "Klar - auf jeden Fall im nächsten Jahr", dann würde ich definitiv zur Cantus raten, keine Frage. Ich war bezüglich HW unsicher und habe das jetzt für mich beantwortet...
Wie ich verstehe, stellte sich die Frage bei dir, Positiv, nicht, da du bereits HW-Erfahrungen hattest. Wenn man wie ich keinen blassen Schimmer von HW hat (und nicht sicher ist, ob man das später machen will), käme man vermutlich insgesamt preislich über das Preisniveau der Concerto 350 (Hauspreis) hinaus, wenn man von einer neuen Cantus "aufstockt", oder nicht? Soviele Tausender beträgt die Differenz zwischen den beiden Orgeln nicht. Abgesehen davon, dass man erst mal jemanden mit der nötigen Erfahrung braucht, der die Komponenten zusammenstellt und installiert.

Martin

Hallo Niederrheiner,
Lad Dir doch mal die Bedienungsanleitung der Vivace 90 herunter:
http://www.viscount.it/getFile.asp?tg=P&...1FD8442CB3FFD0E
Die Klangabstrahlung ist schon richtig gut und funktioniert auch beim leisen Üben. Für ein brauchbares Ergebnis via Kopfhörer wirst Du einen USERSTYLE extra einrichten müssen.
Die interne Abstrahlung ist bei der Cantus übrigens in PRESTIGE-Ausstattung.
Du wünscht Dir unterschiedliche Stimmtemperaturen: die kleine hat bereits 6 eingebaut.
Den Aufpreis für das doppelt geschweifte Pedal solltest Du allerdings sofort mit einkalkulieren, denn die Preisangabe bezieht sich auf die "gerade" Ausführung.

Lieben Gruß
Clemens