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Laden-Konzept der Physis-Orgeln
Zitat von micha
Wenn ich nun aber für die Wippe des Prinzipal 8' eines Manuals die Abstrahlkanäle festlege und danach einen anderen Userstyle wähle, so sind für die genannte Wippe - egal ob ich die gleiche Stimme oder eine andere wähle - dieselben Kanäle hinterlegt.
Hm, wenn das so ist, kann ich der dieser Programmierung zugrundeliegenden Logik nicht ganz folgen (so wie Du wohl auch). Da hilft nur eine Nachfrage beim Händler Deines Vertrauens. Wenn dieser meint, das sei ein Feature, so sei sicher, daß es ein Bug ist.
Zitat von micha
Etwas mehr Kopfzerbrechen bereitet mir die Tatsache, dass das Routing der Register offenbar mit der Wippe "verknüpft" ist und nicht etwa mit der Stimme oder dem Style. In Folge wird bei Änderung des Styles (und gegebenenfalls der Stimme) die Wiedergabe über die Abstrahlung ("Windladen" nicht geändert. Verschiedene Konzepte in Abhängigkeit der Styles sind also nicht ohne umfangreiche Anpassungen zu bewerkstelligen.
Zitat von PeterW
Hm, wenn das so ist, kann ich der dieser Programmierung zugrundeliegenden Logik nicht ganz folgen (so wie Du wohl auch). Da hilft nur eine Nachfrage beim Händler Deines Vertrauens. Wenn dieser meint, das sei ein Feature, so sei sicher, daß es ein Bug ist.
Hallo,
ich finde, dass ist eine überaus sinnvolle Vorgehensweise von Viscount und - für mich - auf gar keinen Fall ein Bug ist.
Man kann ja den "Grad" des Datenumfanges, den man speichern will und damit auch wieder herstellen kann, durch die Art der Datei wählen.
CMB-Dateien enthalten "nur" die Belegung der Kombinationen, des Crescendo und des Tutti. Wer also eine CMB abspeichert und dann auf Wippe 1 aus dem "Prinzipal 8'" eine "Kontrabombarde 32" macht, hat auch nach dem zurück laden der CMB auf der Wippe 1 eine "Kontrabombarde 32". Logisch.
SET-Dateien enthalten "nur" die Einstellungen aus den Menüs "Tuning", "Setup", "Utility" und "Volumes". Darin sind somit u.a. auch alle Einstellungen zum Thema "Routing" enthalten. Wer also eine SET abspeichert und dann auf Wippe 1 aus dem "Prinzipal 8'" eine "Kontrabombarde 32" macht, hat auch nach dem zurück laden der SET auf der Wippe 1 eine "Kontrabombarde 32". Auch logisch.
STY-Dateien enthalten "nur" die Einstellungen aus dem "Voices" Menü. Darin sind also die gewählten und zugeordneten Stimmen enthalten und deren ggf. modifizierte Parameter. Wer also eine STY abspeichert und dann auf Wippe 1 aus dem "Prinzipal 8'" eine "Kontrabombarde 32" macht, der hat nach dem zurück laden der STY auf der Wippe 1 wieder sein "Prinzipal 8'". Wieder logisch.
ALL-Dateien enthalten alles. Sie sind quasi eine zusammengefügte Version aus vier STY plus der CMB plus der SET. Mit der ALL-Datei wird also quasi die gesamte Orgel abgespeichert. Erst recht logisch.
Man kann - und das finde ich durchaus faszinierend - durch das "teilweise" sichern und laden von "Teilen" der Orgelparameter gezielt bestimmte Dinge verändern ohne den Rest zu beeinflussen.
rgel:
In der STY werden also nur die Stimmen und deren Parameter abgespeichert - nicht z.B. das Routing oder die Kombinationen oder die Lautstärken oder oder oder...
Wer also herausfinden will, wie seine Orgel klingt, wenn andere Stimmen ausgewählt oder verändert wurden, der braucht nur zwei STY-Dateien anlegen und kann diese abwechselnd laden. Dann sieht - äääh - hört man, wie die Orgel mit veränderten Stimmenparametern in z.B. allen Prinzipalen oder Flöten klingt. Alle anderen Einstellungen bleiben ja erhalten.
Wer aber herausfinden will, wie seine Orgel klingt, wenn das Routing geändert wurde, der braucht nur zwei SET-Dateien anlegen und kann diese abwechselnd laden. Dann hört man, wie die Orgel - bei gleichen Stimmenparametern - klingt, wenn sich das Routing ändert.
Wer beides will - also andere Stimmen und ein anderes Routing, der muss eben beide Dateien laden - und natürlich vorher auch abgespeichert haben.
Dafuer:
Wer Routing und Stimmen ändert, der schraubt ja schon immens an den Parametern und hat damit ja de facto schon zwei grundverschiedene Orgeln. Meist kommt bei verändertem Routing auch noch Änderungen bei den Lautstärken der Kanäle dazu - oder weitere Parameter wie "Stimmung", "Winddruck", "Hall" oder "Ensemble". Dann kann man gleich zwei ALL-Dateien anlegen und zwischen diesen beiden wechseln. Dann hat man "auf Knopfdruck" wirklich zwei völlig verschiedene Orgeln unter den Händen.
Ich nutze die unterschiedlichen Dateitypen recht intensiv. Ich speichere grundsätzlich nach jeder Änderung eine CMB, eine STY, eine SET und eine ALL Datei ab. Dann brauche ich mir nicht überlegen, welcher Parameter nun in welcher Datei drin ist. Das geht ja recht schnell über das Mäuseklavier an der Orgel.
Ich habe dann aber auch die - oben wortreich beschriebenen - unterschiedlichsten Möglichkeiten den "Grad" der Veränderung an der Orgel zu bestimmen.
LG
Aeoline
Ja, so ist es. Und mit den Sicherungen sollte man auch arbeiten, denn wer aus dem "Prinzipal 8'" eine "Kontrabombarde 32" und dann – ohne eine Sicherung zu laden – einfach wieder ein "Prinzipal 8'" aus der "Kontrabombarde 32" macht, indem er dieses einfach aus den Stimmen auswählt (also den "Prinzipal 8" statt der "Kontrabombarde 32"-Stimme auswählt, hat NICHT mehr die gleiche "Prinzipal 8'"-Stimme wie zuvor, da diese nun mit den Standard-Parametern geladen wurde und nicht mit denen des entsprechenden Styles. Die Werks-Styles verwenden NICHT die Standard-Parameter. Der einzig richtige Weg zurück ist der über die Sicherung der STY!
Wer auch nur ein bisschen rumprobiert und z. B. nur eine Stimme ändert und diese dann einfach wieder mit der ursprünglichen Stimme ersetzt, hat nicht mehr die gleiche Orgel!
Das war mir persönlich als Anfänger mit der Unico nicht von Hause aus klar gewesen. Ich hatte anfangs einfach einen Werks-Style auf einen User-Platz kopiert und dann mal dies und mal das ausprobiert und aber dann immer gleich wieder rückgängig gemacht, indem ich wieder die ursprüngliche Stimme ausgewählt habe. Und dann wunderte ich mich wieso der ehemalige Werks-Style auf dem User-Platz ganz anders klang als der Standard Werks-Style – und das obwohl ich immer wieder penibel die gleichen Stimmen ausgewählt hatte wie sie vor der Änderung waren. Ja, weil die Standard-Werks-Styles nicht die Standard-Stimmen-Parameter verwenden (also zumindest bei mir ist das so) und eben diese aber geladen werden sobald man eine Stimme – auch nur testweise – ausgewechselt hat.
VG
Michal
In der Tat, genial programmiert.
Aber wir haben ja immer eine hühner-, enten- und gänseeierlegende, Schafs- und Baumwollmilch-Sau gewollt!
Und das finde ich gut so!
Demnach wird in den Editor-Export-Dateien zusammengeführt, was intern gar nicht so zusammengehört. Gut zu wissen.
Doch noch etwas anderes:
Kann sich jemand einen Reim darauf machen, warum man fürs Externe Routing auf "POLY" verzichtet hat?
Das hat zwar genau mit dem Gegenteil eines Windladen-Konzeptes zu tun, doch könnte ich mir vorstellen, daß daraus eine recht lebendinge Klangverteilung entstünde, ohne daß daraus gleich ein Leslie wird.
Zitat von Michal
...denn wer aus dem "Prinzipal 8'" eine "Kontrabombarde 32" und dann ... einfach wieder ein "Prinzipal 8'" aus der "Kontrabombarde 32" macht, indem er dieses einfach aus den Stimmen auswählt ... hat mehr die gleiche "Prinzipal 8'"-Stimme wie zuvor, da diese nun mit den Standard-Parametern geladen wurde ...
Stimmt genau!
Zitat von Michal
Ich hatte anfangs einfach einen Werks-Style auf einen User-Platz kopiert und dann mal dies und mal das ausprobiert und aber dann immer gleich wieder rückgängig gemacht, indem ich wieder die ursprüngliche Stimme ausgewählt habe. Und dann wunderte ich mich wieso der ehemalige Werks-Style auf dem User-Platz ganz anders klang als der Standard Werks-Style
[grin]
Ist mir ganz genau so gegangen. Wahrscheinlich muss ein jeder Physis-Anhänger durch dieses Tränental gehen. Aber dies ist - soweit mir bekannt - auch nirgendwo beschrieben.
Aber es ist wahrscheinlich so logisch, dass man es deshalb nicht in das Tutorial aufgenommen hat.
In der Tat haben die Physis-Orgel in ihren Eingeweiden eben diese hunderte Stimmen mit "Standard-Parametern" abgelegt. Da ist ein "Prinzipal 8A" eben so abgelegt, dass er z.B. "Charakter +2" und "Harmonic noise -2" hat. Jedes mal, wenn man diesen "Prinzipal 8A" aus der Datenbank läDt und einer Wippe zuweist, dann wird er mit eben diesen Standard-Parametern geladen und zugewiesen.
Bei den Standard-Styles haben sich Leute in Mondaino Gedanken über eine gute Disposition und Intonation gemacht. Einzige Vorgabe: Auf jeder Wippe muss in jedem Standardstyle ein Register der gleichen Klangfamilie und Fußlage liegen. Dann hat man aus den zur Verfügung stehenden Stimmen die ausgewählt, die man an dieser Stelle für richtig erachtete - und hat diese dann intoniert - also dem "Prinzipal 8A" den "Charakter" z.B. "-1" gestellt und dafür das "Harmonic noise" auf "+3".
Wenn jetzt der Physis-Anfänger an dem kopierten Standard-Style herumschraubt - so wie halt auch bei mir geschehen - und dann wieder seinen "Prinzipal 8A" läDt - dann kommt was ganz anderes heraus.
Wissen muss man es halt... Dann genügt ein Blick auf die Export-Datei des Editors und man kann den "Prinzipal 8A" wieder so herrichten, wie er im Standard-Style ist.
Apropos Standard-Styles... Diese Styles waren und sind für mich eine Fundgrube. Aus den Export-Dateien kann man sehen, wie "Könner" mit den Physis-Parametern einen romantischen Prinzipal intoniert. Daran kann man sich - als Newbee - durchaus orientieren. Auch wenn man vielleicht eine andere Grundstimme aus dem Fundus auswählt, so können einem doch die Parameter aus den Standard-Styles ein guter Hinweis sein.
LG
Aeoline
Zitat von Gemshorn
Aeoline ist ein echter Physis-Profi geworden!
Naja - man(n) beschäftigt sich halt mit dem Hobel - wenn er schon mal da ist und im Wohnzimmer steht...
[grin]
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