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Notensatzprogramme (mildes Crossposting zu Forum Notensatz)
Hallo,
in ähnlicher (nicht identischer) Form habe ich diesen Beitrag im Forum "Notensatz" gepostet. Ich suche nach einem Notensatzprogramm bis maximal 200 Euro und habe in den letzten Tagen diverse getestet:
Finale (PrintMusic):
- Finde ich vom midi-Import und vom Notensatz bzw. der Bedienung her gar nicht so überzeugend.
- Es gibt keine Möglichkeit, Notensysteme zusammenzufassen, beispielsweise aus einem auf 4 Systemen notierten vierstimmigen Chorsatz einen Orgelsatz mit 2 Systemen zu machen. Das macht erst die große Version für mehr als 600 Euro.
+ Die Möglichkeit, Scans einzulese, ist allerdings prima.
Forte und Forte ScanLight:
- Notensatz fand ich für meine Zwecke nicht so überzeugend.
- midi-Import mit Macken.
+ Noteneingabe über die Tastatur möglich.
? Die Schnittstelle zu Scanner konnte ich nicht beurteilen, weil in den Testversionen keine Übergabe vom Scanner- zum Notensatz-Programm möglich ist.
Capella:
- Mit dem Notensatz bin ich nicht so schnell zurechtgekommen wie mit PriMus und Score Perfect. Eine Möglichkeit, Notensysteme zusammenzufassen (siehe oben), habe ich nicht gefunden.
+ midi-Import ok.
+ Noteneingabe über die Tastatur möglich.
- Die Erweiterung um das Scan-Programm wäre mir zu teuer.
PriMus (Classic):
+ Überzeugender Notensatz für meine Zwecke.
+ Sehr überzeugender midi-Import.
- Keine Noteneingabe über die Tastatur.
(- Keine Schnittstelle zu Scanner.)
Score Perfect:
+ Überzeugender Notensatz für meine Zwecke.
+ Überzeugender midi-Import.
+ Noteneingabe über die Tastatur möglich.
(- Keine Schnittstelle zu Scanner.)
Gibt es Erfahrungen zu den einzenen Programmen? Score Perfect scheint wenig verbreitet zu sein, obwohl es mir von der Funktionalität auch recht gut gefällt. Das kann natürlich auf Nachteile bei Support und Weiterentwicklung (Bug-Beseitigung) hinweisen.
Wer kennt das preiswerte Forte ScanLight? Ich fotographiere manchmal Orgel-Notensätze und spiele von den Ausdrucken. Finale konnte solche Bilder auf Anhieb teilweise recht gut lesen, manches aber auch gar nicht (Psalmen, Gregorianisches). Andererseits: Bei guter Vorlage kann ich auch direkt vom Ausdruck spielen und mir das Nacharbeiten sparen. Und so oft muss ich Stücke auch wieder nicht transponieren.
Anmerkung: Ich habe die midi-Datei eines Orgelsatz mit romantischer Harmonisierung eingelesen. Da sieht man schon, welches Programm am wenigsten enharmonisches Chaos anrichtet.
Danke und beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Zitat von chp
in ähnlicher (nicht identischer) Form habe ich diesen Beitrag im Forum "Notensatz" gepostet.
Stört gar nicht, da das Forum Notensatz auch von mir betrieben wird. [wink]
Aber zur Sache:
Früher habe ich capella verwendet, stieg aber dann auf PriMus um, weil es vom Handling und von der vielfältigen Funktionalität her meinen Bedürfnissen besser entsprach. In capella gibt es - mindestens für mich - zu viele Dinge, die schon längst hätten behoben werden können. De fakto ist aber immer noch vieles auf der Warteliste.
Finale fand ich immer schon zu kompliziert, ebenso Sibelius; dass mir diese beiden auch zu teuer sind, war dann das endgültige Aus. Encore scheint irgendwo in der Versenkung verschwunden zu sein; ich habe seit Jahren nichts Neues mehr von gvox gehört.
Score Perfect war früher das von Columbussoft vertriebene Notensatzprogramm; archaisch anmutende Oberfläche, aber erstklassige Funktionalität. Aber wie du schon schreibst: anscheinend kein Programm mit weiter Verbreitung. PriMus ist der von Columbussoft aus der Taufe gehobene Nachfolger von Score Perfect. In der Handhabung ähnelt es stark an Score Perfect. Der PriMus-Entwickler Christoph Schardt kommuniziert sehr intensiv mit seinem Kundenkreis, was kontinuierliche Erweiterungen und Verbesserungen mit sich bringt. Das professionelle Druckbild von PriMus hat mich sofort überzeugt. Kurz: Ich kann PriMus nur empfehlen.
Was das Einlesen von Scans betrifft, habe ich leider gar keine Erfahrung. :-S
UMahnken
(
gelöscht
)
#3 RE: Notensatzprogramme (mildes Crossposting zu Forum Notensatz)
Ich denke, Sibelius und Finale sind ganz klar die besten Notensatzprogramme. Sibelius ist deutlich einfacher zu bedienen, dafür ist Finale ein klein wenig flexibler. Sibelius EDU gibt es derzeit für ca. 330,- EUR. Alle anderen Notensatzprogramme, die ich bisher kennenlernen durfte, genügten irgendwann einfach nicht mehr.
Uwe
Hallo,
im Moment sehe ich von Oberfläche und Bedienbarkeit her keine großen Unterschiede zwischen Score Perfect und PriMus. Vielleicht gibt es ja im Geheimen einen Austausch von Prozeduren? Dass dieselbe Firma früher Score Perfect und jetzt PriMus vertreibt, wird ja auch kein Zufall sein. Wenn ein Entwickler mit seinen Kunden kommuniziert ist das prinzipiell natürlich immer gut.
Die Preise für Sibelius und Finale (Vollversion) sind mir als einfachem ehrenamtlichen Hobbyorgler für meinen nicht ganz regelmäßigen Gebrauch so einer Software einfach zu hoch, es gibt ja auch keinen Zuschuss von der Gemeinde. An sich ging mit Lilipond immer alles, alledings habe ich manchmal schon arg lange im Handbuch suchen müssen.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Anonymous
(
gelöscht
)
#5 RE: Notensatzprogramme (mildes Crossposting zu Forum Notensatz)
Capella wurde vor wenigen Tagen upgedated. Bitte die Webseite durchwühlen, ist leider nicht so übersichtlich. Aber am Telefon wird man sehr nett behandelt. Habe einige Zeit ein wenig damit gemacht, hauptsächlich, weil ich mit Tonica etwas herumgespielt habe und das dann nur in Capella ausdrucken konnte. Dieses komponieren kann Finale leider nicht. Nur leider gibt es Capella nicht für dne Apfel...
Laurie
Woran messen wir die Güte eines Notensatzsystems?
Sollten wir Wert legen auf leichte Bedienbarkeit durch Mausschubsen für jedermann, oder ist uns als Ergebnis eine gute Noten-Typographie wichtiger, die ein leichteres Erfassen des Notentextes (gerade auch fürs Blattspielen) ge?tattet?
Nach meinen Erfahrungen erfüllen die kommerziellen Notensatzprogramme die typographischen Anforderungen nur unvollkommen, auch die hochpreisigen.
Der Vorschlag, das Non-Plus-Ultra -- MusiXTeX samt seinem Präprozessor PMX -- zu verwenden, ist sicher etwas unbillig, weil es fortgeschrittene Kenntnisse in LaTeX und zusätzlich eine aufwendige Einarbeitung erfordert, dann aber immer noch ausreichend kompliziert bleibt. (Z. B. wurden die Noten des Icking-Archivs http://icking-music-archive.org/ zu einem großen Teil in seinen Anfangsjahren nur mit MusiXTeX gesetzt). Ich selbst verwende es trotz seines angewandten Perfektionismus auch nicht. Lilipond verwendet intern LaTeX/MusiXTeX, ist aber bei kompliziertem Satz schnell überfordert (oder der User mit Lilipond).
Eine echte Alternative bietet Mup http://www.arkkra.com/. Es ist Shareware und kann für US$ 29 lizensiert werden (als Trialversion erscheint ein Wasserzeichen).
Die einmalige Lizensierung gilt lebenslang für alle Updates. Eine leistungsfähige und -willige Mailinglistengemeinde läßt keinen im Regen stehen. Auch die Programmierer sind sehr hilfsbereit und Ergänzungswünschen für künftige Releases aufgeschlossen. Die Dokumentation ist exzellent - allerdings nur englisch. Wenn man sich einmal eingearbeitet hat, wird man Mup kaum wieder zugunsten eines anderen Programms aufgeben.
Die satztechnischen Möglichkeiten reichen über jene aller(!) kommerziellen Programme hinaus. Man versuche z. B. einmal http://sakralorgel.forumprofi.de/download/file.php?id=56 mit Sibelius, Capella oder Finale zu setzen (viel Spaß aber auch...! [wink] ). Mit Mup ist das kein Problem und in ansprechender Form möglich.
Mup ist erhältlich für
- Windows[/*]
- Linux[/*]
- Mac OS X (Laurie!)[/*]
... und das alles für'n Appel und'n Ei.
Zitat von Gemshorn
Was genau hindert die Entwickler von MUP daran, eine grafische Oberfläche zu programmieren?
Ganz einfach: Wir, die User.
Welchen Vorteil sollte das bringen?
- Womit sind wir schneller - Maus oder Tastatur?
- Sollen wir selbst bestimmen können, wohin wir - als größte Laien-Noten-Typographen aller Zeiten - was positionieren?
Der Quelltext ist jederzeit lesbar und besteht nicht aus kryptischem Byte-Gewusel.
Außerdem kann eine MIDI-Datei ausgegeben werden - zum "Korrektur-Hören".
Abgesehen davon liegt mit Mupmate eine vielgeliebte "graphische" Oberfläche vor:
f6t127p1160n74.png
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
Das Laien-Typografie-Problem ist kein Argument: Auch die "herkömmlichen" Notensatzprogramme positionieren Noten usf. nach Regeln des klassischen Notenstichs. Freie Verschiebbarkeit ist allenfalls ein Zusatzfeature.
Gegen MUP spricht aus meiner Sicht:
1. Fehlende WYSIWYG-Eingabe/Vorschau
Ich arbeite nicht gern "blind". Mupmate löst dieses Problem nicht.
2. Keine Soundausgabe
Zum Probehören extra eine MIDI-Datei ausgeben zu müssen, ist mehr als umständlich. Jedes der bekannten Notensatzprogramme besitzt eine Wiedergabefunktion, die per Mausklick oder Tastaturkürzel funktioniert.
Außer einem zugegebenermaßen sehr gefälligen Notenbild hat MUP nur Nachteile für mich.
Zitat von Gemshorn
Außer einem zugegebenermaßen sehr gefälligen Notenbild hat MUP nur Nachteile für mich.
Ein "sehr gefälliges Notenbild" ist m. E. die Hauptaufgabe eines Notensatzprogramms.
Wer darüber hinaus wünscht, daß es Kaffee und Marmelade kochen kann, Säuglinge wickeln und überhaupt den Frieden in der Welt sichert, sollte sich selbst ein Programm schreiben.
Aufs Ergebnis kommt es an, und um das einschätzen zu können, ist ein Blick ins Handbuch unabdingbar.
Hallo,
es muss wohl immer ein Kompromiss zwischen verschiedenen Anforderungen und Möglichkeiten geben, wobei auch der Preis eine Rolle spielt.
Vor 3 1/2 Jahren schrieb mir ein A-Kantor auf meine Frage nach Notensatzsoftware und meiner Anmerkung, dass ich Lilypond verwende: "Dieses Programm ist bei Professoren sehr beliebt. Prof. xyz benutzt es auch. Wir einfachen Musiker brauchen ein intuitives Programm mit graphischer Oberfläche."
Ich bin damals bei Lilypond geblieben, auch aus Kostengründen und wegen des guten Druckbildes. Allerdings hat sich inzwischen mein Standpunkt geändert. Das Problem ist, dass bei gelegentlicher Nutzung die erforderliche (Wieder-)Einarbeitung in Lilypond doch viel Zeit verschlingt. Und wenn ich da meinen (dienstlichen) Stundensatz dagegenrechne, ... ne lieber nicht, da hätte ich meine paar Orgelsätze vermutlich auch vom professionellen Setzer per Hand in Kupfer stechen lassen können. Insofern scheint mit Mup keine Alternative zu Lilypond zu sein.
In der Tat ist aber Eingabe per Tastatur für mich ein wichtiges Kriterium, weil das Klicken nur mit der Maus schon bald zu langsam geht bzw. ich zwar die Vorlage lesen und gleichzeitig blind tippen kann, nicht aber blind mit der Maus in Notenlinien klicken. Der Denemo-Aufsatz auf Lilypond geht schon in die richtige Richtung, ist halt noch arg unfertig, und was ich möchte und suche, funktioniert schlicht nicht. Bei solchen Projekten von Idealisten weiß man auch nie, ob sie je fertig werden.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
#13 RE: Notensatzprogramme (mildes Crossposting zu Forum Notensatz)
Ich trauere im Prinzip immer noch dem "notater alpha" hinterher, das ich bis vor knapp 10 Jahren auf einem Atari 1040 mit Minimalperformance (2088 Speicher und 20 MB Festplatte) verwendet habe. Es funktioniert auch heute noch !!!
Nachdem mich dann doch Windows eingeholt hat, verwende ich jetzt capella professionel und einige weitere Features derselben Firma.
Grundsätzlich ist das Notensetzen immer mit Arbeitsaufwand = Zeit verbunden.
Mit dem Programm komme ich zurecht und ich habe auch noch keine Funkion vermisst - alles auf Knopfdruck ist ohnehin eine Utopie...
Das Update werde ich mir mal näher betrachten, wenn
entweder der PC wieder stabil ist
oder ich mir einen neuen PC zugelegt habe (der dann auch für Hauptwerkexperimente tauglich ist). Spendenaufruf ist aber nicht angesagt. :no:
"Finale" war nur mal eine kurze Testphase innerhalb einer Gruppe von Orchesterspielern, um Noten individuell anpassen zu können. mein Fazit: zu unflexibel...
Grüssle
J.
UMahnken
(
gelöscht
)
#14 RE: Notensatzprogramme (mildes Crossposting zu Forum Notensatz)
Zitat von PeterW
Man versuche z. B. einmal http://sakralorgel.forumprofi.de/download/file.php?id=56 mit Sibelius, Capella oder Finale zu setzen (viel Spaß aber auch...! [wink] ). Mit Mup ist das kein Problem und in ansprechender Form möglich.
Wieso glaubst Du, dass dieser Notensatz mit Sibelius kaum realisierbar ist? Ich sehe da jetzt nichts besonderes im Notenbild, was irgendwie aufwendig zu gestalten wäre. Hingegen sehe ich einige offensichtliche Layputfehler, die dürften Deiner Meinung nach mit Mup ja eigentlich gar nicht auftreten ... Nur so ein paar Beispiele: T11 der Haltebogen in T12 hinein berührt die Sechzehntelbalken, in T12 gibt es gleich mehrere sehr unschöne Bögen (mir ist nicht mal ganz klar, ob das Haltebögen sein sollen oder was), die ersten paar Takte im Andante sind viel zu eng layoutet (schwer lesbar), in T29 steht ein Kreuz über dem g, in T37 ist die punktierte Achtel f nicht als solche zu erkennen ... und, und, und ... Wo liegt jetz also der Vorteil gegenüber Sibelius und Finale?
Uwe
@Uwe: Zunächst hatte ich das für MICH gesetzt, und damit hat's mir auch ohne große Korrekturen genügt, die ich bei einer "Dienstleistung" noch vorgenommen hätte.
Zum anderen war ausdrückliches Ziel ein sehr enger Satz, um die Seitenzahl bei der Passacaglia zu minimieren unddie sechs Seiten zusammengeklebt aufs Notenpult zu bekommen. Weil so extrem ausgereizt, sind die "Satzfehler" für Mup nicht repräsentativ, die übrigens die gute Lesbarkeit nicht beeinträchtigen. Der extrem enge Satz am Anfang der Pass [smile] pillepalle! - Da muß man nicht mehr hinschauen, wenn man's zweimal gespielt hat...
Ich wollte hier nicht für Mup missionieren, nur noch eine syntaktisch einfachere Alternative als Lilypond (dessen graphisches Interface Denemo ist in der Tat noch sehr alpha) mit ebenso hohem typographischen Anspruch aufzeigen.
Ich arbeite seit ca. 10 Jahren mit Mup und habe damals US$ 29,- investiert und bis heute kein Bedürfnis zu etwas anderem, obwohl ich alles einschlägige aus der Linux-Welt kenne (auch NoteEdit befriedigt nicht, von den älteren Paketen zu schweigen).
Allerdings hat auch im Icking-Archiv Mup sich mittlerweile einen festen Platz erobert.
Kann doch jeder machen, was er will... phhh...
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