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Gloria Concerto und Kopfhörer
Hallo.... ich habe da mal eine Frage, vor allem an alle, die eine Viscount oder eine Gloria Concerto besitzen...
meine Concerto 350 wird in Kürze bei mir einschlagen und ich frage mich, ob ich für meinen neuen Kopfhörer (einen AKG 712 pro mit 62 Ohm) einen Kopfhörerverstärker brauche, oder ob ich ihn ohne daran betreiben kann...
Kann mir da jemand helfen?
Danke....
Zitat von Gemshorn
Gesucht wäre - aus meiner Sicht - ein Modell, welches mit der aktuell eingestellten Dispo ohne große Änderungen derselben zurecht kommt.
Dann nimmst Du am besten einen gratis von der Austrian Airlines oder einen für 9,99€ Die Höhen, die klare Ansprache insgesamt stören dann nicht mehr so.
Natürlich wird die Wiedergabe mit Kopfhörern immer eine andere sein. Nicht umsonst hat konsequenterweise die Gloria Excellent jeweils eine Intonation für interne Abstrahlung und eine für Kopfhörerbetrieb.
Das eigentliche Problem mit Kopfhörern scheint mir darin zu liegen, dass die Simulation der "Orgel im Raum" gröblich verfälscht wird:
Einerseits klingt jeder Ton derart direkt, dass man meinen möchte, direkt vor der Pfeife zu sitzen; andererseits wird doch die Orgel mit ihrem räumlichen Panorama inkl. Faltungshall dargestellt.
Wie soll das zusammengehen?
Zitat
Einerseits klingt jeder Ton derart direkt, dass man meinen möchte, direkt vor der Pfeife zu sitzen; andererseits wird doch die Orgel mit ihrem räumlichen Panorama inkl. Faltungshall dargestellt.
Wie soll das zusammengehen?
Ist das bei der COncerto wirklich so? Das verblüfft mich in sofern, als dass z.B. bei der Gloria Klassik mit zunehmendem Hall der "Direkte Klang" etwas diffuser wird udn somit auch über Kopfhörer ein ausgewogenes Verhältnis zwischen "Orgel und Raum" erhalten bleibt.
Zitat von Kirchenmusiker
...aber ich weiß, dass die Grundintonation der meisten Digitalorgeln auf die internen Lautsprecher eingestellt ist und weniger auf Kopfhörer... ich bin gespannt, wieviel ich nacharbeiten muss
Als ich noch jung war (mit der Unico), hatte ich den Anspruch, meine Intonation sowohl für Kopfhörer als auch für die externe Abstrahlung zu optimieren. Das bedeutete: zwei getrennte Intonationen. Zu sehr lag das klangliche Erleben auseinander.
Mittlerweile bin ich aus Zeitgründen davon abgekommen. Die Orgel klingt am besten mit externer Abstrahlung und wird auch meist damit betrieben. Für den (selteneren) Fall der KH-Nutzung verwende ich weiterhin die für die externe Abstrahlung optimierte Intonation und "lebe" damit, dass gewisse Dinge dann mit dem KH komisch klingen.
Die spezielle KH-Intonation ist mittlerweile gelöscht.
LG
Aeoline
Natürlich ist die Abstrahlung der Concerto mit 8.1 System und 13 Lautsprechern (einschließlich seitlicher Hall-lautsprecher und solcher oben am Spieltisch) schon eine etwas bessere... und die Wohnungseigentümerin unter mir ist 80 und hört nicht mehr gut... allerdings wohne ich in einem Block mit 25 Mit-Eigentümern, da werde ich wohl öfter auf den Kopfhörer zurückgreifen müssen...
Zitat von Gemshorn
Die Direktheit des Kopfhörerklangs begeistert mich keineswegs... Gesucht wäre - aus meiner Sicht - ein Modell, welches mit der aktuell eingestellten Dispo ohne große Änderungen derselben zurecht kommt.
Einerseits klingt jeder Ton derart direkt, dass man meinen möchte, direkt vor der Pfeife zu sitzen; andererseits wird doch die Orgel mit ihrem räumlichen Panorama inkl. Faltungshall dargestellt.
Die KH-Wiedergabe ist bis heute das leidige Problem aller Digitalorgeln.
Bei herkömmlichen Instrumenten mit gespeicherten Samples kann ich es noch nachvollziehen, da die Aufnahmen ja möglichst nah an der Pfeife entstehen und im KH mit künstlichem Hall zusammengemischt keinen natürlichen Raumeindruck ergeben können. Die Pfeifen liegen einem förmlich auf den Ohren.
Bei Physis-Orgeln verstehe ich das Problem weniger, denn hier könnte man ja mit entsprechenden Berechnungen eine authentische Raumsimulation für Kopfhörerwiedergabe erreichen. Offensichtlich hat man sie vernachlässigt und sich lieber auf eine optimale Lautsprecherwiedergabe konzentriert.
Um einen Orgelklang sowohl über die interne Abstrahlung als auch über KH genießen zu können, bedarf es z.Zt. wohl noch zweier Systeme, nämlich einer Digitalorgel mit zusätzlicher Hauptwerk-Installation. Bei Kisselbach hatte ich jetzt die Möglichkeit beides nebeneinander zu begutachten. Die Concerto klang mit den eingebauten Lautsprechern wunderbar, über KH aber war der Klang unerträglich. Bei der Hauptwerks-Orgel war es genau umgekehrt, denn hier stammen die Aufnahmen ja aus dem Raum.
LG
organi
Das Klangoptimum für interne Abstrahlung und Kopfhörer mit einer Einstellung zu erreichen, bedeutet die Quadratur des Kreises.
Nun verfügt aber die Concerto über 8 raumsimulierende Nachhalltypen, die noch einmal in vier regelbare WET/DRY-Parameter (OFF, LOW, MED, HIGH) untergliedert werden können. Unter diesen 32 Möglichkeiten sollte sich eine finden lassen, die zu den Kopfhörern und zum Gusto des Kopfhörerträgers paßt. Da muß man nicht großflächig "umintonieren", ein "Schalter" sollte genügen.
Ausprobieren muß man es schon selber.
Aus dem Referenzhandbuch zu "WET/DRY":
- OFF: Der Potentiometer regelt nur die Menge von nachgehalltem Signal.[/*]
- LOW – MED – HIGH: Der Potentiometer regelt auf drei Skalen die Stufe des nachgehallten Signals
und (ab der durchgehenden Linie auf der Maske VOLUMES) die Menge und die Qualität von
Schallreflexionen des Ambiente, und simuliert so einen immer tieferen und fülligeren Nachhalleffekt.[/*]
Zitat von organi
Bei Physis-Orgeln verstehe ich das Problem weniger, denn hier könnte man ja mit entsprechenden Berechnungen eine authentische Raumsimulation für Kopfhörerwiedergabe erreichen.
Bestimmt auch über diverse Einstellungen - PeterW hat es im obigen Beitrag angedeutet; möglicherweise liegt das Problem auf seiten des Users, nicht auf seiten der Orgel.
Zitat
Bei herkömmlichen Instrumenten mit gespeicherten Samples kann ich es noch nachvollziehen, da die Aufnahmen ja möglichst nah an der Pfeife entstehen und im KH mit künstlichem Hall zusammengemischt keinen natürlichen Raumeindruck ergeben können.
Stimmt nicht für jeden Hersteller. Laut Information von Frau Kisselbach nimmt z,B, Viscount seine Samples tatsächlich nur direkt an der Pfeife auf. Johannus hingegen - und auch Kisselbach für seine Johannus-Derivate - hat zwei Mikrofone gleichzeitig im Einsatz, eines an der Pfeife und eines im Raum. Ich habe zwar keine Ahnung, wie wo und diese Aufnahmen miteinander vermischt werden, aber es sollte zumindest technisch möglich sein, beide Aufnahmen in der Orgel zu haben und sie je nach Halleinstellung zu mischen.
Möchte kurz von meiner - natürlich höchst subjektiven - Kopfhörerwahl für die Concerto 350 berichten.
Nach dem, was ich bislang hier im Forum und in anderen Quellen gelesen hatte, habe ich mich für den Hersteller Beyerdynamic entschieden und schwankte hier zwischen den Modellen DT 660 und DT 770 Pro, jeweils mit 32 Ohm.
Die Möglichkeiten des Versandhandels nutzend habe ich rechtzeitig zur Ankunft meiner Orgel beide Kopfhörer bestellt und verglichen.
Klanglich konnte ich zwischen beiden Modellen keine nennenswerten Unterschiede feststellen, was natürlich auch daran liegen kann, dass ich mit Erreichen des 40. Lebensjahres den Zenit des guten Hörens bereits überschritten habe [grin] pa:
Insofern blieben bei mir andere Aspekte kaufentscheidend.
Ich habe mich letztlich für den DT 770 Pro entschieden. Dieser Kopfhörer hatte - auch rein subjektiv - für mich die bessere Passform und einen angenehmeren Tragekomfort. Der 660er erzeugte bei mir im Bereich der Auflage ein leichtes Druckgefühl, welches für mich etwas unangenehm war - hierzu wurde im Forum auch an anderer Stelle bereits berichtet.
Der 770er erscheint mir etwas robuster, weniger fragil, konstruiert. Bei dem 660er hatte ich das Gefühl, dass er möglicherweise nur wenige Verstellprozesse verkraftet, was bei alleiniger Nutzung und dadurch bedingtem seltenen Verstellen zweitrangig sein mag, nicht jedoch, wenn der Kopfhörer auch schon mal durch jemand Anderen genutzt wird.
Das Kabel des 770er ist nur 1,50 m lang, was mir zumindest an der Orgel als Vorteil erscheint (beim 660er ist es 3,00 m lang).
Fazit: Das Testen am eigenen Instrument macht Sinn, die Rückgabemöglichkeit erleichtert das Eruieren des "Richtigen".
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