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Gefunden: Maria Magdalena Kaczor
Mag sein, daß ich aus meinem Provinznest Eulen nach Athen trage (und das nicht nur wegen der Saure-Gurken-Zeit im Forum):
Die junge, polnische Organistin Maria Magdalena Kaczor, die schon gut in der ganzen Welt unterwegs ist.
Mir jedenfalls gefällt sie recht gut.
Ganz hervorragend!!!!
Manche Frauen holen aus den Orgeln wahrlich göttliche Musik (nicht nur Töne) heraus. Viele Männer spielen imposant (darunter auch CC), aber wirklich mit Gefühl kann es halt fast nur die Frau. Bitte nicht böse sein – ich weiß, dass hier nur Männer sind. Jedenfalls ist es immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich so eine Orgel, die ja eigentlich fast digital arbeitet, also mehr oder weniger nur Ton an oder Ton aus, erklingen kann.
Mehr Gefühl wie Maria-Magdalena Kaczor der Orgel, kann man auch dem Klavier oder Flügel nicht mit in die Tasten geben. Oder anders gesagt, dass Orgeln nicht so dosierbar seien wie ein Klavier liegt m. E. weniger am Instrument oder dessen Bauart als dem, was meist davor sitzt. Na ja, wie in meiner Computerbranche – das Problem sitzt meistens vor dem Gerät!
VG
Michal
... ist schon klar, dass ich jetzt der Inquisition vorgeschlagen werde
Ja, Michal, ja, doch offenbar sind wir die einzigen, die von ihr fasziniert sind
Zitat von Michal
Mehr Gefühl wie Maria-Magdalena Kaczor der Orgel, kann man auch dem Klavier oder Flügel nicht mit in die Tasten geben. Oder anders gesagt, dass Orgeln nicht so dosierbar seien wie ein Klavier liegt m. E. weniger am Instrument oder dessen Bauart als dem, was meist davor sitzt.
M-MK. ist ja auch noch auf dem Klavier unterwegs. Eigentlich bin ich der Auffassung, daß Pianoforte und Orgel in den gleichen Händen nicht gut gelingen, weil die Spieltechniken eben doch zu unterschiedlich sind. Doch hier scheint eine Synthese aus beiden Welten gelingt, die zugleich aber die "Charakteristik" der Instrumente bestehen läßt.
Zitat von Michal
... ist schon klar, dass ich jetzt der Inquisition vorgeschlagen werde
Als Präfekt der Glaubenskongregation etwa?
Hallo,
Zitat von PeterW
Ja, Michal, ja, doch offenbar sind wir die einzigen, die von ihr fasziniert sind
hm? Achtung: Aus dem Nicht-Vorliegen von Stellungnahmen kann nicht geschlossen werden, dass die über 80 Leser der geäußerten Meinung zustimmen, aber genauso wenig, dass sie ablehnen oder dass sie die Musik kalt lässt.
Zitat von Michal
Manche Frauen holen aus den Orgeln wahrlich göttliche Musik (nicht nur Töne) heraus. Viele Männer spielen imposant (darunter auch CC), aber wirklich mit Gefühl kann es halt fast nur die Frau. Bitte nicht böse sein – ich weiß, dass hier nur Männer sind. Jedenfalls ist es immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich so eine Orgel, die ja eigentlich fast digital arbeitet, also mehr oder weniger nur Ton an oder Ton aus, erklingen kann.
Mehr Gefühl wie Maria-Magdalena Kaczor der Orgel, kann man auch dem Klavier oder Flügel nicht mit in die Tasten geben.
ich habe schon viele Männer und Frauen Orgel spielen gehört, aber glaube nicht, dass man im Blindversuch erkennen kann, ob da ein Mann oder eine Frau spielt. OK, wenn man den Künstler erkennt, weiß man ja, was er ist, aber sonst? Sicher gibt es (eher geringe) Geschlechtsunterscheide in Bezug auf bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, aber danach sind Frauen sogar eher etwas extravertierter und emotional etwas weniger stabil. Bei der Bewertung der Leistungen von Künstlern spielt bei beiden Geschlechtern sicher auch die Optik und Attraktivität eine Rolle, das Geschlecht des Beurteilers spielt da natürlich auch hinein. Deswegen wird manchmal bei Vorspielen (Wettbewerben, Besetzung von Orchesterstellen) hinter einem Vorhang gespielt.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Zitat von chp
ich habe schon viele Männer und Frauen Orgel spielen gehört, aber glaube nicht, dass man im Blindversuch erkennen kann, ob da ein Mann oder eine Frau spielt. OK, wenn man den Künstler erkennt, weiß man ja, was er ist, aber sonst? Sicher gibt es (eher geringe) Geschlechtsunterscheide in Bezug auf bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, aber danach sind Frauen sogar eher etwas extravertierter und emotional etwas weniger stabil. Bei der Bewertung der Leistungen von Künstlern spielt bei beiden Geschlechtern sicher auch die Optik und Attraktivität eine Rolle, das Geschlecht des Beurteilers spielt da natürlich auch hinein. Deswegen wird manchmal bei Vorspielen (Wettbewerben, Besetzung von Orchesterstellen) hinter einem Vorhang gespielt.
ja, das ist sicher richtig.
Mich begeistern Interpretationen von Frauen dennoch oft mehr als von Männern. Aber natürlich gefallen mir die Frauen auch mehr und irgendwie spielt das sicher unterbewusst auch mit eine Rolle.
Ich finde aber schon, dass Frauen oft weniger auf Effekt, dafür aber mehr mit Gefühl spielen. Das habe ich oft bei Klavierstücken gesehen. Einfach weniger Show und dafür feinfühliger, will fast sagen "zärtlicher". Wobei Top-Pianisten natürlich ausgenommen sind, denn die spielen ja eh einfach perfekt (sind ohnehin übersensibel oder sind selbst auch oft sehr weiblich).
Bei der Orgel allerdings habe ich schon den Eindruck, dass Männer die Orgel oft einfach beherrschen wollen und manche Frauen eher mit ihr spielen. Aber das kann man nicht generalisieren. Ich weiß nur, dass ich einige Top-Organisten, die hochgeschätzt sind, als gefühlstaub empfinde, bzw. höre (z. B. den Herrn Karl Richter – allerdings nie live erlebt). Andererseits, bei aller Perfektion - und ich liebe das Spiel dieser Dame - aber in Sachen "Gefühl" ist Frau Diane Bish auch nicht gerade in (meiner) ersten Reihe. Die Frage ist auch immer wie authentisch es ist zu viel Gefühl in die Tasten zu legen. Hätte Herr Bach wirklich so viel "Zärtlichkeit" in seinen Stücken hören wollen? Keiner weiß es. Mir gefällt es aber, wenn man nicht so in die Tasten haut. Aber das ist eben alles reine Geschmackssache. Erstaunlich ist nur, dass man oft das "in die Tasten hauen" oder sie eben "sanfter anfassen" einfach wirklich hören kann.
Der Rest ist natürlich Lautstärke, Rhythmik, Artikulation und Pausensetzung, aber man hört halt oft bei Organistinnen, dass auch große Orgeln mit großen Registrierungen einem die Töne nicht zwangsläufig in den SchäDel blasen müssen. Aber das hört man eh nur live. Von einem Video kann man das kaum beurteilen.
Alles also meine rein subjektive und unprofessionelle Meinung und keinerlei Behauptung.
Dass so Blindvergleiche sehr sinnvoll sind, ist mir aus meiner früheren Tätigkeit bekannt wo wir viele Hörvergleiche mit Verblindung gemacht hatten und dabei immer wieder klar wurde wie sehr man durch optische Eindrücke beeinflusst wird. Noch erstaunlicher waren die Ergebnisse wenn das Gesehene nicht zum Gehörten gehörte, sondern vertauscht wurde. Das Auge ist das für den Menschen wichtigste Sinnesorgan und gewinnt bei Uneinigkeit mit dem Gehörten meistens Oberhand.
Insofern ist es vermutlich so, dass meine Eindrücke sich einfach auf den Abruf von Erlebten beziehen und die Wertung, die dabei gemacht wurde, einfach reflektieren, wobei diese Einschätzungen eben nicht frei von Beeinflussung waren.
Noch was – bei damaligen Test war die für mich erstaunlichste Erkenntniss, dass das akustische Gedächtnis so miserabel ist, wie es sich selbst niemand eingestehen würde. Schon wenige Stunden nach der Hörprobe konnte diese meist nicht mehr einwandfrei wiedererkannt werden wenn sie sich hauptsächlich nur akustisch (also vom Klang) und nicht so sehr von der Darbietung her ausmachen lies. Bei reinen Klangvergleichen kam es schon nach Minuten zu keinen signifikanten Trefferquoten mehr.
Also meinen obigen Beitrag bitte nicht missverstehen, gell.
PS: leider leidet meine Unico offensichtlich darunter, dass ich selbst eher Grobmotoriker bin. Jedenfalls ist sie schon wieder kaputtgespielt (irgendein interner Verstärker ist vor mir wieder ins Nirwana geflohen). Viscount hat natürlich im August Urlaub – mein Timing stimmt also auch nicht. Vielleicht bauen die Italiener - ob ihrer Begeisterung für die Frauen - ihre Orgeln eher nur für die holde Weiblichkeit und nicht so geeignet für mich als "Haudrauf".
[grin]
LG
Michal
Morgen Abend spielt die Dame um 19.00 Uhr ein Konzert mit Beethoven-Werken an der schönen kleinen Stummin der Trierer Welschnonnenkirche, das auf dem YouTube-Kanal von Christoph Martin Frommen (Aeolus-Music) live übertragen wird! An dieser Stelle auch eine klare Empfehlung, sie hat eine tolle CD mit dieser Musik eingespielt, die Spaß macht.
Zitat von Martin78
(...), das auf dem YouTube-Kanal von Christoph Martin Frommen (Aeolus-Music) live übertragen wird!
Irrtum, es läuft auf dem Kanal von Frau Kaczor.
#10 RE: Gefunden: Maria Magdalena Kaczor
Am 16. Juli um 18 Uhr spielt sie im Rahmen des Orgelfestival.Ruhr ein Konzert "bei uns" in der Bochumer Melanchthonkirche.
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