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Recording
So mancher möchte vielleicht die eigene digitalorgelige Kunstfertigkeit auf CD oder anderem Medium konservieren, gleichgültig ob für die Oma zu Weihnachten oder als Bewerbungstrailer für ein DSDS-Alternativprogramm. Während es viele schöne Beispiele auf contrebombarde.com (speziell Hauptwerk, MP3) bzw. mit Optik auf youtube.com gibt, die allerdings beide - formatbedingt - mit Qualitätseinbußen behaftet sind, will der Digitalorgler seine Mühen primär im WAV-Format speichern, um sie dann einfach als CD brennen zu können.
Um Methoden (Hard- u. Software) und Meinungen darüber zusammenzutragen, will ich diesen Thread eröffnen.
Als erste Möglichkeit bietet sich ein digitales Mischpult (z. B. Alesis Multimix 8 USB - http://www.conrad.at/ce/de/product/30486...earchDetail=005) an, das man mit dem AUX OUT der Orgel füttert und über einen USB-Port in den PC führt.
Wenn man die Orgel trocken ohne Hall spielt, verführt so ein Mischpult zusätzlich zu Experimenten mit unterschiedlichen Arten von Hall (OK, ein Lesley muß es nicht unbedingt sein [smile] ). Zugleich birgt die zusätzliche Elektronik eines Mischpultes die Gefahr, das Ergebnis bereits bei der Aufnahme zu verschlimmbessern; man sollte also wissen, was man tut, und ein wenig geschmacksfest sein.
Für die Weiterverarbeitung steht das beliebte "Audacity" für verschiedene Plattformen zur Verfügung.
Als nächste Möglichkeit - allerdings ohne eigene Erfahrung - sehe ich die Verwendung eines Digitalrecorders (z. B. Zoom H2 http://www.conrad.at/ce/de/product/30319...FNAHME-RECORDER) mit direktem Anschluß vom AUX OUT in den Geräteeingang des Recorders (dessen Verwendung zugleich die Mikrophone abschaltet).
Es sind MP3_ und, zu bevorzugen, WAV-Aufnahmen möglich, die dann im PC weiterverarbeitet werden können.
Hat jemand vielleicht schon Erfahrungen für direkte Aufnahmen von einer DO mit einem solchen Gerät?
#5 RE: Recording
Ich habe den Zoom H2 an meiner Viscount Vivace 50 auch schon mit Direktanschluss ausprobiert. Mit dem Ergebnis war ich aber nicht so zufrieden, da der Pegel, egal ob Einzelregister oder Plenum, immer zu stark angehoben war, auch unabhängig von anderen Lautstärkeeinstellungen. Das Thema habe ich dann nicht weiter verfolgt, sondern "im Raum" aufgenommen (Ein bisschen "Live" muss ja sein...) und über den PC verarbeitet.
Vorteil bei Geräten mit SD-Karten: kann als Datei direkt in PC gelesen werden; bei Aufnahmen mit dem MD-Spieler (dort aber mit höherwertigem Equipment) muss immer 1x1 in den PC eingespielt werden.
@untersatz32/Bosauenpass:
Zweifellos sind die Ausgangspegel der Orgelmodelle unterschiedlich groß, und auch die Eingangspegel von H2 und H4 sind unterschiedlich, wie ich feststellen mußte. Da werden sich wohl keine allgemeingültigen Rezepte ableiten lassen und die Brauchbarkeit eines Recorders sich nur durch Trial&Error erweisen...
Zitat von Bosaunenpass
... sondern "im Raum" aufgenommen (Ein bisschen "Live" muss ja sein...)
Uiii, das wäre mir nix. Wenn dann Erbtantchens Sammeltassen im Schrank mitrasseln... :-S Außerdem sind i. d. R. unsere Wohnräume aus akustischer Sicht eine Katastrophe.
Zitat von Bosaunenpass
bei Aufnahmen mit dem MD-Spieler (dort aber mit höherwertigem Equipment) muss immer 1x1 in den PC eingespielt werden.
Mit Orgel an MD-Spieler (hier: Sharp MD-MT 20) habe ich wegen Impedanz-Problem keine guten Erfahrungen gemacht. Darüber hinaus hat man auf dem Weg in den PC noch einmal eine analog-digital-Umwandlung über die Soundkarte des PC; das kann nicht gesund sein.
#7 RE: Recording
Den MD-Player habe ich auch hierbei immer für Mikrofonaufnahmen verwendet.
Einfacher Hintergrund: eben die unterschiedlichen Impedanz-bzw. Empfindlichkeitseinstellungen unterschiedlicher Geräte und Hersteller.
OTDer Sony MZR-30 hat einen ausgezeichneten Akku (lange Laufzeit auch noch nach 15 Jahren), mit verwendet wird ein batteriebetriebenes Mini-Mischpult (Marke Vivanco mit 4 Mikrofoneingänge) und bisher zwei einfache Mikros eines Versandhandels... Zusammen mit einem schweren höhenverstellbaren Mikrofonständer kann, aufgrund der Stromnetzunabhängigkeit, überall aufgenommen werden... (OT Ende.)
Meine Soundkarte (Aureon 5.1) hat einen digitalen Ein-und Ausgang, so dass vom MD-Player dann direkt digital in den PC überspielt werden kann, somit gibt es keinen "Analogverlust", da keine Umwandlung mehr erfolgt (Übertragung mit Lichtleiter).
Direkte Aufnahmen von der Orgel sind m.E. nicht empfehlenswert und entsprechen auch nicht unbedingt dem, was von der Orgel wirklich (räumlich) zu hören ist. Kann aber auch genausogut andersherum sein: Wenn man die Orgel mit Kopfhörer geniest, hört man auch ganz andere Details, als wie über die Raumlautsprecher. Mann wird in beiden Fällen überrascht sein....
Ich nehme prinzipiell nur akustisch auf, nicht durch Anschluss an den analogen Ausgang meiner Orgel.
Zoom H2 ist dafür im Direktaufnahmebetrieb prima geeignet - anschließend die Aufnahme von der SD-Karte in den Mac umspielen und dort aufbereiten...
So habe ich auch die Takes 01 bis 05 produziert, die in der rechten Spalte dieser Seite abrufbar sind: http://gertler.net/autor
Hallo,
Zitat von roitzheimer
[...]Zoom H2 ist dafür im Direktaufnahmebetrieb prima geeignet - anschließend die Aufnahme von der SD-Karte in den Mac umspielen und dort aufbereiten...
ich verwende ebenfalls den kleinen Zoom H2, damit habe ich auch schon Orgelkonzerte aufgenommen und erstaunlich brauchbare CDs hergestellt.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Nachdem ich mir nun einen H2 geschossen habe, möchte ich ein paar Erfahrungen mitteilen (insbesondere auf Drängen eines einzelnen Herrn):
Ein Direktanschluß "line out (Orgel) - line in (H2)" ist ohne Übersteuerung sehr gut möglich und erzeugt Auifnahmen in exzellenter Qualität.
Dazu wird der MIC-GAIN-Schalter auf LOW gesetzt und der Eingang ausgepegelt. Unterschiedliche Impedanzen sollten selbst bei allen DOs auf diese Weise gut ausgeglichen werden. Dabei empfielt es sich, stets ein wenig zu untersteuern; das kann dann nach Übertragung der WAV auf den Rechner durch Normalisierung (mit geeigneter Software, z. B. Audacity) ausgeglichen werden. Eine Normalisierung im H2 selbst kann ich nicht empfehlen, weil der Output zu dick wird.
Das Ergebnis einer H2-Aufnahme ist - selbstverständlich - ein Zwei-Kanal-Stereo-Eindruck, wie er beim Spiel mit Kopfhörer entsteht:
Zitat von Bosaunenpass
Direkte Aufnahmen von der Orgel sind m.E. nicht empfehlenswert und entsprechen auch nicht unbedingt dem, was von der Orgel wirklich (räumlich) zu hören ist. Kann aber auch genausogut andersherum sein: Wenn man die Orgel mit Kopfhörer geniest, hört man auch ganz andere Details, als wie über die Raumlautsprecher. Man wird in beiden Fällen überrascht sein....
Das nahm ich zum Anlaß, für ein paar Experimente zwischen Orgel und H2 ein Mischpult "Alesis Multimix 8 USB" zu schalten. Neben der Möglichkeit, noch feiner auszusteuern und ggf. an Equalizer zu drehen, gibt es am Multimix eine Unmenge Filter für Hall, Raum u. a., mit denen man einen künstlichen Raum hinzufügen (ähnlich wie beim Faltungshall) kann. Damit "rückt man die Orgel ein Stück vom Ohr weg" und schafft sich (pseudo) eine kleine Dorfkirche, einen Konzertsaal oder eine Basilika. Allerdings kann man diese Effekte über die Grenzen des guten Geschmacks hinaus strapazieren, in gelungener Auswahl und wohldosierten Dosen kann es ein Gewinn sein und der Aufnahme die "Digitale Kälte" nehmen.
Schließlich haben wir auch danach noch den Genuß tonmeisterlicher Nachbearbeitung vor uns - mit Audacity, das, mit allen Plug-Ins ausgestattet, ebensolche Effekte (und weit darüber hinaus) wie das Alexis gestattet.
Der Experimentierwut sind also keine Grenzen gesetzt. Faustregel hierbei sollte immer sein: Ball flachhalten, um akustische Grausamkeiten zu vermeiden.
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