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Orgelschreck stellt sich vor
#1 RE: Orgelschreck stellt sich vor
Liebe Orgelfreunde,
nach dem ich schon öfter im Forum gestöbert habe,habe ich mich entschlossen,mich auch anzumelden.
Leider bin ich ein spät berufener Orgler.Ich habe zwar in der Volksschule in der 3. und 4. Klasse Klavier gelernt,aber dann sehr lange nicht mehr gespielt.Erst als ich mit Freunden auf die Idee kam,eine Pfarrband zu gründen,habe ich wieder zu spielen begonnen,aber da schaffte ich es gerade,eine Melodie einstimmig zu spielen.Das war der Zeitpunkt,wo ich wieder Klavierunterricht genommen habe.Noch ein paar Jahre später ließ ich mich überreden,Orgelspielen zu lernen.Da war ich aber schon ca 28 Jahre und hatte dann drei Jahre Unterricht.Seither bin ich einer von nun nur mehr zwei Orgelspielern in meiner Pfarre in Wien.Allerdings gibt es in dieser Pfarre nur an Sonn - und Feiertagen Orgelbegleitung bei den Messen.Da es eine etwas neuere Kirche ist,gab es da nie eine Pfeifenorgel,sondern bis vor ein paar Jahren diente eine Orgel von Ahlborn und jetzt steht dort eine Johannus.Ja,und jetzt bin ich schon 54 Jahre alt.
liebe Grüße
Michael,der Orgelschreck
#3 RE: Orgelschreck stellt sich vor
Es ist eine Johannus Ecclesia T250.Allerdings trauere ich der Ahlborn schon noch nach.Das war noch ein Röhreninstrument.Das hatte zwar vielleicht nicht den wirklichen Orgelpfeifenklang,aber mir gefiel der Klang trotzdem sehr gut und der hatte auch ordentlich Power,wenn es sein mußte.
#5 RE: Orgelschreck stellt sich vor
Bist du denn alleine mit deiner Einschätzung? Wenn nicht, habt ihr euch schonmal mit Intonat rangewagt? Wenn man die derzeitige Intonation vorher sichert, kann man da nichts kaputt machen aber durch unregelmäßigere Mensuerverläufe etc. möglicherweise noch was rausholen. Vielleicht bekommt sie dann mehr Charakter, klingt weniger "brav" und gefällt euch besser?
Was Du beschreibst als "rauher" im Klang, Orgelschreck, war den meisten analogen Instrumenten klanglich eigen: ein wärmerer Sound ,entgegen manchen Digitalinstrumenten. Sicherlich noch mit der Chorus Funktion ausgerüstet, klangen die Orgeln auch entsprechend. Das andere ist natürlich, dass man sich an seinen Orgelklang gern gewöhnt, und es um so schwieriger wird, je mehr Equipment man bemühen muss, um diesen Sound an einem gänzlich anders konzipierten Instrument wieder auferstehen lassen zu wollen. Du weinst ja Deinem Instrument,aus Deiner Sicht sicher zu Recht, noch nach.
holpijp, diese Frage stellt sich aber nicht. Das Instrument gibt es nicht mehr, es steht etwas eigentlich hochwertiges dort, und nun ist die Frage, wie man aus dem Teil den Klang herausbekommt, der Orgelschreck gefällt. Und ein Segen der digitalen Orgeln ist ihre flexible Intonierbarkeit. Es hilft unserem neuen Mitforisten möglicherweise eher, wenn man ihm die Möglichkeiten des neuen Instrumentes aufzeigt und ggf. Hilfestellung gibt, als mit ihm das Alte zu betrauern.
Davon abgesehen möchte ich anmerken, dass sich analoge Klangerzeugung viel eher durch Wärme auszeichnet als digitale, welche oft als zu kühl und steril empfunden wird, gerade wenn sie sehr sauber und fehlerarm klingt wie hier, Stichwort "brav".
#11 RE: Orgelschreck stellt sich vor
Zitat von Orgelschreck
Die Johannus kann zwar schon laut sein,aber mir klingt sie irgend wie zu "brav".Die Ahlborn hatte einen raueren Klang.Das war irgend wie fülliger.So habe ich sie zumindest noch in Erinnerung.
Was Du als "brav" definierst, ist wohl die vielgerügte "Glätte" des Klangs - ich nenne es immer "weichgespült". Da lässt sich aber mit dem Intonat (man hat Euch doch hoffentlich einen mitgeliefert?) noch relativ viel machen. Leider wohnst Du etwas weit weg - sonst hätte ich mal einen Tag vorbeigeschaut ...
Du hast völlig richtig erkannt, dass Lautstärke und Tragfähigkeit zwei völlig unterschiedliche Parameter sind. Lautstärke kriegst Du, indem Du die Verstärker aufdrehst. Der Effekt ist ein punktueller, bis an die Schmerzgrenze gehender Klang. Tragfähigkeit kriegst Du, indem Du die Zahl der Verstärker(-Kanäle) erhöhst. Ich weiß nicht, wie viele Kanäle Eure Abstrahlung hat, aber möglicher Weise sind es zu wenige ...
Aber an "Ferndiagnose" trauen sich nur "Experten". Ein Augen- und Ohrenschein wäre das einzig Senkrechte.
Schreib doch mal eine "Mängelliste" - und dann soll Euch ein Servicetechniker (ich bin keiner - ich habe nur halbwegs funktionierende Ohren und weiß, an welchen Reglern man im Intonat schieben muss) mal einen unverbindlichen Optimierungsvorschlag machen.
Nach meinen Erfahrungen bleiben Kircheninstallationen von DO oft hinter den Möglichkeiten zurück, die die Technik bietet. Das Ding wird 'reingestellt, die Lautstärke wird eingestellt, dann vielleicht noch ein paar Register gegeneinander ausbalanciert und zwei, drei stehende Wellen egalisiert. Das Ganze dauert zwei, drei Stunden und dann ist die Orgel "intoniert". Da kann nix bei 'rumkommen ....
LG
noch'n Michael
Ich glaube, Wichernkantor hat völlig recht. Da werden die Instrumente im Werk sorgfältig entwickelt und gebaut, vor Ort aber, wenn es um die Anpassung an den Raum geht, wird hopplahopp an einigen Reglern gedreht und das war es dann. Und wir wundern uns über die klanglichen Ergebnisse einiger Top-Modelle.
#13 RE: Orgelschreck stellt sich vor
Sicher hängt es auch damit zusammen,dass ich den Klang schon gewöhnt war.Immerhin habe ich sie über 40 Jahre gehört und dann auch etliche Jahre selbst darauf gespielt.Da wächst man einfach zusammen.Vielleicht klang es auch schon deshalb anders,weil die Lautsprecher anders aufgestellt waren.Bei der Ahlborn gab es nämlich eigene Boxen für jedes Manual und das Pedal.Da waren die Lautsprecher für das Obermanual weiter links und die restlichen Boxen weiter rechts von der Orgel aufgestellt.Jetzt kommt alles zentral.Als besonderes Zuckerl gab es noch ein Fernwerk.Da waren die Boxen über dem Altar montiert,aber so,daß man sie als Messbesucher nicht gesehen hat.Da konnte man umschalten,ob das Obermanual von hinten oder von vorne kommt.Ja,aber die Orgel hatt ausgedient.Sie hatte schon etliche Defekte und war irreparabel.Da war es dann einfach notwendig,ein neues Instrument anzuschaffen und mit der Zeit werde ich mich schon daran gewöhnen.Jetzt sind es ca 3 Jahre,seit es die neue Orgel gibt.Weil ich auch nicht mehr in dem Pfarrgebiet wohne,höre ich sie nur so ein, zwei Mal im Monat,wenn ich selbst darauf spiele.
#14 RE: Orgelschreck stellt sich vor
#15 RE: Orgelschreck stellt sich vor
Wieviel Kanäle hat denn Eure Ecclesia? Die externe mehrkanalige Abstrahlung ist doch gerade ein Pluspunkt, der für dieses Instrument spricht...
Wenn man das natürlich konterkariert, in dem man die Boxen an einer Stelle zusammenklumpt, (wahrscheinlich, damit sie "nicht so viel Platz wegnehmen" ...) tritt der erwünschte Effekt der Klangdiffusion und Verwirbelung nicht ein. Zwei separate Kanäle pro Werk - in C- und Cis-Teilung, sollten doch das absolute Minimum für eine Kircheninstallation sein.
LG
Michael
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