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GL(Limburg) 830 (alt) 778 (neu) - welche Melodie?
#1 RE: GL(Limburg) 830 (alt) 778 (neu) - welche Melodie?
Hallo zusammen,
bei der Durchsicht Lieder für Ostern, die hier im Bistum Limburg nunmehr erstmals aus dem neuen GL anstehen ist mir für das Lied Christus ist erstanden! O tönt, ihr Jubellieder, tönt (GL 830 alt (Eigenteil LM) und jetzt GL 778 (Eigenteil LM) folgendes aufgefallen :
Das Halleluja (vorletzte Zeile) begann früher mit einem "e"
(also e a g# a..)
nunmehr beginnt es mit einem "a"
(also a a g# a).
Ist das Absicht oder ein Versehen? Besonders auffälllig ist dies deshalb, da in der ersten Ausgabe des Orgelbuchs zum Gotteslob (1975) für das Bistum LM seinerzeit die Fassung abgedruckt war, die sich heute im neuen GL befindet (also a a g# a). - dies ist aber in späteren Ausgaben dann geändert wurde. In den alten Gl-Ausgaben (mir liegt die Erstauflage des GroßDrucks vor) stand aber schon immer e a g# a...
Absicht oder Zufall? Und was spielt ihr/was soll ich spielen? :help:
Und ja klar, es ist eigentlich egal, was ich spiele, das Lied ist bei uns überaus beliebt und die Gemeinde wird sicherlich die alte Variante singen, was harmonisch ja auch nicht wirklich auffallen wird.
Gruß
Thorsten
Wenn es das gleiche Lied wie in GL[Österreich] 833 ist (M: Johann Paul Schiebel, Stuttgart 1837), dann ist bei uns "Deine" alte Fassung abgedruckt; das Lied steht hier in G-Dur und das erste der beiden Halleluja am Strophenende verläuft so:
d | g fis g | a
Decken sich bei dir Gesang- und Orgelbuch? In jedem Fall könntest du bei einem Regionalkantor nachfragen, ob man an dieser Stelle nicht doch einem Druckfehler gefolgt ist.
#3 RE: GL(Limburg) 830 (alt) 778 (neu) - welche Melodie?
Ein 'es' ersingt heute nur mehr ein verschwindend kleiner Bruchteil der Mitfeiernden. An der Orgel mag es gut klingen, aber unten im Schiff...? Hier bei uns ist das Lied neu, hat aufgrund der eher langweiligen Melodie aber nur wenig Chancen, eingeführt zu werden — zumal der Bedarf an Osterliedern reichlich gedeckt ist. Irgendwie schade, da der Text ja eine recht gute Paraphrase der Ostersequenz ist. Ohne die Eröffnungszeile ließe es sich mühelos auf die Melodie GL 331 "Ist das der Leib" singen...
Ist das das hier (von der Melodie her) ?
https://www.youtube.com/watch?v=lT5_Z8LwAAY
Ja, genau, jedenfalls das, was ich von unserem Trierer Anhang her kenne.
Langweilige Melodie? Gott sei Dank sind die Geschmäcker verschieden... Das Lied zum großen Einzug richtig inszenieren, optimalerweise bei voller Kirche, und dann bitte nicht im "stumpfen" G-Dur, bei dem die Melodie ständig unter c abrutscht (!), spielen!
#8 RE: GL(Limburg) 830 (alt) 778 (neu) - welche Melodie?
Zitat von jogo31
Ist das das hier (von der Melodie her) ?https://www.youtube.com/watch?v=lT5_Z8LwAAY
Hu - ich würde es aber vorher mal üben, bevor ich mich damit in Youtube (oder im Gottesdienst) produziere ...
Die Harmonisierung klingt sehr selbergestrickt. Das Vorspiel mit akkordisch verwendetem Kornett ist auch recht "apart" ...
Ich kenne das Lied aus meiner Heimat, da stand es im kath. Trierer Gesangbuch - ebenfalls in B.
Das Es wird ja im Quintsprung erreicht und gleich wieder verlassen. Das müsste schon gehen. Ich würde es sogar mal in H probieren - das strahlt mehr. In G gibt es auf die Zeile "Das von der Welt die Sünden nahm" ein ziemlich unterirdisches Gebrummel.
LG
Michael
Ich hab es ja nicht eingespielt *höhö*, bevor ich bloß so eine krampfhafte Harmonierung hinbekäme würde ich das Orgelbuch zur Rate ziehen.
Das ist bei uns der Osterschlager schlechthin, es wird erstmals nach dem Evangelium der Osternacht gesungen, während dessen wird die Figur des Auferstandenen "inthronisiert" und inzensiert. Bei uns steht es in A-Dur, das ist gut singbar.
#10 RE: GL(Limburg) 830 (alt) 778 (neu) - welche Melodie?
Zitat von jogo31
Ich hab es ja nicht eingespielt *höhö*,
Davon bin ich ausgegangen ... [grin]
Yep, A ist ein guter Kompromiss. Aber ich neige eher dazu, meine Gemeinde nicht an die tiefe Singerei zu gewöhnen - ausgenommen im Seniorenzentrum. Da ist es Werk der Barmherzigkeit, den Leutchen "entgegenzukommen". Abgesehen davon, auf der vierregistrigen pedallosen Piepskiste dort kann man nicht tief genug spielen. (Wenn meine Feldorgel 2.0 fertig ist, werde ich die Vorgängerin wohl dort als Dauerleihgabe installieren, um endlich von dem Gruselding wegzukommen.)
Zitat von Wichernkantor
Ich kenne das Lied aus meiner Heimat, da stand es im kath. Trierer Gesangbuch - ebenfalls in B.
Das Es wird ja im Quintsprung erreicht und gleich wieder verlassen. Das müsste schon gehen.
Einspruch, euer Ehren: Die (in B-Dur schon recht hoch, meist im Bereich b'-d'' liegende) Melodie schwingt sich zweimal über d'' bis zu besagtem es'' auf, kein Sprung nach oben, und kostet diese Spitzentöne genüsslich einen halben Schlag aus.
A-Dur könnte ich mir auch noch als Kompromiss vorstellen, in G-Dur würde ich es definitiv nie spielen. Selbst wenn bei der hohen Note ein bisschen Verlust ist, rechtfertigt das für mich nicht den muffigeren, müDen G-Dur-Klang bei den tieferen Passagen.
Ich staune. Offensichtlich wird in Deutschland mit größerer Leichtigkeit in die Höhe gesungen als in Österreich. Die nicht mehr vorhandene Fähigkeit zu höheren Tönen bemerke es immer dann, wenn ich — selten genug — im Volk sitze; ab h' beginnen die Stimmen zu bröckeln. Vor 20 Jahren habe ich es² als Obergrenze im Kirchengesang angesehen.
Als jugendlicher Organist hatte ich diesbezüglich noch keinerlei Problembewusstsein und spielte die „Rosenkranzkönigin“ in C-Dur; in einer Gemeinde führte das zu einer grauenhaften Detonation, in einer anderen zu einem brillant und kräftig gesungenem e². Heute spiele ich dieses Lied zumeist in A-Dur, da selbst das d² schon sehr, sehr ausgedünnt tönt.
Sternstunden erlebte ich diesbezüglich in Italien; da wurde in einer recht großen Kirche das „Salve Regina“ a capella angestimmt, beginnend auf dem kleinen e (!). Dennoch voller, voluminöser Gesang.
Da hast du schon recht, die Fähigkeit zum In-die-Höhe-Singen geht überall vor die Hunde. In meiner Heimatpfarrei gibt es einen Singkreis, die haben (mit unverstärkten Gitarren in einer grossen Kirche) dann regelmässig und vorzugsweise Lieder in den üblichen GItarrentonarten A-Dur und D-Dur "geschmettert". Leider mittlerweile mehr Erwachsene als Kinder; die 45-Jährigen, die mir im Chor fehlten, aber dort mit Hingabe den kleinen Jonathan und von Nebelkerzen / Gras am Ufer musizierten. Musikalisch nicht schlecht gemacht, aber viiiiiieeeel zu tief - "Dass du mich einstimmen lässt" in D-Dur und solche Spässe, was ich direkt ne Quarte höher singen würde. Ob das mit Bequemheit zu tun hat? Altistinnen, die das Meinungsbild dominierten? Ständig wachsende Kehlköpfe und Stimmbänder in der Bevölkerung? Jedenfalls waren die Sachen viel zu tief für Kinder, wenn da ständig im Bereich a, h, cis rumgekrebst wird.
d'' geht jedenfalls in den mir bekannten Gemeinden meist noch recht ordentlich, ich würde schon prinzipiell nicht drauf verzichten. Bewirkt das Weiter-nach-unten-Entgegenkommen sonst nicht, dass die Leute noch bequemer werden und die Höhe noch weiter verlernen?
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