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Finaler (?) Subwoofer für Digitalorgeln
Hallo,
als praktizierender High-End Freak besuchte ich am vergangenen Wochenende die HIGH END 2015 in München, die sich inzwischen zur bedeutendsten Messe der Branche weltweit gemausert hat.
Beim Bummel durch die Hallen ist mir dieser Subwoofer aufgefallen, der von der Firma XTZ gebaut wird. Er besitzt drei Zwölfzöller, die jeweils von kräftigen Endstufen angesteuert werden. Das Teil ist 1,1m hoch und wiegt > 70Kg. Echte 16Hz sollen hier garantiert sein. In dem vor Ort aufgebauten Heimkino hat er dann auch die Abrissbirne ersetzt.
Das Beste zum Schluß: der Endverbraucherpreis beträgt freundliche € 2.000.
Das könnte doch was für die Bassabstrahlung einer Digitalorgel sein, oder?
http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=9fa63a-1431937582.jpg
Viele Grüße
Matthais
Allein schon optisch ein Hammerteil!!!
Ich bin ja etwas unschlüssig geworden, ob ich mir einen SW zulegen sollte - zumal die bisherige 12.0 Abstrahlung schon soviel Wumms in den unteren Lagen hat, um alles vibrieren und scheppern zu lassen.
Meine "Untermieter" dürften bei der Aufstellung dieses Kraftprotzes sicherlich in einen unbefristeten Streik treten...
LG
Aeoline
An alle Leser dieses Forums, die etwas von Lautsprechern verstehen:
Was haltet ihr von diesem Ding?
LG
Aeoline
Grenzfrequenz ist 28 Hz. Der tiefste Ton des 32' ist aber 16 Hz. 28 Hz erreichst Du sicher schon mit Deinen grossen Rear-Boxen. Ein Pegel von 125 dB ist auch nicht unbedingt nötig [wink]
#6 RE: Finaler (?) Subwoofer für Digitalorgeln
Anhören! Wer gut klingt, hat recht - egal, was auf dem Datenblatt steht ...
Die 32'er (auch die aus der Pfeife) wirken weniger über den Grundton. (Die Gelehrten streiten sich bis heute, ob der als Sinus überhaupt hörbar ist.) Vielmehr müssen die Obertöne gut und klar kommen. Dann kombiniert sich unser Ohr den Grundton zurecht.
Die Firma hat ihren Sitz in Birkenau/Odenwald, das ist ein Nachbarort von Weinheim/Bergstraße. (Ich habe gesehen, die bauen auch recht schnuckelige Midi-Spieltische für Hautwerk etc.) Hm, von mir aus ist das keine Autostunde. Aber vielleicht ist ja jemand genau so neugierig wie ich und noch näher dran. (Orgelfan ??)
LG
Michael
Ist denn die "Grenzfrequenz" gleichzusetzen mit dem unteren Wert des Frequenzgangs?
LG
Aeoline
Wenn ich mich recht erinnere ist die Grenzfrequenz die Frequenz, bei der der abgestrahlte Pegel bei gleichgebliebener zugeführter Leistung auf die Hälfte absinkt/abgesunken ist. Sagt also oft nur 'was aus, wenn man die Steilheit der Änderung kennt (soundsoviel db/Oktave). Hat man also ein Plateu bis 50 Hz runter und ab dort nach unten -3 dB/Oktave, wird man die 28 Hz mit ca. 3 dB weniger bekommen, die 25 Hz als Grenzfrequenz und die 13 Hz mit 6 dB weniger. Sagt aber niemand, daß der Abfall immer linear sein muß...
Viele Grüße
hans
Zitat von Aeoline
An alle Leser dieses Forums, die etwas von Lautsprechern verstehen:
Was haltet ihr von diesem Ding?
Naja - um vollblumige Werbemetaphern war der Osi mit seinem Vertrieb von Zubehör für die virtuelle Orgel noch nie verlegen. Seit einiger Zeit beobachte ich diese Produkte schon, die er nun offenbar auch in Eigenfertigung herstellt oder herstellen lässt. Doch mehr als gut umworbene "Bastelware mit stolzem Preis" kann ich bisher daran kaum erkennen.
Spieltische und Manualblöcke aus dem "vollen Holz" geschnitzt :-/ Jeder gelernte Schreiner dürfte wohl Schweißausbrüche bekommen, wenn so etwas in Wohnzimmern mit geringer Luftfeuchtigkeit aufgestellt wird. Egal wie viele Jahrzehnte das Holz angeblich abgelagert sein soll. Die Klaviaturen sind ganz einfache von Fatar wie sie überall eingebaut werden. Die Preise dafür dann aber ganz deftig. Über das Design darf man streiten, aber ordentliche Klaviaturbacken, die etwas mehr Aufwand erfordern würden findet man i.d.R. nicht, stattdessen seltsam geschwungene einteilige "Seitenbretter". Gerne werden auch die billigen Leimholzbretter in Baumarktqualität eingesetzt - die mit dem Klötzchenmuster [smile]
Den selben Eindruck vermittelt mir auch der Subwoofer "Thor". Das eingebaute Lautsprecher-Chassis von Eminence ist für den beabsichtigten Zweck der Abstrahlung von sehr tiefen Tönen denkbar ungeeignet. Es ist ausgelegt auf sehr hohe Verstärkerleistung und damit Schalldrücke im PA-Musikerbereich. Da reicht es dann auch gut wenn es nicht sehr tief runter reicht. Die 28 Hz sind in dem Fall sogar schon eher tief gegriffen. Abgesehen davon handelt es sich beim Chassis selbst für diesen Zweck noch um ein extremes Billigprodukt, von dem nicht wirklich viel zu erwarten ist. Die 18 Zoll Durchmesser sollen einem eben die Augen wässrig machen was das für ein "Brummer" ist. So ein Chassis bekommt man z.B. hier für rund 230,- Euro. Da bleibt dann noch sehr viel Luft nach oben im Preis für eine Holzkiste mit 4 Füßen, den Plastikrohren und einer Lautsprecheranschlussklemme um auf die knapp 1000,- Euro Verkaufspreis zu kommen. Denn Verstärker und Frequenzweiche, die dann schnell das Mehrfache kosten wenn es überhaupt brauchbar werden soll, sind ja klugerweise nicht im Preis enthalten. Überdies macht ein Subwoofer gerade heute nur noch wirklich Sinn, wenn er aktiv, also mit eingebautem Verstärker und Weiche aufgebaut ist, denn nur damit ist es preisgünstig möglich den Frequenzgang von Chassis und Gehäuse einigermaßen zu begradigen.
Allerdings wird allgemein kaum so viel gelogen wie beim Lautsprecherbau. Eine Grenzfrequenz ist grundsätzlich diejenige Frequenz, bei der ein Frequenzgang den Wert einer definierten Dämpfung unterschreitet. Sinnvoll ist den Wert dieser Dämpfung bei -3 Dezibel (dB) zu definieren. Da kann man den Ton zumindest noch eingermaßen gut hören. Oft wird aber einfach eine Dämpfung von z.B. -10 dB oder gar -18 dB zugrunde gelegt. Damit kann man z.B. bei einem Subwoofer dann noch auf 20 Hz bei -18 dB untere Grenzfrequenz kommen, die nur leider so leise sind dass man sie gar nicht mehr wahrnehmen kann, während bei einer praktikablen Dämpfung von -3 dB eben im Prospekt nur noch eine Grenzfrequenz von vlt. 32 Hz angeben könnte, was halt viel weniger schön aussieht, aber zumindest vom Pegel noch hörbar wäre. In den meisten Prospekten "vergisst" man dann einfach anzugeben, dass man bei einer Dämpfung von 18 dB die Grenzwerte ermittelt hat und kommt so auch auf die gern gesehenen 16 Hz, die Zuhause aber praktisch keiner je wirklich hören wird.
Gruß Michael
#12 RE: Finaler (?) Subwoofer für Digitalorgeln
Bitteschön - mach ich doch gerne
Ich will aber die Produkte von Osi auch nicht pauschal schlecht reden. Einige Dinge, wie die Klaviaturen von Fatar einzeln z.B., werden im Vergleich zu manch anderem Händler recht preiswert angeboten.
Beim Spieltischbau sehe ich auch durchaus gewisse Fortschritte was Design und Verarbeitung anbelangt. Vielleicht ist mit zunehmender Erfahrung irgendwann auch mit hochwertigen und preiswerten Musikmöbeln zu rechnen. Hochwertige und hochpreisige Angebote gibt es ja schon reichlich, allerdings bisher kaum Konzepte die die besonderen Bedürfnisse einer virtuellen Orgel auch ausreichend berücksichtigen würden. Also vernünftige Positionen von Abstrahlung, Bedienelementen und Computer(-teilen). Meist findet man noch einfache Tische mit Manualblöcken für teures Geld und die eigentlichen Problematiken werden dem Kunden überlassen.
Yep, dem kann ich nur zustimmen.
Oft sehe ich Hauptwerkspieltische, die keinen Deut besser zu sein scheinen als mittelpreisige Digitalorgeln, und die dennoch deutlich mehr kosten. Irgendwie ergibt das keinen Sinn. Okay, die kleinen Stückzahlen mögen mit daran Schuld sein...
LG
Matthias
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