Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Klavar
Ich hätte da mal ne Frage ..................
Johannus stellt ja jeden Monat ein Orgelstück online.
Einmal in normaler Notenschrift und dann in der Version Klavar.
Wer spielt denn nach sowas, für mich ... hier muss ich mich jetzt richtig outen ..... sind das nicht nachvollziehbare
Punkte.
Hat das irgnedwelche Vorteile oder ist das eine speziell holländische Methode Noten niederzuschreiben.
#2 RE: Klavar
Die Notation kommt m.W. aus Schweden und ist angeblich "leichter" zu erlernen, weil es eine Griffschrift ist, die von oben nach unten geschrieben und gelesen wird. Sie ist in den Niederlanden weit verbreitet. Ich habe - vor allem im ländlichen Raum - etliche Organisten beobachtet und gehört, die aus dieser Notation spielen - allerdings bisher nur Choräle und Intonationen nebst einfacher Literatur neuerer Faktur. Auch die offiziellen Orgelbücher der Kirchen gibt es dort wahlweise in Klavar. Wenn man die Notation im klassischen Fünfliniensystem erlernt hat, sieht das in der Tat etwas seltsam aus ...
LG
Michael
#3 RE: Klavar
Zitat von Orgelfan
Johannus stellt ja jeden Monat ein Orgelstück online.
Einmal in normaler Notenschrift und dann in der Version Klavar.
Wer spielt denn nach sowas, für mich ... hier muss ich mich jetzt richtig outen ..... sind das nicht nachvollziehbare
Punkte.
Hat das irgendwelche Vorteile oder ist das eine speziell holländische Methode Noten niederzuschreiben.
Da kommen bei mir Erinnerungen hoch rgel:
Im frühen Kindesalter (ca. 7 Jährig) beeindruckten mich schon Tasteninstrumente. Ich bewunderte damals das Harmonium im "kleinen Saal" unserer Kirchgemeinde.
Unsere Sonntagschullehrerin war sehr musikalisch und förderte uns interessierte Kinder. Sie schrieb alle "Kinder tauglichen" Lieder im damaligen Gesangbuch von Hand auf Klavar um - eine Riesen-Fronarbeit! So lernte ich relativ schnell mit dieser holländischen Methode zu spielen - begleitete die 4-stimmigen Choräle und Lieder.
Anderen Kindern lernte sie "Melodica" (ein furchtbares Instrument) spielen ebenfalls mit dem Klavar System - aber es wurde viel gesungen und musiziert in der Sonntagsschule.
Ich bin ihr heute sehr dankbar - sie ermöglichte mir sehr früh einen spielerischen Bezug zur Musik mit (kindlichen) Erfolgserlebnissen.
Was mich auch heute sehr beeindruckt - sie machte alles ehrenamtlich - einfach für uns Kinder!
Leider ist mir das "Klavar-Notenbuch" irgend einmal abhanden gekommen - vielleicht habe ich es weiter gegeben - wäre heute ein Trouvaille.
Viele Grüsse
Martin
Zitat von mvn
Anderen Kindern lernte sie "Melodica" (ein furchtbares Instrument) spielen (...)
Finde ich nicht unbedingt.
Bei solozungenlosen Orgeln eine günstige und unkonventionelle Diskant-Erweiterung im do-it-yourself-Verfahren (40 Euro). Manch schönes Oboensolo könnte ich mir gut mit so nem Teil vorstellen, z. B. Francks "Prélude" aus op. 18. Hätte ich eine Orgel der Jahrhundertwende mit reichlich mischfähigen 8' aber keiner Solozunge, würde ich mir jedenfalls eine Melodica auf die Empore packen! Prost: Dafuer: rgel: [grin]
#7 RE: Klavar
Du wirst lachen, Martin:
Es gab im Melodica-Sortiment tatsächliche die "große Lösung": eine kleine "Tischorgel" im Kunststoff-Gehäusedesign der Melodica mit vier Oktaven - die allerdings im Tastenmaß der "großen" Bass-Melodica. Das Teil hatte ein elektrisches Gebläse. Und man konnte sogar die Lautstärke beeinflussen - mit einem kleinen Schieber an der Seite, der einen Teil des Spielwindes abließ. (Der Auslasstremulant der PO lässt grüßen.) Mit dem entsprechenden Einfluss auf die Ansprachepräzision der Zungen.
LG
Michael
#9 RE: Klavar
Ich habe gerade mal mit meiner Ahnfrau in der Heimat palavert. Sie meint, das Gerät müsste noch auf dem Dachboden meines Elternhauses genau dort deponiert sein, wo ich es Mitte des vorigen Jahrhunderts hingestellt habe. Das werde ich beim nächsten Heimaturlaub mal verifizieren ...
Das Gehäuse war quietschenten-gelb, ebenso die Tasche. Halt die damals angesagten Modefarben ... Wer erinnert sich noch an die gelben Plastik-Regenmäntel im Schnitt des legendären Bundeswehr-Parkas? Sie schützten relativ wirkungsvoll bei Demos vor dem Schwall der Wasserwerfer...
LG
Michael
Zitat von Martin78
Finde ich nicht unbedingt.
Schliesse mich deiner Meinung sofort an Martin78 - tolle Aufnahme. Irgendwie habe ich den Melodicaklang ganz anders in Erinnerung.
Deine Idee "...unkonventionelle Diskant-Erweiterung..." müsste man tatsächlich mal ausprobieren - so von klanglicher Vielfalt und so!
Gruss
Martin
Zitat von Wichernkantor
Du wirst lachen, Martin:
Es gab im Melodica-Sortiment tatsächliche die "große Lösung": eine kleine "Tischorgel" im Kunststoff-Gehäusedesign der Melodica mit vier Oktaven - die allerdings im Tastenmaß der "großen" Bass-Melodica. Das Teil hatte ein elektrisches Gebläse. Und man konnte sogar die Lautstärke beeinflussen - mit einem kleinen Schieber an der Seite, der einen Teil des Spielwindes abließ. (Der Auslasstremulant der PO lässt grüßen.) Mit dem entsprechenden Einfluss auf die Ansprachepräzision der Zungen.
LG
Michael
... da könnte unser geschätzter admin doch gleich ein "Melodica-Forum" eröffnen, bei solch heiteren Erinnerungen! - nicht dass er plötzlich noch "unterbeschäftigt" ist - z.B. als "Sommerloch-Füller" ...
Gruss
Martin
In den Niederlanden (und davon abhängig in Indonesien) wird auch eine Ziffern-Notenschrift verwendet; die Ziffern zeigen den Intervall-Abstand von der Tonika an. Meine Mutter, die als Kind nach dem 1. Weltkrieg zum Auffüttern in den Niederlanden war, erzählte, ihr Pflegevater habe Harmonium gespielt, aber nach Ziffern. In der Innsbrucker Universitätsbibliothek steht ein neueres katholisches Gesangbuch aus Indonesien, das diese Schrift enthält. Dazu gibt es einen Wikipedia-Eintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Chev%C3%A9sche_Ziffernnotation
Zitat von Guilain
In den Niederlanden (und davon abhängig in Indonesien) wird auch eine Ziffern-Notenschrift verwendet; die Ziffern zeigen den Intervall-Abstand von der Tonika an.
In einer der letzten Ausgaben der „Singenden Kirche“ war ein Notenbeispiel der „Missa de Angelis“ abgebildet, und zwar ebenfalls in Ziffern-Notation, darunter chinesische Schriftzeichen.
Diese Ziffern-Notenschrift war übrigens das erste, was ich gelernt hatte; die Notenhefte der alten Bontempi-Keyboards boten für Nicht-Notenleser genau diese Art der Notation an. Selige Jugendzeit! Ich erinnere mich, dass ich als Jungspund meine ersten Gottesdienste beorgelte noch ohne des Notenlesens kundig zu sein - ich spielte nach Gehör. Später transkribierte ich mir eine ganze Reihe an Kirchenliedern (unter großer Mühe!) in jene Ziffernnotation. Unsere Altorganistin erbleichte, als sie mich einmal ein derart selbst geschriebenes „Noten“heft aufschlagen sah. [grin]
Beispielseite siehe hier: Bontempi-Noten
Zitat von mvn
... da könnte unser geschätzter admin doch gleich ein "Melodica-Forum" eröffnen, bei solch heiteren Erinnerungen! - nicht dass er plötzlich noch "unterbeschäftigt" ist - z.B. als "Sommerloch-Füller" ...
Unterbeschäftigt? Ich? Niemals nicht. Ich habe fieberhaft zu tun, gepostete Links mit Unterstreichung zu versehen. Meine dahingehend geäußerte Bitte wird von 99,9 % der Forianer fröhlich ignoriert.
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!