Pfeiffen-Mixturen versus Digital-Mixturen

15.08.2015 16:56
avatar  Romanus ( gelöscht )
#1 RE: Pfeiffen-Mixturen versus Digital-Mixturen
Ro
Romanus ( gelöscht )

Um die Intonations-Tauschbörse nicht off-topic vollzutexten,möchte ich auf das YT-Beispiel von Martin78 in diesem neuen Thread eingehen:

Zitat von Martin78

Im Bardowicker Dom wurde eine schöne Orgel von Schuke fertiggestellt, die wohl eher in Richtung Mitteldeutschland als Norddeutschland geht. Also, wenn ich die interessante Registervorstellung von Professor Vogel anhöre (hier ab 27:30), insbesondere die Darstellung der Plena in HW, OW und BW ab 35:00, muss ich sagen, dass die Mixturen schon ganz schön zur Sache gehen!
So weit neben meinem Klangideal und auch neben an historischer Bauweise orientierten Klängen liegen die Mixturen bei Kisselbachs jedenfalls nicht, muss ich sagen.


Nachdem ich nun endlich Zeit gefunden habe,dieses doch etwas umfangreichere Video anzusehen/anzuhören,meine Meinung dazu:

Nicht daß Schuke zu 100% mein Klangideal wäre,aber die Bardowicker Schuke-Orgel kann sicher als hochwertiges Instrument bezeichnet werden,auch was die Mixturen betrifft. Allerdings kann ich hier beim besten Willen kaum Ähnlichkeit mit den Concerto-Mixturen heraushören. Wenn dem so wäre,hätte ich die Mixturen der Concerto nie kritisiert und wäre absolut zufrieden. Oder geht es nur mir so ?

Bei dieser Gelegenheit möchte ich dem Schuke-Video ein Klangbeispiel einer, besser gesagt, "Der" norddeutschen Barockorgel schlechthin, gegenüberstellen. Nicht umsonst hat sich Bach diese wahrscheinlich schönste aller Schnitger-Orgeln (leider vergeblich) als Dienst-Instrument gewünscht:
https://www.youtube.com/watch?v=yLZxTgG7SOk
Die hier zu hörenden Mixturen sind zwar absolut brillant=glänzend,aber immer voll und klar,nie schneidend/kratzend. Für mich sind diese Mixturen nicht mit jenen einer Concerto oder irgendeiner Digitalorgel zu vergleichen. (Am ehesten kommt da noch eine Ahlborn Organum hin.)
Andererseits habe ich schon bei vergleichsweise billigen Keyboards Pfeifenorgel-Plenum-Samples gehört,die durchaus voll und satt nach Pfeifenorgel klangen.
Warum eigentlich kann man heutzutage fast alle Register in einer Digitalorgel einigermaßen befriedigend nachbilden,nur nicht die Mixturen ?
Natürlich kann man wohl nicht erwarten,daß eine Digitalorgel der Kompaktklasse genauso klingt wie die schönste Schnitger-Orgel,aber wenigstens ähnliche Klänge sollten doch mit der heutigen Technik möglich sein !
Oder liegt es nur an der Raum-Akustik ? Müßte ich meine Concerto in eine große,gotische Kirche stellen und wäre dann mit dem Klang wunschlos glücklich ?


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15.08.2015 17:45
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#2 RE: Pfeiffen-Mixturen versus Digital-Mixturen
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Ich glaube auch, dass das mit mit der heutigen Technik möglich ist. Ich bin mit meinen Mixturen sehr zufrieden.


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15.08.2015 20:55
#3 RE: Pfeiffen-Mixturen versus Digital-Mixturen
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Administrator

Den Klang der Schnitger-Orgel aus dem im Eröffnungsbeitrag verlinkten Youtube-Video finde ich 10mal eher in den Werksintonationen der Concerto als in Romanus’ Eigenkreation, wo die Mixtur von der Superoktave quasi absorbiert wird.
Ich kann nur einmal mehr hier betonen: Die Mixturen der Concerto lassen bei mir keine Wünsche offen.


Auf Orgelsuche.

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15.08.2015 22:29
avatar  Romanus ( gelöscht )
#4 RE: Pfeiffen-Mixturen versus Digital-Mixturen
Ro
Romanus ( gelöscht )

Dazu kann ich nur sagen: Wer Ohren hat,der höre !
Das menschliche Gehör ist anscheinend mindestens genauso individuell verschieden wie der persönliche Geschmack.


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