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Wien: Die Hradetzky-Orgel in der Pfarre Dornbach
Die ehemalige Orgel des Mozartsaals im Wiener Konzerthaus, erbaut 1964 von Gregor Hradetzky, wurde - nachdem sie längere Zeit in der Pfarrkirche Korneuburg gestanden war - in die Dorrnbacher Pfarrkirche transferiert. Die Einweihung findet am 10. Oktober um 18 Uhr statt. Näheres hier: http://pfarredornbach.at/index.php/heill.../125-orgelweihe.
#2 RE: Wien: Die Hradetzky-Orgel in der Pfarre Dornbach
Anton Heiller veranstaltete auf dieser Orgel eine ganze Konzert-Reihe mit Bachs Werken; auf den Plakaten stand einfach: „Heiller spielt Bach“. Wir Studenten ließen keinen Abend aus; viele von uns saßen mit Noten dort. Allerdings war die Akustik des Mozartsaals sehr trocken, fast ohne Nachhall. (Unser Orgelbau-Lehrer Josef Mertin charakterisierte das einmal so: „Es ist, wie wenn man jemandem auf den Mund schlägt, bevor er fertig geredet hat.&ldquo - Wie übrigens Orgelbaumeister Gregor Hradetzky einmal erzählte, hatte Heiller sehr eigenwilllige Vorstellungen davon, welche Register zusammen gestimmt werden sollten.
#4 RE: Wien: Die Hradetzky-Orgel in der Pfarre Dornbach
Ja, Heiller soll schon sehr kantig gewesen sein. Ich habe vor mehr als 30 jahren mal ein Improvisations-Seminar beim alten Hans Haselböck mitgemacht (lebt der noch?) und der hat abends bei einer (?) ordentlichen Maß Bier (der Tagungsort war in Oberbayern) einige Schwänke erzählt ...
Ich finde, das ist eine sehr überlegt disponierte Orgel. Da geht viel.
LG
Michael
kirchenmaus
(
gelöscht
)
#5 RE: Wien: Die Hradetzky-Orgel in der Pfarre Dornbach
#9 RE: Wien: Die Hradetzky-Orgel in der Pfarre Dornbach
Ich entsinne mich noch heute an sein Dozentenkonzert an einer damals neuen, großen Schmid. Da improvisierte er u.a. stilisicher und formvollendet über gregorianische Themen. Überhaupt war die formale Struktur seiner Improvisationen von beeindruckener Klarheit und Überzeugungskraft.
In seiner aristokratischen, zurückhaltenden Art karikierte er treffend den damals aufkommenden pseudofranzösischen Toccatenstil der jüngeren Kollegen, die fingerfertig mit dem harmonischen Vorrat der Jazztonleitern jonglierten, zum Schluss ("anches préparées" die Zungen reinknallten und eine sixte ajoutée im Schlußakkord für den Gipfel der Modernität hielten ...
Ebenso leeres wie lautes Geklingel ...
LG
Michael
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