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Gloria Cantus 238 Jubiläum
Hatte heute die Gelegenheit, die Jubiläumsausgabe der Kisselbachschen Gloria Cantus 238 (made by Viscount) genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei fielen mir einige Dinge auf:
1. Das Problem der auffälligen "Samplebrüche" in den Mixtursamples hat Gloria leider von Viscount übernommen.
Hm... Putz:
2. Etliche Register, deren vergleichsweise matten Klang ich von der Vivace 50 noch im Ohr hatte, wurden für die Cantus 238 offenbar völlig neu intoniert bzw. sogar ausgewechselt. Die Rohrflöte hat nun ein in meinen Ohren sehr charakteristisches Spucken, ebenso die Spitzflöte, die regelrecht aufgebohrt wirkte. Die bisher (Vivace!) sehr problematische Oktave 2' wartet nun plötzlich mit einer schlank klingenden Sample-Variante auf, die gut gefällt. Auch die Prinzipale (und einige Streicher) wirken etwas angeschärft. Samplebrüche in anderen Registern wurden anscheinend weitgehend ausgebügelt — eben mit Ausnahme der Mixturen. Rein vom Klang her hatte ich das Gefühl, dass entweder die Samples neu bearbeitet oder der Equalizer ziemlich aufgebohrt wurde. Wie auch immer: Ich hörte deutliche Verbesserungen gegenüber dem Vivace-Klang.
Natürlich habe ich keine Ahnung, ob diese klanglichen Neuerung auch beim zugrundeliegenden Modell Viscount Chorale vorhanden sind. Falls ja — umso besser.
In jedem Fall war mir diese überaus günstige Orgel (Straßenpreis < 4000 EUR) durchaus eine klangliche Überraschung. Wenn Kisselbach nun Viscount noch soweit bekommt, das Mixturenproblem anzugehen...
Ergänzung: Die Cantus 238 hat fünf Lautsprecher, die Vivace 50 hingegen nur drei.
Ich vermute mal, dass es sich bei den beiden zusätzlichen Lautsprechern um Hochtöner handelt.
Aller Wahrscheinlichkeit nach rührt der hörbar brillantere Klang dann wohl (auch) daher... pa:
Nach meiner Reise nach Baunatal, bringe ich nun doch auch bezüglich der Cantus 238 Neuigkeiten mit:
Herr Kisselbach wird das oben beschriebene Mixturenproblem in Angriff nehmen; man wird sehen, ob Viscount auch hier eine Verbesserung zulässt.
Gut wäre es allemal. Dafuer:
Mein positiver Eindruck aus dem Eingangsposting hat sich übrigens bestätigt; die Cantus 238 ist eine gut klingende Orgel, die man angesichts des durchaus moderaten Preises nur empfehlen kann. Hätte ich statt meiner Vivace diese spezielle Orgel als Erstinstrument gekauft, hätte ich mir womöglich meine Orgel-Odyssee erspart... Aber kein Schaden ohne Nutzen. [wink]
Nun, der Austausch einiger fragwürdiger Samples (Rohrflöte, Superoktave) ging offensichtlich durch. [smile] Desgleichen die Neuintonation so manches Registers.
Und letzten Endes ist es nur im Interesse des Herstellers — hier: Viscount — wenn berechtigte Verbesserungswünsche vorgebracht und dann zügig realisiert werden.
Habe heute bei Kisselbach die Gloria Cantus 238 Jubiläum erneut gespielt und war wie beim ersten Besuch sehr begeistert.
Habe dieses Instrument dann auch gekauft. [smile]
Hoffe, dass ich nicht zu lange auf die Lieferung warten muss und Weihnachten schon darauf spielen kann.
Werde dann berichten
Seit ca. 3 Wochen bin ich nun im Besitz einer Gloria Cantus 238 „Jubiläum“
und konnte diese nun ausgiebig testen.
Mit Ausnahme der Mixturen bin ich vom Klang der Register eigentlich sehr zufrieden.
Auch die Auswahlbibliothek mit 170 Orgelsamples ist nicht zu verachten.
Das Gehäuse, helle Ausführung, ist kompakt und sehr gelungen, es wurde in einer teilbaren Ausführung gefertigt. Ursprünglich war eine Teilung bei diesem Instrument nicht möglich. Nachdem mir die Fa Viscount schriftlich mitteilte, dass eine Teilung kein Problem darstelle, war dies dann auch bei der Cantus 238 kein Problem mehr. [sad]
Den linken Schwelltritt, ursprünglich zur Lautstärkeregelung des Hauptwerkes,
besitzt nun eine Crescendo-Funktion (Register).
Auch dies war laut Beratungsgespräch ursprünglich bei diesem Instrument nicht möglich.
(Die Änderung kann man übrigens selber am Instrument vornehmen.)
Auch wenn bei einigen Tasten beider Manuale hörbar irgendwelche Federn hängen bleiben ,
finde ich den Druckpunkt der Klaviatur sowie das doppeltgeschweifte Pedal überzeugend,
würde mich aber zukünftig für hochwertigere Klaviaturen entscheiden.
Beim Einschalten der Orgel kommt es leider zu einem seltsamen lauten Eigenrauschen und ist unabhängig von der Einstellung der Lautstärke und des Halls.
Ich denke, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit von den Lautsprechern her stammt,
denn nach Anschließen eines Kopfhörers ist das Rauschen nicht mehr zu hören. Vielleicht ist beim Aufbau ein Kabel falsch angeschlossen worden und es kommt jetzt zu einem Erdschluss.
Man bestätigte mir telefonisch, dass man normalerweise überhaupt kein Geräusch wahrnimmt,
es sei denn, man hält das Ohr sofort an einen Lautsprecher.
Am 17. Januar kommt nun ein Monteur und wird sich allen Problemen annehmen.
Auch wenn Beratung und Kauf scheinbar unter keinem guten Stern stand und ich davon ausgehe, dass die Fehler beseitigt werden, würde ich mich wahrscheinlich wieder für dieses Instrument entscheiden.
Hm, ein durchaus ambivalenter Bericht über eine Orgel, die ich in dieser Preisklasse eigentlich jederzeit empfehlen würde.
Teilbares Gehäuse und Registercrescendo (schöne Idee!) sind also möglich? Wie hoch war der Aufpreis dafür?
Zum Lautsprecherrauschen: Das scheint eine Eigenart der Viscount-Vivace-Modelle zu sein — und letztlich ist die Cantus 238 auch nur eine Vivace, wenn auch mit besonderem, deutlich verbesserten Klang.
Ich vermag allerdings nicht zu sagen, ob es dieses Rauschen immer schon gab. Meine erste Orgel war eine Vivace 50; ich kann mich aber nicht erinnern, dass bei diesem Instrument die Lautsprecher gerauscht hätten (dafür waren damals noch alle Register mit einem katastrofalen Release-Detune ausgestattet; gottseidank wurde das aber bei späteren Produktionsreihen ausgemerzt). Bei meinen späteren Vivaces fiel mir das von dir beschriebene Rauschen aber ebenfalls auf; da ich einige Vivaces kenne und ich es bei jeder Orgel dieser Modellreihe feststellte, gehe ich nicht mehr von einem Produktionsfehler aus...
Ja, die Mixturen... Ich frage mich, ob und wann diese schlampig gearbeiteten Register von Viscount einer Revision unterzogen werden. [sad]
Mindestens die beiden Scharffs wären es wert, ohne jene gravierenden Samplebrüche dazustehen, die sie bis zur Stunde noch entstellen.
#13 RE: Gloria Cantus 238 Jubiläum
Hallo Forumsgemeinde,
die Federgeräusche einer Viscount Klaviatur?
Kenne die verbaute Klaviatur sehr gut. Ein metallisches Klacken ist meist ein defekter Druckpunkt. Diese werden pro Oktave im Regelfall als Matte getauscht und liegen als Kunststoffhütchen direkt unter der Klaviatur.
Allerdings bei einer neuen Orgel einen defekten Druckpunkt kann ich mir kaum vorstellen. Maximal ein einzelner Ton. Aber nicht direkt mehrere. Das trauen sich noch nicht einmal die Italiener [wink]
Zumal die Klaviatur ja von Fatar stammt. Die übrigens auch aus Italien stammt [smile]
Vielleicht hat ja das Bodenreinigungspersonal von einem Hersteller zum anderen gewechselt?
Im Ernst: Ein metallisches Klacken solltest Du dem Händler direkt mitteilen.............
Grüße,
Uwe
Hallo Orgelfreunde,
die Federgeräusche einzelner Tasten konnten heute relativ schnell an beiden Manualen behoben werden.
Lediglich das Drehen der Rückholfedern um 180° führte zum Erfolg.
Der Grund des Grundrauschens liegt an der analogen Endstufe und sei bei den Vivace Orgel normal.
Soll mir das wirklich bei meinen beiden Besuchen in Baunatal entgangen sein? [sad]
... Mir war gar nicht bewusst, dass die Orgel noch etwas Analoges besitzt ...
Werde dieses wohl nur umgehen können, wenn ich aktive Lautsprecher anschließe und die Lautsprecher der Orgel abklemme. :-S
Über Erfahrungen mit aktiv Lautsprecher würde ich mich freuen.
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