Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Rodgers --- Johannus
Wenn man sich in unserem transatlantischen Schwesternforum die Beiträge des Threads http://www.organforum.com/forums/showthread.php?37805-End-of-Rodgers, inbesondere von 'Arie', der offenbar über seltene Hintergrundinformationen verfügt, anschaut und auch zwischenzeilig ventiliert, wird man schnell auf die Idee einer Branchenbereinigung kommen.
Was wird mittelfristig wohl wo bleiben?
Sicher könnte Dieter Schuster hierzu Erhellendes beitragen..., wenn er will. Er könnte auch vielsagend schweigen, weil dafür die Zeit noch nicht reif zu sein scheint.
#3 RE: Rodgers --- Johannus
Ja, sehr aufschlußreich!
Na ja, Roland ist sehr breit aufgestellt. Da ist das Segment digitaler Sakralorgeln sicher nur ein kleines Stück der Torte. Und dieser Markt ist nicht wachstumsorientiert. Die Zahl potentieller Kunden ist - jedenfalls in unserer Region - stark rückläufig (wovon jede mittelhessische Gemeindesekretärin ganze Opernarien singen kann, wenn sie den Radius von 50 Kilometern abtelefonieren muss, um Vertretungsorganisten zu beschaffen ...).
In den USA gibt es offenbar einen erheblich größeren Markt für das Premium-Segment - was sicher dem Umstand geschuldet ist, dass dort seit mehr als 50 Jahren elektronische/digitale Installationen für Kirchengemeinden kein Tabuthema sind.
Für mich war das Argument eines US-Forianers erhellend: Wenn Allen 40 Jahre Teilegarantie bietet, warum soll eine Kirche eine Orgel kaufen, deren Lieferant das für schlaffe 15 Jahre bietet?
Dort ticken Kirchenleitungen und auch Kirchenmusiker offenbar etwas anders als bei uns. Das meine ich übrigens völlig wertfrei. Wiewohl ich der "Kultur" der USA und den dortigen innergesellschaftlichen Entwicklungen sehr kritisch gegenüberstehe und sie mit Sorge beobachte. Denn sie haben die unangenehme Eigenschaft, mit immer kürzerem Zeitversatz auch Europa zu "beglücken" ... Aber das ist ein anderes Fass ...
Eine digitale/virtuelle Sakralorgel ist bei uns ein Luxus- und Nischenprodukt. So wie um die Jahrhundertwende das Klavier im bildungsbürgerlichen Salon. Und es werden mittelfristig eher private Käufer sein, die für's eigene Wohnzimmer ordern.
Klar, dass die USA für Johannus ein lukrativer Markt sind - zumal die Premium-Produkte preislich attraktive Alternativen zu den Produkten made in USA bieten.
Eine Monarke mit ordentlicher Abstrahlung ist auch nach 15 Jahren noch ein sehr feines Instrument uns straft alle Bedenkenträger und Ideologen Lügen. (Der Beweis - mit den herrlichen Silbermann-Samples des Hauses Kisselbach bestückt - steht in einer kleinen Kirche hier im Nachbarort.)
LG
Michael
Hallo,
Zitat von Wichernkantor
Eine digitale/virtuelle Sakralorgel ist bei uns ein Luxus- und Nischenprodukt. So wie um die Jahrhundertwende das Klavier im bildungsbürgerlichen Salon. Und es werden mittelfristig eher private Käufer sein, die für's eigene Wohnzimmer ordern.
wobei die Digitalorgelhersteller von den früheren Verkaufszahlen der Klavierindustrie nur träumen können: 1872 wurden allein in Berlin 17.000 Klaviere gebaut, 1886 in Deutschland 73.000, 1910 in Europa 215.000, 1925 in Deutschland 137.000, 1913 exportierte Deutschland 76.463 Klaviere, 7.166 Harmoniums und 3.585 Orgeln (Quellen: Ahrens & Klinke: Das Harmonium in Deutschland, Wikipedia). Klaviere/Harmoniums waren in bürgerlichen Haushalten schon fast Massenphänomene, Digitalorgeln sind heute eher Phänomene in sehr vereinzelten Nischen.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Zitat von Wichernkantor
Na ja, Roland ist sehr breit aufgestellt. Da ist das Segment digitaler Sakralorgeln sicher nur ein kleines Stück der Torte. Und dieser Markt ist nicht wachstumsorientiert.
Die Japaner ticken da womöglich anders. Wenn bei ihnen alles schon so klein und eng ist, was wollen sie dann mit einem kleinen Tortenstück auf dem Markt? C330/380 als Versuchsbalon für Rodgers haben sie ja auch fallengelassen.
Zitat von Wichernkantor
Eine Monarke mit ordentlicher Abstrahlung ist auch nach 15 Jahren noch ein sehr feines Instrument uns straft alle Bedenkenträger und Ideologen Lügen. (Der Beweis steht in einer kleinen Kirche hier im Nachbarort.)
... und wenn die Monarke eine Infinity-Technologie bekäme?
Vom orangenen Chip hat man auch schon lange nichts mehr gehört. Da scheint mir eine Sortimentsbereinigung bei Johannus mit anschließendem Griff ins Infinity-Regal der wirtschaftlich langfristig günstigere Weg zu sein.
#6 RE: Rodgers --- Johannus
Klar - auch bei der Monarke ist technologisch noch Luft nach oben. Aber besagtes Gerät aus 2000 (II/31) kommt über 24 Kanäle sehr präsent. Jedesmal, wenn ich dort aushelfe, stelle ich zufrieden fest, dass wir es damals richtig gemacht haben ...
Wenn Johannus sich auf dem US-Markt ein Standbein schafft, dann wird Europa hoffentlich nicht zum Nebenschauplatz. Mit der Live III haben sie ja allerdings für den "Huiskamer"-Bereich eine deutliche Marke gesetzt. Ich bin neugierig, wie sich das entwickelt. Und dem Vernehmen nach hat man ja eher kurzfristig auch amerikanische Instrumente im Portefeuille. Ich kenne zwar jemanden, der sich die niemals kaufen würde, aber der galt schon immer als Individualist ... [grin]
LG
Michael
#8 RE: Rodgers --- Johannus
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!