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Gloria Concerto: Intonationen und Dispositionszusammenstellungen
heidemusikant
(
gelöscht
)
#1 RE: Gloria Concerto: Intonationen und Dispositionszusammenstellungen
Verschiedentlich klangen in diesem Forum schon Fragen rund um dieses Thema an. Ist es sinnvoll, hierzu einmal einen eigenen Thread zu starten? Entweder mache ich damit "ein Fass auf", und wir freuen uns an vielen individuellen Lösungen und Herangehensweisen, oder vielleicht ist ja gar kein Bedarf, da sich alle an den vorhandenen Intonationen erfreuen... . Immerhin bietet die Concerto-Serie aber ja - ungeachtet mancher bereits artikulierter offener Wünsche, die der Physis-Editor per Update vielleicht irgendwann einmal möglich macht - schon eine Menge "Stoff". Für mich war das eines der entscheidenden Kaufkriterien, wenngleich ich aber zugeben muss, dass ich für das alltägliche Üben gern auf eine "fertige" Intonation zurückgreife und mir nicht noch Gedanken um authentische Klangideale machen möchte.
Abgesehen davon: So richtig "fertig" ist ja letztlich keine der Intonationen, wenn man subjektive Klangvorstellungen und objektive Kriterien zugrunde legt. Also habe ich mir bereits mit dem Eintreffen meiner CC 355 vorgenommen, eine Universaldisposition zu "basteln" nach Art einer mittelgroßen Domorgel, die eine möglichst große Spannbreite an Literatur möglich machen soll (ich weiß natürlich - die eigentlich unmögliche eierlegende Wollmilchsau...).
Nach drei Monaten stelle ich nun fest: Ich bin noch lange nicht wirklich fertig damit, habe aber doch schon einiges erreicht. Ein Grund dafür, dass ich soviel Zeit benötige, liegt darin, dass man sich an einem Tag intensiv mit der Intonation in eine bestimmte Richtung beschäftigt und sich am nächsten Tag beim "Nachhören" fragt, wieso man genau diesen Klang am Tag zuvor so toll fand, wo es doch eigentlich auch in eine andere Richtung hätte gehen können
Während man bei den Flöten, Streichern und Zungen (ein toller Fundus) doch eigentlich immer "relativ schnell" zu guten Ergebnissen kommen kann, ist die Beschäftigung mit den Prinzipalen und Mixturen doch sehr herausfordernd. (Nebenbei bemerkt: Die klanglichen Resultate hinsichtlich der Mischungsfähigkeit von 8'-Flöten und 8'-Prinzipalen begeistern mich). Irgendwie ist es beispielsweise doch ein Unterschied, ob ich obertonreiche Mixturen ganz natürlich im Kirchenraum höre oder über die Wiedergabe durch LS, dazu noch in einer kleinen Studierstube... .
Einige weitere Kriterien zur Mixturengestaltung:
1) klangliche und lautstärkemäßige Anpassung an den jeweils darunterliegenden Prinzipalchor
2) Anpassung der Mixturen untereinander (Repetitionspunkte, Mischungsfähigkeit, klangliche Kompatibilität)
3) Stilistisch vielseitig einsetzbar (Universaldisposition): Hauptwerk und Positiv sollen dabei eher barocken Intentionen folgen, Hauptwerk und Schwellwerk ein romantisches Klangbild ermöglichen.
Was habe ich da bislang herumgebastelt, zumal so manche theoretischen Gedankengebäude in der Praxis gleich wieder in sich zusammenstürzten. Nachdem ich gestern wieder mal eine ganze Weile mit diesen Dingen verbracht hatte, bin ich heute zum ersten Male - ich kann es selbst kaum fassen - immer noch begeistert . Lieber warte ich aber noch etwas ab, bevor ich meine Lösung hier publik mache. Wer weiß, wie ich sie morgen finde... .
Wie sind denn Eure Erfahrungen, gerade im Blick auf die Mixturen. Ich habe aus bisherigen Statements zwei gegenläufige Meinungen in Erinnerung: Die eine begeistert sich am silbrig-obertönigen Klang mancher vorhandener Stimmen, eine andere strebte mehr in die andere Richtung.
#2 RE: Gloria Concerto: Intonationen und Dispositionszusammenstellungen
Ich besitze als einzige Physis-basierte Komponente in meinem Expander-Fundus ja den Viscount Accupipe. Er hängt an meiner midifizierten Dienstorgel und liefert dort vor allem die fehlenden Stimmen zur vorhandenen Sparorgel-Disposition.
Und ich teile Deine Begeisterung über die Möglichkeiten der Physis-Technologie voll und ganz. Ich habe ein paar Registerchen gebastelt, die den OSV zur Bemerkung veranlassten: "Das klingt ja viel zu gut ..." (Prinzipal 8', Trompete 8')
Da habe ich aber auch Monate dran gearbeitet. Und bei manchen Registern bin ich immer noch nicht so richtig zufrieden. Sie müssen ja völlig in die Ästhetik einer Orgel aus 1979 und in deren relativ enges Mensurgefüge passen.
In der Freude darüber, dass ich jetzt endlich eine lückenlose Disposition habe, habe ich zuerst etwas "dick aufgetragen".
In den Monaten danach wurden die Physis-Stimmen leiser, feiner und schöner ...
Dass ich auf dem richtigen Trip bin, bewies mir unser Orgelstimmer. Er war absolut baff, was inzwischen so alles geht und hat mir ein paar gute Ideen gegeben. Zum Schluss hatte er richtig Spaß an der virtuellen Registerbastelei und wir haben eine Zunge kreiert, die hört auf den poetischen Namen "Klein-Schneidrophon 8'".
Ich setze die digitalen Stimmen überwiegend solistisch oder in sparsamer Mischung mit den PO-Registern ein. Das klingt auch für geschärftere Ohren in der ausgezeichneten Orgelakustik der Wichernkirche sehr überzeugend. Ich denke, im Sommer werde ich mal eine CD machen. Da ich nicht jünger werde, wird es langsam Zeit dafür.
Viel Erfolg und Freude beim Einarbeiten in die Physis-Kniffe!
LG
Michael
#3 RE: Gloria Concerto: Intonationen und Dispositionszusammenstellungen
Zitat von Wichernkantor
Zum Schluss hatte er richtig Spaß an der virtuellen Registerbastelei und wir haben eine Zunge kreiert, die hört auf den poetischen Namen "Klein-Schneidrophon 8'".
Aeoline, ich bin mir sicher: Michael braucht dringend ein passendes Registerschild. Dafuer:
#4 RE: Gloria Concerto: Intonationen und Dispositionszusammenstellungen
#5 RE: Gloria Concerto: Intonationen und Dispositionszusammenstellungen
Zitat von Gemshorn
Aeoline, ich bin mir sicher: Michael braucht dringend ein passendes Registerschild. Dafuer:
Wo willst du denn hier eins von Aeolines Viscount-Schildern dranpappen? [grin]
Oder direkt für den Accupipe?
Zitat von Wichernkantor
Ich setze die digitalen Stimmen überwiegend solistisch oder in sparsamer Mischung mit den PO-Registern ein.
Michael, du hast deine Dienst-PO-Orgel also mittels Expander midifiziert. Das ist interessant.
- Wann hast du die Midifizierung realisiert?
- Welche Erfahrung hast Du betr. Nachstimmung der Pfeifen (Nachstimmung öfters nötig - Zusatzaufwand)?
- Wie hast du die Beschallung realisiert?
- In welchem ca. Kostenrahmen bewegte sich dieses Projekt?
- Wie ist dei Verbreitung von midifizierten PO in deiner oder anderen Regionen?
Bisher habe ich von CH-Orgalbaufirmen nur negative Kommentare betr. Midifizierung einer PO gehört oder gelesen.
#7 RE: Gloria Concerto: Intonationen und Dispositionszusammenstellungen
Zitat von Martin78Zitat von Gemshorn
Aeoline, ich bin mir sicher: Michael braucht dringend ein passendes Registerschild. :dafuer:
Wo willst du denn hier eins von Aeolines Viscount-Schildern dranpappen?
Oder direkt für den Accupipe?
Jo, der Accupipe steht rechts neben dem Instrument in ergonomisch günstiger Griffweite auf einem Hocker. Im Endausbau kommt da eine Halterung links vor den Pedaltrum als schwenkbares Tableau.
LG
#8 RE: Gloria Concerto: Intonationen und Dispositionszusammenstellungen
Zitat von mvn
Michael, du hast deine Dienst-PO-Orgel also mittels Expander midifiziert. Das ist interessant.
- Wann hast du die Midifizierung realisiert?
- Welche Erfahrung hast Du betr. Nachstimmung der Pfeifen (Nachstimmung öfters nötig - Zusatzaufwand)?
- Wie hast du die Beschallung realisiert?
- In welchem ca. Kostenrahmen bewegte sich dieses Projekt?
- Wie ist dei Verbreitung von midifizierten PO in deiner oder anderen Regionen?
Bisher habe ich von CH-Orgalbaufirmen nur negative Kommentare betr. Midifizierung einer PO gehört oder gelesen.
Bei der anstehenden Generalüberholung des Instrumentes vor drei Jahren hat mir der ausführende Orgelbauer mit Billigung des OSV Midi-Kontakte in Hw und Pedal eingebaut. Und zwar in klassisch-konventioneller Bauweise mit Kontaktrechen unter den Klaviaturen, die so in die mechanischen Trakturbahnen integriert sind, dass sie mit ein paar Handgriffen rückstandslos wieder ausgebaut werden können, um die Orgel in den "Urzustand" zurückzuversetzen.
Der "Spaß" kostete - nicht mit Bastlerteilen, sondern mit Heuss-Material in Orgelbauerqualität - 3.000 €;.
Im Gehäuse ist eine Steuerplatine, seitlich rechts der Midi-Stecker zum Anschluss externer Klangerzeuger.
Rechts und links des Gehäuses haben wir - Hinterkante bündig - zwei großvolumige PA-Boxen aufgestellt, die von einem serienmäßigen HiFi-Verstärker mit 2x180 Watt angesteuert werden. (Effekt der C-/Cis-Ladenteilung)
Die übliche jährliche Orgelstimmung reicht aus, der Expander (der mir privat gehört,) muss vor jedem Einsatz natürlich (in der Gesamtstimmung) angepasst werden. Das geht in Cent-Schritten und in zwei Minuten per Menü.
Unser Orgelstimmer, der das überholte Instrument neu intoniert hat, war vom Ergebnis ebenso verblüfft wie der OSV. Meines Wissens ist es bisher die einzige Orgel in der hessen-nassauischen Landeskirche, die so "erweitert" wurde.
Jeder Kollege, der es gehört hat, war vom Konzept angetan. Harald/Aeoline kann sicher auch ein paar Takte dazu sagen. Seit Inbetriebnahme arbeitet das System völlig störungsfrei und wird von der Gemeinde als Bereicherung wahrgenommen.
Der Raum hat eine ausgezeichnete Orgelakustik mit 4 sek. Nachhall. Durch die hölzern ausgezimmerte Deckenkonstruktion als Resonanzschale werden die Bässe ganz leicht bevorzugt und als sehr tragend empfunden. Der Eintritt der Basslage ist in diesem Raum ein "fundamentales" Ereignis im ursprünglichen Wortsinn. Verschmelzungsprobleme zwischen Pfeifen- und Digitalregistern gibt es nicht.
Dispositionell habe ich den neobarocken Stil fortgeführt. Konzeptionell ist es ein großes Hw und ein Positiv.
Jetzt lautet die Disposition:
Man I, Brustpositiv (nur Pfeifenregister):
Holzgedackt 8'
Rohrflöte 4' (sehr füllig und plastisch)
Blockflöte 2' (etwas "spitzig")
Terz 1 3/5' ab c1
Regal 8'
Man II Hauptwerk (Digitalregister mit *)
Quintadena 16' * (sehr diskret und schlank)
Prinzipal 8' * (singend und zugleich tragend)
Prinzipalschwebung 8' * (sehr zurückhaltend, mit feinem Strich)
Metallgedeckt 8'
Oktave 4'
Hohlföte 4' * (sehr weit und tragend, bewusster Gegensatz zur Rohrflöte des Pos.)
Quinte 2 2/3' ab c1
Oktave 2'
Kleinoktave 1' * (schön in die Mixtur einbindend)
Mixtur 2-3f 1 1/3'
Cornett 5 f * (rund und voll, ich bin noch nicht ganz zufrieden damit)
Trompete 8' * (solistische Brillanz im Diskant, Kraft im Bass)
Experimentalregister "Zunge 8'" - Charakter einer Cavaillé-Coll'schen "Ophicleide" oder "Baryton" - irgendwo im Nirwana zwischen Oboe, Schalmei und Krummhorn - meine intonatorische "Spielwiese".
Ich habe auf dem Zug auch eine große Mixtur 5f hinterlegt, da die HW-Mixtur von C bis c0 nur zweifach ist und der Eintritt des dritten Chores auch bei sorgfältigster Intonation nicht zu kaschieren ist. Bei Pedalsoli des norddt. Barock war das immer wieder ärgerlich. Bei solcher Literatur lege ich mir die große Mixtur auf die Wippe.
Pedal (Digitalregister mit *)
Untersatz 16' * (mittelstarker Holzprinzipal mit sanftem Strich)
Pommer 16' (aus Metall! - augezeichnet tragend und klar im Ton)
Offenbass 8' * (füllig und tragend, wo der Manualprinzipal 8' zurückgenommen ist, tritt er deutlich hervor und sorgt für Klarheit in der Polyphonie, wie bei Instrumenten dieser Ästhetik üblich und nötig)
Choralbass 4' (kräftig und rund)
Fagott 16' * (rund und hell, schon im mf beim Choralbegleiten zu verwenden)
Der OSV war mit dem klanglichen Ergebnis sehr zufrieden und hat es im Abnahmegutachten als "erfreulich" bezeichnet.
Er war von Anfang an nicht "Bedenkenträger" sondern wohlwollender Begleiter, zumal ich ihm zugesichert hatte, den Charakter der Orgel nicht anzutasten. Der Satz "Ich möchte keine Orgel zur Referenzeinspielung sämtlicher Vierne-Symphonien" hat ihn sehr beruhigt uns unserem Vorhaben gewogen gemacht.
Wir sind uns einig, eine gute Lösung gefunden zu haben. Vor allem beim Begleiten hatte ich den Prinzipal 8' zuvor schmerzlich vermisst. Denn mein Volk singt schon gern kräftig und mag bei den Festchorälen die Begleitung durch satte Plena.
In der Perspektive haben wir vor, einen Prinzipal 8' und eine leicht streichende Pedalflöte 8' dazuzubauen - auf einer midi-gesteuereten Kastenlade, die dann quasi als "Rückpositiv" vor das optisch ja nicht gerade als Schönheitkskönigin zu bezeichnende Gehäuse als Freipfeifenprospekt zu stehen kommt.
Da die Windversorgung der Orgel dafür nicht ausreicht, kriegt das System ein eigenes Meidinger-Gebläse, das schon bei mir lagert. Auch dieser Zubau wird völlig reversibel, denn er ist mit der Orgel nur über ein Midi-Kabel verbunden. Und die Registerschalter bekämen dann links von den Klaviaturen ein kleines schwenkbares Tableau.
Ich rechne mit Kosten von 15.000 €; und wir werden das in zwei, drei Jahren wohl realisieren - immer unter der Voraussetzung, dass der neue Pfarrer, den wir im Lauf des Jahres bekommen werden, so affin zu einer "regulirten Kirchen-Music" ist wie der jetzige, der - leider, leider, leider - die Stelle wechselt. Wir waren - zusammen mit dem Küster und dem KV-Vorsitzenden - das absolute "Dream-Team". Wenn der Neue mehr auf eine "Kirchenband" stehen sollte - für diesen Fall habe ich schon ein paar unsittliche Anträge von einigen anderen Pfarrern hier in der Umgebung ...
Und in keiner Heiligen Schrift steht, dass ich bis ans Ende meiner Tage jeden Sonntag auf einer Orgelbank hocken muss ...
Angst vor "Arbeitslosigkeit" hätte ich indes nicht.
LG
Michael
PS: Mehr als eine bloße Beschreibung bringt natürlich das Hören und Spielen - nach Absprache jederzeit möglich!
Aber- jetzt haben wir den Thread und die Intention unseres Kollegen aus der Heide mit seiner schönen neuen Concerto ganz schön "zweckentfremdet" - ich bitte heftigst um Entschuldigung! :hail:
#9 RE: Gloria Concerto: Intonationen und Dispositionszusammenstellungen
Lieber Heidemusikant,
wie du vielleicht schon gelesen hast, gehöre ich zu der Fraktion, die durchaus großes Gefallen an den Concerto-Mixturen findet - auch im Vergleich mit anderen DO!
Hier hatte ich mal versucht, eine Übersicht über die Mixturen zu erstellen. Für Kommentare und Korrekturen von kundiger Seite - da sind garantiert noch Schnitzer drin - bin ich sehr dankbar.
Gleichzeitig möchte ich allergrößtes Interesse an deiner Intonation anmelden. Händisch müsste ich sie bei mir mit ein paar Abstrichen (nur 50 Register) nachbauen können, wenn du die Parameter exportieren kannst - hast du den Editor zur Verfügung?
Viele Grüße
Martin
heidemusikant
(
gelöscht
)
#10 RE: Gloria Concerto: Intonationen und Dispositionszusammenstellungen
Danke für die bisherigen Rückmeldungen und den interessanten Midifizierungsbericht des Wichernkantors! Sehr anregend!
Hallo Martin, Du hast Dir da unglaublich viel Mühe mit der Mixturenübersicht gemacht! Ich habe sie verschiedentlich als Orientierung genutzt, ohne irgendwelche Schnitzer ausfindig zu machen (was allerdings auch nicht mein Anliegen war). Ja doch, ich schätze die Mixturen auch sehr - die angebotene Bandbreite ist zudem ja sehr groß. Und trotzdem - oder gerade deshalb - finde ich es durchaus herausfordernd, mich selbst daran zu machen, in der Wiedergabe durch die internen LS natürlich klingende Mixturplena zu gestalten und ein homogenes Klangbild zu erreichen (es macht aber auch unglaublich viel Spaß, sich daran zu versuchen...).
Ich stelle Dir natürlich gern mal meinen bisherigen noch unvollkommenen Intonationsstand zur Verfügung, sobald ich eine Woche lang zufrieden damit gewesen bin. [wink] Sicher bin ich mir allerdings nicht, inwieweit das dann hinsichtlich des klanglichen Ergebnisses auf andere Concerto-Modelle übertragbar ist. Viele Grüße zurück von (auch) Martin
@Wichernkantor: ein grosses - sehr aufschlussreich. Noch eine Frage:
- Meine "Dienstkirche" ist unter der Woche nicht beheizt - Temperatur im Winter ca. 6 Grad Celsius.
- Für Anlässe und Gottesdienst ist eine Elektroheizung vorhanden - die Temperatur steigt dann ca. auf 16 bis 17 Grad Celsius
Das verändert die Frequenz doch jeweils im einige Hertz. Wird die jeweilige Nachstimmung der Digitalregister so nicht etwas aufwändig?
@heidemusikant: ich ermuntere dich, deine Intonationen ev. in der Intonations-Tauschbörse zu veröffentlichen. Ich bin jedenfalls daran interessiert.
Viele Grüsse
Martin
#12 RE: Gloria Concerto: Intonationen und Dispositionszusammenstellungen
Wie haben die selbe Situation. Da ich noch einen Gottesdienst vorher im Seniorenzentrum habe und die Kirche dann schon hochgeheizt ist, stimme ich immer vorher den Expander bei - und zwar ganz einfach den Prinzipal 4' auf den Prinzipal 8'. Ale anderen Digitalregister gehen ja mit, da die Stimmtonhöhe eine Summe ist. Das passt immer und geht wirklich mit einem simplen Drehregler am Accupipe in höchstens zwei Minuten. Mikroverstimmungen innerhalb der Register sind nicht störender als die feinen Verstimmungen von Pfeifenregistern untereinander. Beim Regal müssen eh' die Ausreißer vor jedem Einsatz beigestimmt werden. Auch da habe ich eine gewisse Routine und kenne meine unsicheren Kantonisten. Nur bei den generellen Witterungsumstellungen im Frühjahr und im Herbst muss das ganze Register durchgestimmt werden. Das wäre auch ohne Expander nötig. Und ich stimme es immer - wg. Kanzellenresonanz - auf die Oktave 4' ein.
Zwischen Januar und Palmsonntag feiern wir Gottesdienst im Gemeindesaal, um das teure Aufheizen der großen Kirche zu vermeiden.
LG
Michael
heidemusikant
(
gelöscht
)
#13 RE: Gloria Concerto: Intonationen und Dispositionszusammenstellungen
#14 RE: Gloria Concerto: Intonationen und Dispositionszusammenstellungen
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