wie begeht ihr eigentlich das Reger Jahr? Auf dem CD und Notenmarkt passiert ja einiges. Aber was macht ihr persönlich, um an den Komponisten zu erinnern? Also ich habe mir vorgenommen, meine gottesdienstliche Musik ein wenig danach auszurichten. So kamen in den ersten Gottesdiensten des Jahres schon "Vater unser" (op 67) die Pastorale (op.59) u.a. zum Klingen. Mit meinem Chor werde ich auch den einen oder anderen Reger Satz üben. Für den nächsten Abendgottesdienst haben ich auf alle Fälle "Der Mond ist aufgegangen" vorgesehen. Und ich hoffe, dass das CD.Label Cybele seine Reger Gesamtaufnahme mit martin Schmeding und cpo seine Gesamtaufnahme mit Gerhardt Weinberger zur Belohnung für meine Mühen recht bald fortsetzt. Ich freue mich, von euch etwas zu lesen.
In die Gottesdienstgestaltung werde ich wohl das Ein- oder Andere aus den opp. 67 und 59 einfließen lassen. Das Benedictus mit seinen herrlichen harmonischen Wendungen macht sich an meiner Dienstorgel sub sacramentum ganz ordentlich und ist gemeindekompatibel, dito das Gloria - wäre eigentlich was für einen der Ostertage ... "Herzlich tut mich verlangen" und "Aus tiefer Not" aus den 67er-Choralbearbeitungen sind in der Passionszeit wohl auch gesetzt. Vielleicht mache ich mich mal wieder über eine der einzeln stehenden Passacaglien her - bei der f-moll stehen Übeaufwand und musikalisches Ergebnis in einer (für mich) günstigen Relation. Die kompakte C-Dur-Fantasie aus den Monologen op. 63 läge da auch noch in Griffweite. Damit kriegt man in unserer Kirche ein richtig saftiges "Orgelbrausen" hin. Für die großen Choralfantasien habe ich weder das Dienstinstrument, noch den nötigen "langen Atem" - "Freu dich sehr" ist laaange her ... [grin]
Natürlich mache ich ein paar Sendungen zu Person und Musik Regers. Meinen CD-Fundus habe ich um die jüngsten Neuerscheinungen aufgestockt.
Reger bietet wirklich einiges für den Gottesdienst, gerade op. 67, 79b, 135 sind, was Orgelchoräle betrifft ganz prima. Ich habe als Schüler noch op 129 (Toccata und Fuge und Melodia) einstudiert, die kommen wohl auch dran. Aber gerade in op 63 und 85 gibt es auch erschwingliche Werke, die nur allzu selten gespielt werden. Ic hoffe, dass die entstehenden und bestehenden Gesamtaufnahmen helfen, den Spielhorizont der Organisten im Gottesdienst zu erweitern.
Ja, das ist sicher zu wünschen. Vieles aus 135a lässt sich sogar - entsprechend transponiert - zur Gemeindebegleitung einsetzen. Maxls "Macht hoch die Tür" ist bei mir der alljährliche "last-Verse"-Klassiker. Das Verdienst der neuen Gesamteinspielungen besteht sicher auch darin, wieder bewusst zu machen, wie umfang- und facettenreich Regers Orgelschaffen ist. Auch die opp. 145 in seinem "abgeklärten" Spätstil sind relativ gut zugängliche Stücke.
ja, das ist richtig. Übrigens Fugue State Films ist nach seiner sehr gelungenen idor DVD nun am Erstellen einer DVD Reihe über Max Reger. Der Verlag sucht allerdings noch nach edlen Spendern. Die DVD soll aber dieses Jahr erscheinen.
