Hallo Forengemeinde,

Nach der weitgehend abgeschlossenen und in der Tat 'branchenbewegenden' Transaktion möchte ich heute gern über die Hintergründe und die künftigen Perspektiven berichten:

Mit Wirkung vom 15. Januar 2016 hat die van de Weerd Familie (bekannt insbesondere durch den langjährigen Inhaber des Johannus Orgelboouw Unternehmens, Gert van de Weerd), die Assets der RODGERS Instrument Corporation von der bisherigen Eigentümerin, der ROLAND Corporation (Japan) übernommen. Damit gliedert die van de Weerd Familie die traditionsreiche RODGERS-Marke in ihre bereits bisher etablierte Digital-Orgelbau-Gruppe um die Marken JOHANNUS, MAKIN und COPEMAN HART ein.

Um jeglichen möglichen Spekulationen vorzubeugen: RODGERS Orgeln werden auch zukünftig in den USA hergestellt. Alle heute aktuellen Serien und Modelle werden unverändert weiter im Rodgers-US Werk produziert, und ROLAND supportet auch weiterhin die heute bestehende und aktuelle techniche/technologische Rodgers Plattform.

Mit diesem Eigentümerwechsel und der damit verbundenen Eingliederung der Marke RODGERS wird die van de Weerd-Familienfruppe zum weltweit mit Abstand führenden Hersteller und Anbieter von digitalen klassischen Orgeln UND Digital-/Pfeifen Kombinationsorgeln.

RODGERS Orgeln werden auch weiterhin exklusiv in den USA produziert, und alle derzeit aktuellen Modelle werden bis auf Weiteres unverändert weiter hergestellt. Das gerade kürzlich erst publizierte 'Tonal Revolution' Upgrade für alle Rodgers Artist Serie-Modelle wird in diesen Tagen weltweit ausgeliefert und auch bereits vorhandenen Besitzern von Rodgers ARTIST Modellen (kostenfrei) zugänglich gemacht. Dieses Upgrade umfasst zahlreiche neue Registersamples, überarbeitete bereits vorhandene Register wie auch sorgfältig optimierte Registerintonationen - mithin also ein komlettes Paket signifikanter Verbesserungen, und zwar OHNE Kosten für Besitzer bereits vorhandener Instrumente und Installationen!

ROLAND unterstützt RODGERS auch zukünftig durch die Bereitstellung von Hardware und Support für die aktuellen Serieninstrumente - Rodgers Classic, Rodgers Artist und Rodgers Infinity.

All dies stellt die führende Stellung von RODGERS Orgeln in zahlreichen weltweit ausschlaggebenden Märkten auch in Zukunft sicher. Gleichzeitig ermöglicht diese 'freundliche Übernahme' von Rodgers durch die van de Weerd Familie beiden beteiligten Unternehmen bedeutende Vorteile - und damit auch deren Kunden.

Die neue Marktstellung und Positionierung als weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung und Produktion von digitalen klassischen Orgeln versetzt die van de Weerd-Gruppe darüber hinaus in die Lage, Entwicklungs-Ressourcen, Synergien und kombinierte Vorteile zu nutzen, die nunmehr führende Stellung im Bereich digitaler klassischer Orgeln weiter auszubauen und zu festigen.

Was mich ganz persönlich an dieser neuen Firmen- und Markenkonstellation fasziniert, ist die Kombination aus vier ganz unterschiedlichen Marken und Markenidentitäten unter einem gemeinsamen Dach, das in Kürze auch ganz offiziel unter einem gemeinsamen 'Schirm-Namen' auftreten wird. Ich bin auch weiterhin für die internationalen, weltweiten Rodgers-Vertriebsregionen verantwortlich, teile diese internationalen Aufgaben aber zukünftig mit den van de Weerd/Johannus/Makin/Copeman Hart Kollegen, soweit diese in bestimmten Ländern besser 'eingeführt' und etabliert sind. Umgekehrt supporte ich auch die van de Weerd Marken in solchen Regionen, die ich auch künftig schwerpunktmäßig betreue und supporte. Daraus ergibt sich eine wirkliche 'win-win' Situation, die alle beteiligten Kolleginnen und Kollegen mit einbezieht, und die ALLE vier Marken ihren jeweiligen angemessenen Stellenwert garantiert.

Keine Sorge: JOHANNUS bleibt Johannus, RODGERS bleibt Rodgers - und das gilt auch für die beiden anderen 'UK'- Marken [wink]

Fragen? Anregungen? Kommentare? Sehr gern...!

Viele Grüße,
Dieter Schuster

Zitat von martin

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Habe ich richtig aus den Post herausgelesen, das ROLAND NUR für die aktuellen Modelle/Plattformen hilft und nicht für die zukünftigen?

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Das ist völlig richtig heraus gelesen [wink]

Zu dem irgendwie 'einschränkend' klingenden Beiwort 'nur': Roland entwickelt Core-Technologien für ganz unterschiedliche Produkte - aktuell zum Beispiel die SSC-Plattform, die keineswegs nur für klassische Orgeln und ihre ganz eigenen, spezifischen Anforderungen ersonnen wurde, sondern AUCH für Digitalpianis, Synthesizer, ja sogar für 'ganz und gar nicht klangerzeugende Produkte' wie Digitalmixer oder Effektgeräte. Andererseits gibt es inzwischen ja auch ausgesprochen potente 'weltmarkenunabhängige' DSP-Entwicklungssysteme, auf deren Basis viiiel mehr als nur 'Dumme' Sample-Player-Applikationen ersonnen werden können, sondern vielmehr auch höchst komplexe und clevere 'Musikinstrumente' (nein, ich rede hier NICHT etwa von PC-Mainboard-basierenden Intel- oder AMD- Lösungen mit einer typischen Halbwertzeit von 2-3 Jahren...).

Zitat von SJL

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Hallo Dieter,
was passiert mit den Roland Classic Instrumenten (C-380 etc.)? Gehen die dann als "Aussteuer" mit in die Rodgers-Familie, oder führt Roland diese in Eigenregie weiter?
LG, SJL

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Roland bietet aus der bisherigen Roland Classic Serie weiterhin noch das C-30 Digital Harpsichord an, alle anderen Modelle werden nicht mehr produziert.

Rodgers stellt hingegen auch weiterhin die beiden Rodgers Classic Modelle 559 und 569 her - unter deren aufgewerten Haube und Karosserie auch nach wie vor dieselbe Sound Engine werkelt wie in den früheren Roland Classic Modellen. Rodgers Classic bedeutet zusätzlich: Anspruchsvollere Spieltische (z.B. Echtholzfurniere), 32-töniges Pedal (radial oder parallel), aufwändigere Klaviaturen, Multikanal-Audio Interface, Pfeifeninterface und einige weitere Features und Funktionen.

Die bisherigen zweimanualigen Roland Classic Modelle sind dagegen in der Tat Historie...