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Gesucht: "Kommt her, ihr Kerubinen"
Auch bei uns im Bistum Münster findet sich die Melodie mit dem Text "Kommt Cherubim, hernieder ihr Seraphim singt Lieder" unter der Nummer 851 (altes GL. Nr.941) Der Text weicht an einigen Stellen ab. Das typisch katholische Wort "Staub" kommt bei uns nicht vor. Auch die Melodie hat einige Abweichungen.
im Bistum Münster wurden 1950 mit dem neu eingeführten "Laudate" die Haydn- und Schubertmesse nicht aufgenommen. Bei uns wird seit eh und je der Text zum Gloria "Gott soll gepriesen werden" auf eine andere Melodie gesungen.
#17 RE: Gesucht: "Kommt her, ihr Kerubinen"
Im Trierer "Urgesangbuch" von 1849, dem ältesten Stück meiner Sammlung, habe ich es tatsächlich auch gefunden - mit dem selben Text, den Praestant zitiert hat. Leider sind keine Quellen benannt - weder für die Melodie noch für den Text. Das Buch ist übrigens für vierstimmigen Gemeindegesang gesetzt, vom damaligen DKM Stephan Lück, dem Entdecker und Herausgeber vieler Messen und Motetten der altklassischen italienischen Vokalpolyphonie. Lück rechtfertigte den vierstimmigen Satz im Vorwort damit, dass in vielen kleinen Landkirchen der Eifel und des Hunsrücks wegen der Armut der Bevölkerung (es war die Zeit größerer Auswanderungswellen nach Amerika) weder Orgel noch Harmonium vorhanden seien und es in solchen Fällen Aufgabe der Lehrer sei, mit der Schuljugend die Sätze zu erarbeiten. Ein Interessantes Detail der ländlichen Kirchenmusikpflege im Bistum Trier Mitte des 19. Jahrhunderts ...
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor
Im Trierer "Urgesangbuch" von 1849, dem ältesten Stück meiner Sammlung, habe ich es tatsächlich auch gefunden - mit dem selben Text, den Praestant zitiert hat.
Danke für die interessanten Details. Solltest du irgendwann ein dringendes Bedürfnis haben, dieses Buch loszuwerden, so melde ich hiermit allergrößtes Interesse an! [wink]
Das Lied war im Trierer Gesangbuch von 1955, hat es 1974 nicht in den Diözesananhang geschafft, so dass es mir vor Erscheinen des neuen GL nicht wirklich bekannt war. Jetzt ist es (wieder) unter Nr. 797 im Trierer Eigenteil enthalten. Hier mal unser Text - 1. Strophe Heinrich Lindenborn 1741, 2. und 3. Strophe (unverstaubt) Balthasar Fischer, Trier 1955:
1. Kommt, Kerubim, hernieder, singt Serafim, ihm Lieder! Ehrt mit uns unsern Gott in der Gestalt von Brot! Helft unser Herz entzünden, lasst’s eure Lieb empfinden, damit es den recht ehrt, der alle Ehre wert!
2. Geheimnisvoll hier wohnet, der hoch im Himmel thronet, der an dem Kreuze hing und alle Welt umfing. Lasst uns die Liebe preisen, lasst uns ihm Dank erweisen, der für uns Sünder starb und Leben uns erwarb!
3. Der Herr ist hier verborgen, der einst am Ostermorgen in wunderbarem Sieg aus dunklem Grabe stieg. Lasst ihm das Lied erklingen, lasst uns dem Herrn lobsingen, der lebt und Leben gibt der Seele, die ihn liebt!
Die Melodie ist bei uns die von Offenbass dokumentierte, bei uns jetzt allerdings in G statt in B notiert ...
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