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Johannus: Digitale Raumkorrektur
Das ist wirklich mal eine Bereicherung! Aus dem Hifi-Bereich ist so etwas ja schon lange bekannt und wirklich hilfreich. Derzeit sind die Jungs in Ede echt innovativ unterwegs, was Hausinstrumente angeht! Wann wohl die ersten Instrumente mit diesem Feature kommen und was sie dann kosten mögen? [wink]
#3 RE: Johannus: Digitale Raumkorrektur
Guten Morgen,
Zitat von Machthorn
Wann wohl die ersten Instrumente mit diesem Feature kommen und was sie dann kosten mögen? [wink]
Ist schon da. Die LiVE hat das Feature bereits an Bord. Voraussetzung für dieses Feature ist eine Orgel mit DS-core.
Liebe Grüße,
Raphael
Zitat von Gemshorn
http://www.johannus.com/nl/nieuws/johannus-lanceert-software-voor-verfijning-geluidsweergave
Ich glaube ich muss auf die deutsche Übesetzung warten ....
Was muss ich mir unter digitaler Raumkorrektur vorstellen ?
Ist das nicht etwas was man grundsätzlich mit einem, sofern vorhandenen, digitalen Equalizer machen kann ?!
Nur das man halt andere, d.h. griffigere Parameter zur Verfügung stellt, also wie z.B. Raumgröße, Raumbeschaffenheit, Aufstellungsort etc ?
Sofern Johannus das nicht anders löst, ist es eben genau das, ein Equalizer. Der eigentliche Gag ist also nicht der Ausgleich selbst sondern vielmehr die Ermittlung der nötigen Anpassung. Es wird ein Mikro etwa in der Position des Organisten aufgestellt. Dann spielt man über die Lautsprecher ein über das gesamte nutzbare Frequenzspektrum gleitendes Signal ab und vergleicht den Sollwert mit dem vom Mikrofon aufgenommenen Istwert. Daraus ergibt sich die raumbedingte Dämpfung des Signals, aus welchem das System sofort die Anpassung des Equalizers vornehmen kann. So schnell und präzise bekommt das kein Mensch manuell hin.
#7 RE: Johannus: Digitale Raumkorrektur
Zitat von Machthorn
...Der eigentliche Gag ist also nicht der Ausgleich selbst sondern vielmehr die Ermittlung der nötigen Anpassung. Es wird ein Mikro etwa in der Position des Organisten aufgestellt. Dann spielt man über die Lautsprecher ein über das gesamte nutzbare Frequenzspektrum gleitendes Signal ab und vergleicht den Sollwert mit dem vom Mikrofon aufgenommenen Istwert. Daraus ergibt sich die raumbedingte Dämpfung des Signals, aus welchem das System sofort die Anpassung des Equalizers vornehmen kann. So schnell und präzise bekommt das kein Mensch manuell hin.
Dann wäre das vergleichbar mit dem "Intelli Beam" wie ihn Yamaha seit Jahren in seinen Soundprojektoren (YSP ab 800 aufwärts) praktiziert. Oder täusche ich mich da?
#8 RE: Johannus: Digitale Raumkorrektur
Hallo Clemens,
jein. Die Yamaha-Lösung zielt darauf ab, mittels cleverem Beam-Steering und Reflexionen Lautsprecher im Raum zu erzeugen, die real nicht existieren, damit dennoch ein diskretes 5.1 oder 7.1 etc. Setup für das Dekodieren von Surround Audio vorhanden ist. Es ist also eher eine "Lautsprecher-Setup-Korrektur". [wink]
Gleichwohl bieten diese Geräte in der Regel auch eine digitale Raumkorrektur an.
Unser System arbeitet jedoch nicht mit den gebräuchlichen Surroundformaten, wie sie aus dem Home-Cinema-Bereich bekannt sind. Wir haben eigene Algorithmen entwickelt, da wir eine Orgel in einem Kirchenraum simulieren wollen. Also eine andere Anwendung als ein Sci-Fi-Film. [wink]
Liebe Grüße,
Raphael
Hallo zusammen
Irgendwie beisst sich die nun angedeutete Raumklang-Simulation einer Kirche im Wohnraum, mit der Aussage vom Wichernkantor:
.....Die Live III bringt nicht nur den Klang, sondern auch den Raum mit. Wenn ich das Konzept richtig interpretiere, ist sie nicht dafür gedacht, den virtuellen Raum, den sie im Gepäck hat, in einen komplexen realen Raum zu transferieren. Dieser virtuelle Raum entfaltet sich ausschließlich im Nahfeld bzw. in einem sehr eingegrenzten räumlichen Umfeld. Schon zwei Meter vom Möbel entfernt löst sich die grandiose Wirkung der "Klangwolke" am Spieltisch allmählich auf.
Die große Stärke dieser Orgel liegt m.E. darin, reale Instrumente unter ihren realen Raumbedingungen virtuell abzubilden und zu reproduzieren. Da wäre ein neuer realer Klangraum mit - eventuell kontraproduktiver - Eigenakustik mehr hinderlich als förderlich. Die Orgel ist für das stille (?) Kämmerlein gedacht. Nicht für die Kirche oder den privaten "Konzertsaal". ........
Oder habe ich da irgendwas verpasst?
Beste Grüsse aus der fernen Schweiz
Flute8
#10 RE: Johannus: Digitale Raumkorrektur
Hallo,
nein, das beisst sich nicht. Die Einmessung findet am Hörplatz statt. Damit der Kirchenraum am Hörplatz (Sweet-Spot) ordnungsgemäß wiedergegeben werden kann, muss der Einfluss des Hörraums (Wohnzimmer etc.) am Hörplatz ausgeblendet werden. Dies wird im Allgemeinen durch Hören im Nahfeld und Einmessung am Hörplatz erreicht. Auch die meisten Einmesssysteme im HiFi- und Studio-Bereich korrigieren den Einfluss des Hörraumes nur am Sweet-Spot hinreichend. Der Begriff Raumkorrektur ist hier etwas missverständlich, das stimmt.
Raphael
P.S. Es gibt inzwischen auch Systeme, die eine Raumkorrektur im gesamten Hörraum vornehmen können mit dem Ziel, an allen Hörplätzen einen identischen Klangeindruck zu erreichen. Nur kommt man da nicht mit ein paar Lautsprechern hin, sondern dann reden wir über deutlich mehr als 50Lautsprecher, daher werden diese Systeme derzeit ausschließlich in Konzertsälen eingesetzt.
P.P.S. Hörplatz/Sweet-Spot sind eigentlich irreführende Begriffe, vielmehr sollte man von Hörzone sprechen.
#12 RE: Johannus: Digitale Raumkorrektur
Zitat von Raphael Knoop
Hallo,
nein, das beisst sich nicht. Die Einmessung findet am Hörplatz statt. Damit der Kirchenraum am Hörplatz (Sweet-Spot) ordnungsgemäß wiedergegeben werden kann, muss der Einfluss des Hörraums (Wohnzimmer etc.) am Hörplatz ausgeblendet werden. Dies wird im Allgemeinen durch Hören im Nahfeld und Einmessung am Hörplatz erreicht. Auch die meisten Einmesssysteme im HiFi- und Studio-Bereich korrigieren den Einfluss des Hörraumes nur am Sweet-Spot hinreichend. Der Begriff Raumkorrektur ist hier etwas missverständlich, das stimmt.
Raphael
Ergo geht es nicht um die Einbeziehung des Raumes als Klangraum, sondern um dessen Neutralisierung. Und genau so wird ein Schuh daraus, wenn man das System nicht grundlegend umkrempeln will - wovon ich mal ausgehe. Denn die klangliche Optimierung auf die Sitzposition des Organisten ist ja ein Alleinstellungsmerkmal der Live III.
LG
Michael
Einbeziehung oder Neutralisierung des Hörplatzes - das ist kein grundlegend unterschiedlicher Ansatz.
Es gibt ein 'bekanntes' Quellsignal (originärer Raum) - im Vergleich zu einem 'unbekannten' Zielsignal (Abhörposition).
Die Aufgabe besteht darin, ein möglichst authetisches Wiedergabesignal des Instruments in seinem originären Raum zu erzielen.
Mit anderen Worten (um es in virtuelle 'Surroundwelten' zu übertragen): Es geht darum, das Originalsignal möglichst detailgetreu in eine individuelle Abhörposition zu übersetzen. Und zwar so, dass die definierte Abhörsituation (der 'sweet spot' so detaillgenau und natürlich wie nur irgend möglich die perfekte Illusion eines Original-Hörevents (wie hier den dimensionalen Klang einer Pfeifenorgel inmitten ihres originären Klangumfelds) abbildet.
Nicht mehr. Nicht weniger. Meiner Meinung nach als Ansatz und Ziel jedenfalls allemal 'gut genug'... [wink]
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