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Postludium zur Schubertmesse ?
Seit Jahren quält mich eine Frage:
Was spielt man am besten als passendes, stilgerechtes Nachspiel zur Schubert´s Deutscher Messe ?
Bisher habe ich aus Mangel an Schubert-schen Orgelwerken in passender Länge immer ein Präludium in As-Dur des Schubert-Zeitgenossen Simon Sechter gespielt, aber eigentlich würde ich so gern einen echten Schubert an dieser Stelle spielen.
Da gäbe es z.b. die Fuge in d-Moll D.13 oder die große e-Moll-Fuge D.952 (ursprünglich 4-händig) in der Orgel-solo-Transkription, ich fürchte nur, beide kriege ich bis morgen nicht mehr fehlerfrei hin.
In Arthur Piechler´s Präludienbuch, Band I, findet sich als Nr. 14 ein Auszug aus Schubert´s "Stabat mater", aber das als Postludium haut mich ehrlich gesagt nicht vom Hocker (und die Kirchenbesucher vermutlich auch nicht).
Hat irgendjemand eine Idee für ein passendes, echtes Schubert-Postludium und möglichst nicht zu schwer ?
Hallo,
mir wäre das egal, wer der Komponist ist, wenn es stilistische passen soll oder passt. Rinck war ein Zeitgenosse von Schubert und schön "pompichte", leicht bis mittelschwere Stücke in allen Tonarten geschrieben, wie "Wichernkantor" sich immer so ausdrückt.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
#3 RE: Postludium zur Schubertmesse ?
Zitat von Romanus
Was spielt man am besten als passendes, stilgerechtes Nachspiel zur Schubert´s Deutscher Messe ? ...Schubert´s "Stabat mater", aber das als Postludium haut mich ehrlich gesagt nicht vom Hocker (und die Kirchenbesucher vermutlich auch nicht).Hat irgendjemand eine Idee für ein passendes, echtes Schubert-Postludium und möglichst nicht zu schwer ?
Einen echten Schubert vermag ich Dir auch nicht anzubieten. Vor diesem Problem habe ich vor über 20 Jahren auch gestanden. Im Rahmen einer kollegialen Beratung bekam ich seinerzeit für die katholische Messe folgenden Rat mit auf den Weg: "Sei bestrebt für das Nachspiel, die durch die Liturgie erzeugte "Stimmung der Meßbesucher" aufzugreifen, in Töne umzusetzen und damit zu verstärken, damit sie nachhaltig weiter wirkt. Dabei darfst Du ruhig mit Mut und Berechtigung einen Stilbruch und/oder einen tonalen Bruch begehen, wenn Du ohne Erklärung diese Stimmung in den Ohren und Herzen der Zuhörer aufgreifst und zum "Weiterklingen-Weiterschwingen" bringst." Hier bieten sich neben dem bereits genannten Rinckschen Opus, Werke seiner Zeitgenossen, die gerne "Stimmungsbilder" komponiert haben an. Das Schlußlied: Herr du hast mein Flehn vernommen" in Es. Dazu böte sich m.E. an: J.G. Sachs op. 37 Heft II Seite 3 < Preis des dreieinigen Gottes.> an. Tonart und Duktus trifft es schon. Leider habe ich dafür keinen passenden Link.
Als Ersatz könnte beispielhaft auch noch funktionieren: http://hz.imslp.info/files/imglnks/usimg/1/17/IMSLP354541-PMLP572598-1417529411bsb00083925.2-20.pdf vom gleichen Komponisten. Hier die Nr. 6 mit Adagio und anschließender Fughetta im Alla breve. Schau mal, ob es Dir auf Deinem Instrument behagt.
Viel Erfolg. Lieben Gruß Clemens
#4 RE: Postludium zur Schubertmesse ?
Ich würde mich an Deiner Stelle mal in den Opera von Rudolf Bibl oder Robert Führer umgucken. Die beiden sind zwar ein, zwei Generationen jünger, aber Akkordvorrat und Motivik sind durchaus regional- und genretypisch. Butz hat einiges verlegt und auch bei IMSLP sind m.W ein paar Sachen zu finden.
LG
Michael
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