Erfahrungen mit einer 10jährigen Digitalorgel-Installation

03.04.2017 20:04
avatar  pvh
#1 RE: Erfahrungen mit einer 10jährigen Digitalorgel-Installation
pv
pvh

Hallo,

nach fast 10 Jahren Erfahrung mit dem Üben auf der eigenen privaten Gloria Klassik 230 habe ich gestern erstmals einen Gottesdienst auf einer Digitalorgel mit externer, auf den Raum angepasster Abstrahlung (2manualige Gloria Excellent mit externer Abstrahlung) begleitet, wobei die Installation mindestens 10 Jahre alt ist - jedenfalls gab es sie schon, als ich meine DO angeschafft habe. Stil und Größe der Kirche sowie Lautsprechergrößen sind in etwa hiermit vergleichbar.

Insgesamt bin ich ganz gut zurechtgekommen - abgesehen, davon dass ich beim kurzen Ausprobieren vor dem Gottesdienst kurzzeitig in Panik geraten bin, weil das Pedal so leise "intoniert" schien und ich keinen Lautstärkedrehknopf gefunden habe - bis ich darauf kam, dass da pro Manual und für das Pedal je ein Schwelltritt vorhanden waren. [wink]

Klanglich fand ich die Installation zwar besser als die Ahlborns DS6 etc., die sonst in den Kirchen und Kapellen bei uns so herumstehen, aber dennoch bei weitem nicht überzeugend. Fastenzeit bedingt habe ich keine Mixturen und nur im Vorspiel zu "Holz auf Jesu Schulter" (nach "wichernkantor" eine Zunge (Oboe im 2. Manual) benutzt. Offen gestanden hatte ich mir etwas mehr "Echtheit" im Orgelklang erwartet und war doch etwas enttäuscht. Ich kann natürlich nicht sagen, ob und inwiefern die regelmäßigen Nutzer der Orgel an den Einstellungen herumgeschraubt und diese verschlimmbessert haben.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


 Antworten

 Beitrag melden
04.04.2017 12:15
#2 RE: Erfahrungen mit einer 10jährigen Digitalorgel-Installation
avatar
Moderator

Das habe ich schon einige Male erlebt, dass digitale Kircheninstallationen hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben. Sei es, weil das Instrument lediglich aufgestellt und gepegelt wurde, sei es, dass jemand versucht hat, es seinen "persönlichen Vorstellungen" anzupassen. Aus einer Excellent lässt sich mit dem Intonaten sehr viel herausholen - ich vermute daher mal, dass einer der Titulare "nachgebessert" hat. Mein Rat an die Gemeinden lautet immer, nach Abschluss einer fachmännisch ausgeführten Intonation alle Verstellmöglichkeiten zu blockieren, die Intonationssoftware wegzusperren und den Organisten unabgesprochene Veränderungen zu untersagen.
An den beiden Digitalorgeln, die wir in Gottesdiensträumen unserer Gemeinde haben, sind sämtliche Regler (außer den Schwelltritten natürlich) festgestellt. An den Notenpulten habe ich für alle Vertretungen einen Hinweis angebracht, dass die Orgeln zu benutzen seien wie jede PO: Einschalten, registrieren, spielen - und dass jeder Eingriff in die Menüs zu unterlassen sei.
Wenn ich irgendwo aushelfe, muss ich auch mit der Orgel leben, die ich vorfinde.

LG
Michael


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!