War heute in Rastatt, wo nicht nur die Wiege der Badischen Revolution sondern in St. Alexander auch eine frisch gereinigte,frühromantische Stieffell-Orgel von 1828 steht. Aus Finnland war K. Kiviniemi angereist, mit für mich zunächst überraschend viel Renaissance-Stücken an Bord wie C. Gervaise: Suite de bransles, A. Antico: Chi non crede oder M.Peerson: The fall of the leaf, aber die Stieffell hat sich auf diesem ungewohnten Terrain brauchbar geschlagen.
Der Knaller war aber das mir bis dato völlig unbekannte Op. 108 des Amerikaners T. Ryder. Im Gegensatz zur zwischenzeitlich nachgehörten YT-Einspielung desselben Werks durch den stets mit Sonnenbrille bekleideten (!) Finnen, hat er den Donner (auf YT https://www.youtube.com/watch?v=_K5auYIRAew ab ca. min 4:20 ) bereits am Anfang des Stücks schon einmal als Prelude gebracht, muss ihm wohl das Klangewitter der Stieffell so gut gefallen haben, dass er das gleich zweimal vortragen wollte (oder lag es daran, dass die Stieffell keine Glöckchen hat und dieser Showeffekt fehlte?). Mir hat das Ganze jedenfalls richtig Spass gemacht, so als Abwechslung nach den ansonsten sehr gesitteten Werken, und vielleicht ja auch dem ein oder anderen Forianer!
Gruß, Oliver