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Aktivlautsprecher und Orgelprospekt - selbst gebaut
roitzheimer
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#1 RE: Aktivlautsprecher und Orgelprospekt - selbst gebaut
Da mir die "Hosenbeinbeschallung" bei meiner Vivaldi 35 nicht reichte und die kleinen 2-Watt-Tweeter im Notenpult so gut wie nichts bringen, hatte ich mir zunächst Aktivboxen der Hausmarke "Fame" (Musicstore, siehe http://bit.ly/aAxh8w ) angeschafft - das war bereits ein echter Fortschritt.
Ich habe mich dann aber dafür entschieden, meine guten alten Klein+Hummel O98 zu verwenden. Die "Fame"-Boxen sind gut und man sollte auch nur die kleinste Größe wählen, sonst ragen sie über die verfügbare Fläche hinaus; aber die K+H sind natürlich noch klarer und kräftiger.
Bei Ebay stieß ich nach längerem Suchen auf einen passenden Pfeifensatz (74 Euro).
Ein wenig Schreinerarbeit stand dann an - ich habe mich gegen die oft üblichen geschlossenen Pfeifenkästen entschieden, denn die hätten das Ganze zu wuchtig und altbacken aussehen lassen. Zwischen den beiden Kästen habe ich einen Winkel aus dem gleichen Holz gesetzt und an ihm (reine Deko) die Holzpfeifen angeschraubt.
Ein paar Stunden Werkeln, und schon genieße ich nun (ergänzend zur Hosenbeinbeschallung) den klingenden Pfeifenprospekt, der ja den Boxenschall bereits "bricht" und leicht diffus durchlässt - wie das Orgelprospekte so tun.
Diese Optimierung kostete mich 300 Euro (Boxen nicht mitgerechnet).
Optisch ist es auch ein Gewinn: vor allem am Abend "verstärkt" das Licht eines seitlichen Strahlers den Orgelprospekt durch die Schattenbildung.
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Ich habe diesen Thread 5mal gelesen, ehe ich mich zu einem Posting entschließen konnte.
Grund: Das Thema "Zusatzlautsprecher" ist für mich totales Neuland.
Nun ist es so, dass ich vor einigen Monaten an einer Vivaldi 25 saß und mich auch mit dem Zu- und Abschalten der Tweeter spielte. Ich hatte sehr wohl das Gefühl, dass diese hörbare Änderungen in den Klang brachten.
Deine Fame-Lautsprecher sind ja nun wirklich nicht teuer - von daher beginne ich neu zu überlegen. Klanglich bin ich mit meiner Gloria ja hochzufrieden - aber jetzt spukt im Hinterkopf wieder der Gedanke: Was, wenn es NOCH besser ginge?
Kannst du beschreiben, wie die Installation der Lautsprecher vor sich geht und was dabei zu beachten ist? Wie gesagt, ich bin damit komplett unerfahren.
Anonymous
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#3 RE: Aktivlautsprecher und Orgelprospekt - selbst gebaut
roitzheimer
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#4 RE: Aktivlautsprecher und Orgelprospekt - selbst gebaut
Zitat von Gemshorn
Nun ist es so, dass ich vor einigen Monaten an einer Vivaldi 25 saß und mich auch mit dem Zu- und Abschalten der Tweeter spielte. Ich hatte sehr wohl das Gefühl, dass diese hörbare Änderungen in den Klang brachten.
Deine Fame-Lautsprecher sind ja nun wirklich nicht teuer - von daher beginne ich neu zu überlegen. Klanglich bin ich mit meiner Gloria ja hochzufrieden - aber jetzt spukt im Hinterkopf wieder der Gedanke: Was, wenn es NOCH besser ginge?
Kannst du beschreiben, wie die Installation der Lautsprecher vor sich geht und was dabei zu beachten ist? Wie gesagt, ich bin damit komplett unerfahren.
Ja, beim Besuch in Baunatal hatte ich - vor einem Jahr - auch noch den Eindruck, dass die Tweeter bei der Vivaldi 25 gut hörbar seien (4 W von 654 W / bei der Vivaldi 35 sind es dann 4 W von 814 W). Aber bei meiner Vivaldi 35 sind sie mir zu schwach - vor allem wenn ich zahlreiche Register verwende.
Außerdem können die Tweeter eh nur mittelhohe Frequenzen abstrahlen. Natürlich sorgt Johannus für ein ausgewogenes Klangbild - aber das dürfen nur die Zuhörer in 3 m Abstand hinter dem Organisten wirklich genießen. Daher mussten die Aktivboxen einfach oben drauf... Und Achtung: schnell nervt einen, dass man da Lautsprecher sieht. Wenn Du sie mit Stoff kaschieren willst, nimm dünnen Synthetik-Stoff - nix Wolle oder Baumwolle, weil die die Höhen und damit die Obertöne zu sehr wegschlucken. Nächste Stufe: der Orgelprospekt wie bei mir...
Installation: die Boxen einfach rechts und links entweder waagerecht oder senkrecht aufstellen! Achte darauf, dass auf beiden Seiten die Hochtöner oben sind (wenn Du die Boxen senkrecht stellst) bzw. dass sie außen sind (wenn Du die Boxen waagerecht legst).
Anschluss: Deine Gloria wird auch Audio-Ausgänge haben (vorn links oder rechts unter den Manualen). Du brauchst zur Verbindung mit den Fame-Boxen: 2 gut abgeschirmte Audiokabel Chinchstecker6mm-Klinkenstecker (mono) für den Ton, außerdem eine Netz-Dreifachsteckdose, denn jede Box hat einen integrierten Endverstärker und braucht daher 220 V. Ich verwende inzwischen eine Mehrfachsteckdosenleiste mit Ausschalter, dann kann ich sowohl die Boxen als auch die Notenpultleuchte als auch die Orgel mit einem einzigen Schalter vom Netz trennen bzw. einschalten.
roitzheimer
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#5 RE: Aktivlautsprecher und Orgelprospekt - selbst gebaut
Heute habe ich den Sound der Klangabstrahlung aus meinem Orgelprospekt nochmals optimiert: mit dem SPL Vitalizer MK II, den ich schon seit vielen Jahren im Studio gern nutze.
Damit kann ich
* die Tiefen weicher oder vor allem auch akzentuierter machen (Pedalspiel wird dadurch besser hörbar)
* das Klangbild der Aktivboxen in verschiedenen Frequenzbereichen anpassen (weicheren Klang erreichen)
* die Stereobasis verbreitern und dadurch eine differenziertere Akustik erzeugen
* insgesamt einen frischeren, konkreteren Sound genießen
Tipp!!!
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/SPL-E...-REC0000731-000
(Einfach zwischen Orgel und Aktivboxen einsetzen.)
f4t23p295n6.jpg
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Zitat von roitzheimer
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/SPL-Electronics-Stereo-Vitalizer-MKII-2-Kanal-Programm-EQ-19-1HE-symm.-XLR/art-REC0000731-000
Das gibt es auch als Software-Plugin:
http://www.spl.info/fileadmin/user_uploa...alizer_BA_D.pdf
Grüße
Wolfgang
roitzheimer
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#7 RE: Aktivlautsprecher und Orgelprospekt - selbst gebaut
Nachdem in diesem lebhaften Forum so viel Interessantes über Klangabstrahlung zu erfahren war, wollte auch ich meine bisherigen guten Erfahrungen (mit dem in diesem Thread dargestellten Aufbau) durch neue ergänzen.
Der Gedanke, dass eine dreimanualige Pfeifenorgel in der Regel auch nicht von einem schmalen Ort aus in den Raum erschallt, führte zu der Überlegung, durch einen zusätzlichen Abstrahlungsort meiner Vivaldi 35 für mehr Klangraum zu sorgen.
Also habe ich - nach mehreren Tests - den hier dargestellten Aufbau gewählt: Der Orgelprospekt mitsamt seinen Aktivboxen steht nun auf einem Sideboard gegenüber im Raum, mit einem Winkel von 90° zum Spieltisch (dessen eingebaute frontale und seitliche Klangabstrahlung nach wie vor uneingeschränkt aktiv ist).
Die Audiosignale leite ich drahtlos zu den Boxen im Prospekt - dank der wirklich störungsfrei arbeitenden Vivanco-Technik war der Funkweg für schlappe 40 Euro erledigt: http://amzn.to/d63Rwe
Eine erste Session zeigte: es ist dadurch eher eine Situation gegeben, die dem Spiel an einer Pfeifenorgel akustisch ähnelt, sowohl für den Spielenden als auch für den Hörenden im Raum. Nun kommt nämlich nicht mehr alles von einem Punkt aus, sondern von immerhin zwei Orten, die einander zwar noch nah sind, aber im rechten Winkel zueinander.
Dies führt ein ganz klein wenig mehr zu jenen Reflexionen und Beugungen des Schalls, die man aus den Kirchenräumen auch kennt - ich nehme den eingebauten Hall nun viel stärker zurück, da ja nun der Raum intensiver mitwirken möchte.
Es erinnert mich nun mehr an mein früheres Spiel in meiner Pfarrkirche, da stand der Spieltisch und von gar drei Seiten kam die Musik über mich her, wobei die verschiedenen Werke nicht in gleicher Weise zum Spieltisch zeigten. Aber das kennen wir ja alle so.
Dies wollte ich Euch heute nicht vorenthalten.
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@roitzheimer:
Woher zapfst Du die Audioignale aus der Vivaldi? AUX OUT?
Nach der notwendigen Rücknahme des Vivaldi-Halls wegen der besseren Raumwirkung durch die Satelliten stellt sich die Frage ob eine Kombination aus Gloria Klassik + Fohnn-Würfel (das sind allerdings passive) einen ähnlichen Effekt erbringt.
roitzheimer
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#9 RE: Aktivlautsprecher und Orgelprospekt - selbst gebaut
Zitat von PeterW
@roitzheimer:
Woher zapfst Du die Audioignale aus der Vivaldi? AUX OUT?
Ja, aus dem normalen Audio-Lineausgang (man hat leider bei Johannus dummerweise immer Kabel im Fußraum hängen, wenn man etwas abzapfen will, und muss sich mächtig ducken, um die Anschlüsse finden und deren Beschriftungen lesen zu können...).
Von dort geht das SIgnal zunächst in einen Röhren-Verstärker (1) (nur Aufholverstärker für Audiosignale, nicht ein Endverstärker, an den man passive Lautsprecher anschließen könnte!). Gut gestärkt geht das Signal danach in den Vitalizer (2) - er frischt den Ton auf, macht das Stereosignal "lebendiger" und vor allem lässt sich mit ihm die Stereo-Basisbreite vergrößern, so dass die Unterscheidbarkeit der Töne enorm verbessert wird. Und mit Hilfe von dem Sender (3) gelangen die Töne zum gleich aussehenden Empfänger, an den die beiden im Orgelprospekt verborgenen Aktivboxen (Klein + Hummel O9 angeschlossen sind.
Zitat von PeterW
Nach der notwendigen Rücknahme des Vivaldi-Halls wegen der besseren Raumwirkung durch die Satelliten stellt sich die Frage ob eine Kombination aus Gloria Klassik + Fohnn-Würfel (das sind allerdings passive) einen ähnlichen Effekt erbringt.
Zunächst müsste am Empfänger erst noch der Verstärker für die Passiv-Fohnn-Würfel angeschlossen werden. Wenn man nicht nur die Hochton-Satelliten, sondern auch den Subwoofer dort anschließt, also das ganze Frequenzspektrum abstrahlt, dürfte das vergleichbar sein.
Allerdings macht der Vitalizer (2) http://bit.ly/cjkyOo schon eine Menge mehr daraus - ohne ihn klingt alles wie Griesbrei, aber mit ihm hat man das Gefühl, eine Orgel zu hören.
Der Signalverstärker Blue Tube DP 2-CH (1) http://bit.ly/doDVZU sorgt dafür, dass das Audiosignal genügend stark ist; der AUX-Ausgang an der Orgel liefert einen viel zu geringen Pegel. Würde man dessen Signal direkt über die Vivanco-Sendestrecke zu den Boxen übertragen, wäre das Eigenrauschen der Vivanco-Drahtlosanlage unangenehm stark.
Ein Tipp für Nachbauer: Sender und Empfänger sollten einander nicht "sehen" können, also keine Sichtverbindung haben. Der Grund ist: man kann mit ihnen außer Audio und Video sogar zusätzlich die Infrarot-Signale einer Fernbedienung (z. B. vom TV-Gerät) übertragen, und zwar solange Sender und Empfänger Sichtverbindung haben. "Sehen" sie sich und man läuft im Raum zwischen ihnen hindurch, knackst es stets unangenehm in den am Empfänger angeschlossenen Lautsprechern... Das kommt durch die nicht abschaltbare IR-Übertragungsfunktion. Ich habe daher den Empfänger einfach im Orgelprospekt versteckt - nun ist der Ton stabil, störungsfrei, denn er wird über 2,4 GHz gesendet und dieser Übertragungsweg braucht keine Sichtverbindung.
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Zitat von roitzheimer
man hat leider bei Johannus dummerweise immer Kabel im Fußraum hängen, wenn man etwas abzapfen will, und muss sich mächtig ducken, um die Anschlüsse finden und deren Beschriftungen lesen zu können.
Ja! Ich finde das auch eine ganz unpraktikable Lösung! Dagegen:
Anonymous
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#11 RE: Aktivlautsprecher und Orgelprospekt - selbst gebaut
Sollten wir nicht die Optionen an @Gemshorn per E-Mail schicken, der sie dann in einem einzigen (geschlossenen) Beitrag zusammenfaßt? Sonst wird das wieder ein unübersichtlicher Thread mit unklarem Ergebnis.
Gibt es in der "Umfrage" die Möglichkeit, alle Optionen mit einem Ranking [1...5] zu versehen? Dann könnten die User dort ihre Preferenzen eintragen, und wir kämen zu einer einigermaßen geschlossenen Beurteilung.
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