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Buxtehude ohne C-Schlüssel
Ich spiele ausgesprochen gerne Buxtehude. Allerdings besitze ich die Choralpräludien nur mit Notierung der linken Hand im C-Schlüssel. Da bin ich eindeutig weniger fitt. Dort, wo ich anderswo ins Stocken gerate, komme ich im C-Schlüssel schnell zum stehen und muss ein bisschen überlegen...
Das ist nicht so toll.
Ich habe mal angefangen eine Partitur zu scannen und in Finale einzulesen und habe die linke Hand in den F-Schlüssel gesetzt. Das ist aber ein ziemlich mühseliges Unterfangen.
Frage : Kennt einer von Euch Notenausgaben der Choralpräludien, die von vorneherein nur im G- und F-Schlüssel gesetzt sind?
#2 RE: Buxtehude ohne C-Schlüssel
Hallo,
ich spiele aus der Beckmann-Ausgabe (Breitkopf & Härtel), die ist immerhin 1995 überarbeitet worden. Die Peters-Ausgabe ist halt schon älter, auch wenn die Beckmanns Ausgabe der Toccaten und Praeludien von Belotti teilweise auch nicht unkritisch gesehen wird. Von Belotti gibt es die Choralvorspiele noch nicht, vermutlich werden sie eh arg teuer (die freien Werke pedaliter kosten in der EU 215 Euro, ist halt was fürs Leben).
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Hallo,
Zitat von Mathias91Zitat von chp
ich spiele aus der Beckmann-Ausgabe (Breitkopf & Härtel)
- und die hat keine C-Schlüssel Notierung, sondern F-Schlüssel für die linke Hand?
Vor jedem Stück sind "Original"-Schlüssel und Vorzeichen notiert, die Stücke selber stehen aber in normalen g-, und f-Schlüsseln. Sonst würde ich daraus auch nicht spielen, höchstens ganz, ganz langsame Stücke...
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
P.S.: Kann jemand nach Tabulatur-Notation spielen?
Tausend Dank für diese tolle Info. Ich werde wohl in neue Noten, zumindest für die Choralbearbeitungen investieren.
Die drei in Frage kommenden Ausgaben sind Edition Peters, Breitkopf & Härtel und Baerenreiter. Belotti gibt es noch nicht - und so viel Geld ist mir dann auch "musikhistorische Wahrheit" nicht wert. Ich spiele ja nur zum Vergnügen...
Habt Ihr zu den verschieden Musikverlägen (nicht unbedingt nur auf Buxtehude bezogen) eine spezielle Meinung?
Hallo,
Zitat von Mathias91
Die drei in Frage kommenden Ausgaben sind Edition Peters, Breitkopf & Härtel und Baerenreiter. [...] Habt Ihr zu den verschieden Musikverlägen (nicht unbedingt nur auf Buxtehude bezogen) eine spezielle Meinung?
Nicht so fundiert, nur so ein oberflächlicher, subjektiver Eindruck, denn so viele Ausgaben dieser Verlage kenne ich gar nicht:
Aus Edition Peters spiele ich nicht so gerne, weil mir der Stich nicht so gefällt. Ich finde es oft nicht so gut lesbar. Vielleicht kenne ich aber auch nur sehr alte Ausgaben. Aus Ausgaben von Breitkopf und Härtel und Bärenreiter spiele ich generell lieber. Ansonsten tendiere ich immer zur neuesten Ausgabe und versuche möglichst am Original zu bleiben, also keine Ausgaben mit zu viel Herausgeberzugaben wie Bindebögen (in dieser Beziehung waren die alten Matthaei-Pachelbelausgaben, die ich antiquarisch erworben habe, eine Katastrophe) , Manualangaben, Fingersätze, Registriervorschläge nicht originale Tempoangaben bei Barockmusik usw... Das findet sich bei Ausgaben bis in die 60er Jahre noch häufig, deswegen fallen für mich manchmal auch antiquarische Angebote leider weg.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
#8 RE: Buxtehude ohne C-Schlüssel
Lieber Matthias,
Herr Bm. ist und bleibt nun mal bereits von Hause aus ein Gymnasialschulmeister....., der uns im Rahmen einer didaktischen Lehrstunde gerne zu alten Schlüsseln trietzen möchte....
Möglichkeiten, die nicht unbedingt etwas kosten
Wenn Dir der Stich, Notenbild,.... vom Beckmann gefällt, gäbe es evtl. die Möglichkeit, die Passagen in alten Schlüsseln in einem Notensatzprogramm neu zu setzen und ggf. zu überkleben. Habe ich in der Breitkopfausgabe von "Es ist ein Ros" von Brahms auch gemacht.
Darüber hinaus gibt es sämtliche Choralvorspiele von Buxtehude als "Gemeinfreie Noten" zum Download.
Zusätze der jeweiligen Herausgeber kann man sehr oft ganz gut retuschieren, ebenso Schreibfehler.(Anm. auch bei Bm. ist nicht alles Gold was glänzt)... ansonsten hilft halt nur auf Neue Ausgabe hin sparen. Mit ein wenig Suchaufwand kann man da ganz schöne Ergenisse erzielen. Allerdings wird es ohne Korrekturstift kaum gehen.
Lieben Gruß aus Köln
Clemens
Hallo,
Zitat von clemens-cgn
Herr Bm. ist und bleibt nun mal bereits von Hause aus ein Gymnasialschulmeister....., der uns im Rahmen einer didaktischen Lehrstunde gerne zu alten Schlüsseln trietzen möchte....
Möglichkeiten, die nicht unbedingt etwas kosten
Wenn Dir der Stich, Notenbild,.... vom Beckmann gefällt, gäbe es evtl. die Möglichkeit, die Passagen in alten Schlüsseln in einem Notensatzprogramm neu zu setzen und ggf. zu überkleben. Habe ich in der Breitkopfausgabe von "Es ist ein Ros" von Brahms auch gemacht.
Wenn mit Bm Beckmann gemeint sein sollte: In dessen Ausgabe werden nur die heute gebräuchlichen f- und g-Schlüssel verwendet, es wird nur jeweils angegeben, welche Schlüssel in der Vorlage verwendet wurden.
Zitat von clemens-cgn
Darüber hinaus gibt es sämtliche Choralvorspiele von Buxtehude als "Gemeinfreie Noten" zum Download.
Ja, aber m.W. (z.B. bei imslp) die alte Spitta/Seifert-Ausgaben (1875-1939), die den c-Schlüssel verwenden.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Hallo,
ich war hier bisher ja nur als stiller Mitleser dabei, aber nun musste ich mich doch kurz registrieren.
Nachdem ich auch mit den C-Schlüsseln bei den Buxtehude-Vorspielen so meine Probleme habe, habe ich als erste Gehübung mit LilyPond dann mal "Ein feste Burg ist unser Gott" von meinem imslp-Exemplar abgeschrieben und im zweiten System die Schlüssel geändert.
Und dann habe ichedacht, weil es hier ganz gut passt könnte ich es einfach mal hochladen:
[attachment=0]BuxWV184_newClefs.pdf[/attachment]
Wie gesagt - es ist ein erster Gehversuch und ich habe auch nicht allzu viel Zeit in Nachbearbeitung und Korrekturlesen gesteckt, aber das Ergebnis lässt sich denke ich einigermaßen spielen.
Hinweise auf Fehler oder Verbesserungsvorschläge sind jederzeit willkommen...
Gruß
piet
- f6t243p2455n108.pdf
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Zitat von piet
ich war hier bisher ja nur als stiller Mitleser dabei, aber nun musste ich mich doch kurz registrieren.
Na das ist doch erfreulich! [smile]
Herzlich willkommen, Piet — ich finds fein, dass du dich gleich mitten in die Diskussion geworfen hast. Ich wünsche dir eine gute Zeit bei uns im Forum!
Hallo Mathias,
Zitat von Mathias91
Wie lange hast Du dafür gebraucht?
LilyPond ist in gewisser Weise mit LaTeX vergleichbar: man schreibt seine Eingaben in eine Textdatei und die wird dann durch das Prgramm in den Notentext umgewandelt. Daher braucht es eine gewisse Einlesezeit (bei mir vielleicht 1,5 bis 2 Stunden), das eingeben selber ging dann vergleichsweise zügig - vielleicht nochmal 1,5 Stunden.
Was mich überrascht hat: vor allem in Sachen mehrere Stimmen in einem System fand ich das ganze System viel besser bedienbar als capella oder Finale. Und es geht meiner Meinung nach auch deutlich schneller, die Notennamen in eine Textdatei einzugeben als ständig mit der Maus Notenköpfe auf die Linien zu setzen - auch wenn ich bei den C-Schlüsseln beim Lesen ganz schön Linien zählen musste.
Gruß
piet
Bei Finale kann man allerdings Partituren einscannen und dann einfach für eine gaze Notenlinie den Schlüssel ändern. Das funktioniert laut Textbuch ganz gut - Nachteil ist, dass man die Partituren im TIF format einliest und das man meistens viel korrigieren muss, da das umsetzten des Scans in programierbare Notensysteme keinesfalls fehlerfrei verläuft.
Allerdings, fast 3 Stunden Arbeit für eine Partitur wie von Dir erwähnt... Das lohnt sich eigentlich wirtschaftlich gesehen auch nicht so sehr...
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