Wir sagen euch an den lieben Advent

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26.11.2017 11:00
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#1 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
Gast
( gelöscht )

Bezüglich des Liedes GL Nr. 223 bzw. EG Nr.17 „Wir sagen euch an den lieben Advent“ habe ich mal eine Frage an alle Kollegen die einen Adventsgottesdienst beorgeln und dieses Lied spielen. Spielt ihr zb. am 3.Adventssonntag die Strophen 1 bis 3 oder nur die 3.Strophe? LG und


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26.11.2017 12:12
#2 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
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Moderator

Wir haben es gelegentlich als "roten Faden" durch alle vier Adventssonntage genommen - und zwar gesteigert. Am ersten Sonntag 1, am zweiten 1 + 2 etc.

LG
Michael


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26.11.2017 12:25
avatar  Jesaiah ( gelöscht )
#3 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
Je
Jesaiah ( gelöscht )

Wir spielen immer nur die jeweils passende Strophe. Auch, weil unser Ortspfarrer eine allergische Reaktion auf dieses Lied zeigt [wink] ...


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26.11.2017 13:21
#4 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
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Administrator

Bei uns singen wir die für den Fortschritt des Advents maximale Strophenzahl, also am 3. Adventsonntag z.B. die 1.-3. Strophe.

PS: Haben sich die katholischen Gemeinden schon daran gewöhnt, dass es in Str. 1 nur noch einen Weg gibt, der dem Herrn bereitet sein will?


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26.11.2017 14:44
#5 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
C-

Nun, schaue ich mir z. B. am dritten Advent den Adventskranz an, so sehe ich, daß die erste Kerze brennt (genau wie die zweite und dritte). Das spricht doch dafür, dann 3 Strophen zu singen. Oder brennt bei Euch am 3. Adventssonntag etwa nur die dritte Kerze? Ich glaube kaum.


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26.11.2017 16:13
avatar  Romanus ( gelöscht )
#6 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
Ro
Romanus ( gelöscht )

Nachdem ich dieses Liedchen zu den eher schwächeren Adventliedern zähle, spiele ich grundsätzlich nur bei der Adventkranzweihe am 1. Advent-Samstag-Abend während des feierlichen Anzündens die 1. Strophe, damit ist mein Bedarf eigentlich voll gedeckt.
Theorethisch könnte man es natürlich zu jedem Zeitpunkt im Advent (ausgenommen "Maria im Gefängnis" [wink]) singen, jeweils bis zur entsprechenden Strophe, (wenn man ein Fan dieses Liedes ist) oder wahlweise auch nur die entsprechende Strophe allein.
Im Band 1 dieser Notenreihe findet sich ein sehr nettes Vorspiel dazu:
https://www.stretta-music.com/search/q/Brand+Aphorismen+/martin-aphorismen-intonationen-und-choralvorspiele-set-band-i-band-ii-cd-nr-562844.html
Mir gefallen nicht alle Vorspiele aus dieser Reihe, aber es sind ein paar echt geniale dabei, welche die wild-dissonanten mehr als wettmachen, z.b. das spätbarock anmutende Präludium zu "Macht hoch die Tür", in das man hineinhören kann, wenn man auf "Demo 1" klickt.


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26.11.2017 16:15
avatar  Jesaiah ( gelöscht )
#7 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
Je
Jesaiah ( gelöscht )

Zitat von Gemshorn

PS: Haben sich die katholischen Gemeinden schon daran gewöhnt, dass es in Str. 1 nur noch einen Weg gibt, der dem Herrn bereitet sein will?



Ah ja ... hab ich erst auf Deinen Hinweis hin gesehen. Wir haben das glaub ich noch nicht zur Kenntnis genommen.
Biblisch korrekt (Lk 3,4ba), aber sehr ungewohnt ...


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26.11.2017 16:19
#8 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
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Administrator

Danke für den Link, lieber Roman.
Dafür, dass das Liedchen ein echter "Rohr" ist, klingt es doch gut. Dafuer:
Und - was noch wichtiger ist: Es hat sich im Flug die Herzen der Menschen erobert; Wir sagen euch an ist eigentlich ab dem Kindergartenalter so gut wie allen bekannt. Vielleicht eines jener wenigen Lieder, das nach dem endgültigen Untergang der Gesangbücher im kulturellen Gedächtnis der Christen verblieben sein wird.


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26.11.2017 17:08
avatar  Romanus ( gelöscht )
#9 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
Ro
Romanus ( gelöscht )

Zitat von Gemshorn

Es hat sich im Flug die Herzen der Menschen erobert; Wir sagen euch an ist eigentlich ab dem Kindergartenalter so gut wie allen bekannt. Vielleicht eines jener wenigen Lieder, das nach dem endgültigen Untergang der Gesangbücher im kulturellen Gedächtnis der Christen verblieben sein wird.


Nicht alle Herzen ! Ab dem Kindergartenalter -> Ja, eben, vielleicht habe ich gerade deshalb eine leichte Allergie dagegen entwickelt, weil ich es schon im Kindergarten zu oft und noch dazu so richtig schön falsch gesungen gehört habe.
Einmal habe ich mir den Spaß gemacht und bei einem Festgottesdienst im Dezember 2008 eine Strophe in d-Moll harmonisiert und just dieser Ausschnitt war dann bei der Reportage über die Einweihung unseres neuen Turmkreuzes in "Österreich heute" zu sehen und zu hören. Aber es hat sich niemand darüber beschwert !

Über Geschmack soll man natürlich nicht streiten, ich finde nur, es gibt so viele schöne, alte, stimmungsvolle Adventlieder wie z.b.
Macht hoch die Tür
Komm, du Heiland aller Welt
Tauet, Himmel, den Gerechten
O Heiland, reiss die Himmel auf
Maria durch ein Dornwald ging
Es kommt ein Schiff, geladen
Mit Ernst, o Menschenkinder
Kündet allen in der Not
Herr, send herab uns deinen Sohn
Die Nacht ist vorgedrungen
O komm, o komm, Emanuel
Wachet auf, ruft uns die Stimme
Tochter Zion ...,
dass es eigentlich gar nicht genug Anlässe gibt, um sie alle zu singen !

Übrigens, was meinst du eigentlich mit "Dem endgültigen Untergang der Gesangbücher" ? Steht denn eine liturgisch-musikalische Apokalypse bevor ?


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26.11.2017 17:27
#10 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
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Administrator

Über kurz oder lang fürchte ich: Ja. pa:


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26.11.2017 18:23 (zuletzt bearbeitet: 31.10.2021 06:55)
#11 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
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Moderator

Zitat von Gemshorn

Danke für den Link, lieber Roman.
Dafür, dass das Liedchen ein echter "Rohr" ist, klingt es doch gut.



Na, na, ihr Schelme!

An der Stelle will ich doch mal eine Lanze für den alten Heiner Rohr brechen. Als Melodiker war er nicht der schlechtesten einer. Immerhin achtete er stets sorgfältig auf eine schlüssige Beziehung von Wort und Ton. Bei ihm findet sich keine Synkope um des Prinzips willen, wie bei so manchem modernen (und alten!) Tonsetzer.
Im Mainzer Anhang des GL alt sind einige gut sangbare Sachen von ihm drin. Da gab es Zeitgenossen, die für das GL alt weitaus ödere und sprödere Melodeien gehäkelt haben ...

LG
Michael


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26.11.2017 20:11
#12 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
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Administrator

Quack!


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26.11.2017 22:12
#13 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
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Moderator

Zitat von Gemshorn

Quack!




Wovon das GL alt Speyer ein (?) gar garstig' Lied singen kann ...

Nicht zu vergessen Heino - nein, nicht der vom Niederrhein mit der Sonnenbrille, sondern der aus dem Ruhrpott, der den selben Namen wie der Erfinder der gleichnamigen Messe trägt. Ääääh, "Schuhbeck" oder so ...

LG
Michael


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28.11.2017 21:46
#14 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
Pr

Ich habe bis heute nicht verstanden, warum man immer wieder über Erhard Quack und Heinrich Rohr lästert. Beide haben Lieder und Gesänge geschaffen, welche heute im deutschsprachigen katholischen Raum als allgemein bekannt gelten dürfen.

Sie haben damals eine mehr oder weniger neue Form von Kirchenliedern für das allgemeine Volk geschaffen. Die ersten Melodien tauchten schon in den 1930er und 1940er Jahren auf. Das war eine Zeit in welcher es kaum Messgesänge in deutscher Sprache gab.
Rohr und Quack haben sich bei ihren Liedschöpfungen oftmals am gregorianischen Choral orientiert. Ich finde diese Gesänge haben durchaus ihren Reiz. Es liegt auf der Hand, daß sich nicht jede neue Liedschöpfung in Praxis bewährt.
Einen weiteren Schub beim Kirchengesang gab es dann erst in den 1960 Jahren mit dem neuen geistlichen Lied; allerdings nicht mehr von Rohr und Quack.

Wenn man weder neues geistliches Lied noch neomodale Kompositionen im Gottesdienst zulässt, braucht man auch keine neuen Gesangbücher.


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28.11.2017 23:28
avatar  Romanus ( gelöscht )
#15 RE: Wir sagen euch an den lieben Advent
Ro
Romanus ( gelöscht )

Ich habe nichts gegen Rohr an sich !
Z.b. mein Lieblings-Kyrie für den Advent "Tau aus Himmelshöhn" GL 158 ist ja auch von ihm. Dafuer:
Allerdings würde ich "Den lieben Advent" nicht unbedingt als den Höhepunkt seines Schaffens bezeichnen.
Der Advent ist nicht "lieb", er ist dunkel, mystisch, besinnlich, meditativ, magisch, eine Zeit des Wartens auf Erlösung, des Bangens ("rief das Volk in bangen Nächten", Hoffens, der Erwartung großer Freude, er hat bisweilen sogar etwas dämonisches, wenn man sich z.b. die Perchten und den Krampus so anschaut.
Ausserdem habe ich nie verstanden, warum man den Advent "ansagen" muss wie einen Song im Radio, wo doch schon jedes Kind weiß, dass er auf jeden Fall kommt.
Aber okay, der Text ist ja auch nicht von Rohr.


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