RE: Zu Betlehem geboren

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26.12.2017 11:13
#1 RE: Zu Betlehem geboren
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Administrator

Liebe Community,
seit Jahren beschäftigt mich die Melodiefassung von Zu Betlehem geboren (GL 239).
Trotz inzwischen jahrzehntelanger Bemühungen erweist sich die Melodiefassung, wie sie im Vorgängerbuch zum Gotteslob stand, als unausrottbar, auch bei der jüngeren Generation, die offenbar die Singweise der Alten (jaja, „wie uns die Alten sungen...“) übernimmt.

Zum Vergleich:

1.) Gotteslob-Fassung:
(für größere Ansicht auf das Bild klicken)

2.) Alte Fassung, im Gemeindegesang immer noch lebendig:
(für größere Ansicht auf das Bild klicken)

Ist das eine (ost)österreichische Eigenheit? Wie sieht es in euren Gemeinden aus? Gibt es da eine vergleichbare „alte“ Fassung?
Ganz nebenbei: Planyavskys Orgelsatz wurde für das neue Orgelbuch zum GL übernommen, enthält aber an den Problemstellen einige interessante kompositorische Kniffe, die ahnen lassen, dass dem Satzautor das Problem zumindest bekannt ist und er gegenzusteuern versucht...


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26.12.2017 16:01
avatar  SJL
#2 RE: Zu Betlehem geboren
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SJL

Lieber Klaus,

die Frage interessiert mich auch. Leider sind die Beispiele weder erkennbar noch sind Links hinterlegt. Bitte nochmal prüfen.

Beste weihnachtliche Grüße
Stephan


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26.12.2017 16:02
#3 RE: Zu Betlehem geboren
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Moderator

Dito, Stephan war Sekunden schneller ... [grin]

LG
Michael


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26.12.2017 17:39
#4 RE: Zu Betlehem geboren
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Administrator

Ist es jetzt zu sehen?


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26.12.2017 17:57
avatar  Jesaiah ( gelöscht )
#5 RE: Zu Betlehem geboren
Je
Jesaiah ( gelöscht )

Jetzt klappt alles. Danke!


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26.12.2017 18:28
avatar  pvh
#6 RE: Zu Betlehem geboren
pv
pvh

Hallo,

bei uns wird auch ziemlich hartnäckig die oben dargestellte alte Fassung gesungen, egal wie ich spiele. Man vielleicht müsste einmal eine Ansage machen bzw. eine Übeeinheit einlegen.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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26.12.2017 20:01
#7 RE: Zu Betlehem geboren
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Administrator

Offenbar ist die sog. "alte" Fassung doch verbreiteter als gedacht. Vielleicht sollte man das den GL-Machern einmal flüstern; es nützt wohl nichts, eine Fassung zu verbreiten, die schon seit bald 43 Jahren nicht angenommen wird...


Auf Orgelsuche.

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26.12.2017 20:08
avatar  SJL
#8 RE: Zu Betlehem geboren
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SJL

Mei... die beiden "Versionen" unterscheiden sich ja lediglich durch genau 3 Töne, die m.E. auch relativ unproblematisch sind, da entweder Durchgangsnoten ("auserko-o-ren" bzw. "sei-ein Eigen", oder akkordeigene Töne ("E-e-ja", und alles jeweils auf unbetonten Zählzeiten.

Meine Empfehlung: wenn sie das schön und kräftig singen, wäre mir das keine Verunsicherung / Verbissenheit wert und ich würde das als liebenswerte Marotte (im Sinne einer Verzierung) durchgehen lassen. Eröffnet auch nette harmonische Durchgänge...

LG
Stephan


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27.12.2017 00:44
avatar  Romanus ( gelöscht )
#9 RE: Zu Betlehem geboren
Ro
Romanus ( gelöscht )

Ehrlich gesagt finde ich die alte Version viel schöner, im Vorspiel spiele ich die Zwischennoten, die ganze Melodie wird dadurch viel runder und geschmeidiger. Dafuer: Bei der Gemeindebegleitung muss ich mich sehr beherrschen, um die "korrekte" (=vereinfachte) Version zu spielen. Ich habe übrigens noch nicht bemerkt, dass Leute die alte Version singen, obgleich ich das gut verstehen könnte.


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27.12.2017 02:07
#10 RE: Zu Betlehem geboren
Ma

Bei „se-in“ singen unsere GoDi-Besucher größtenteils die alte Fassung und das ist mir eigentlich ziemlich wurst, weil die Begleitung auch dazu passt (unbetonter Durchgang). Die andere Abweichung der alten Fassung habe ich dagegen noch nie gehört.

Gloria Concerto 350 Trend

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27.12.2017 08:21 (zuletzt bearbeitet: 30.12.2020 08:31)
#11 RE: Zu Betlehem geboren
Ti

Da schließe ich mich meinem Vorredner an. Im Fuldaer Land höre ich die alte Version mit den Schleifen immer wieder von der singenden Gemeinde. Aber es stört nicht bei der Begleitung nach der GL-Fassung. Da macht die Gemeinde einmal etwas mit UNS was WIR sonst mit (verwirrenden) Überstimmen und Durchgängen mit der Gemeinde machen
Weihnachtliche Grüße aus Osthessen
Stefan

Gloria Nobilis 352 Edition

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27.12.2017 08:36
#12 RE: Zu Betlehem geboren
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Moderator

Ich würde so harmonisieren, dass beide Lösungen gut klingen: auf die Silben "-ko-ren" in Vierteln: D-Dur, D-Dur Quintsextakkord, g-moll. Da darf die Gemeinde dann auf die 2. Zählzeit die würzige Sept hineinsingen.
Beim zweiten "Eja" in Vierteln: G7, G Septnonakkord mit h0 im Bass, C.
Der Achteldurchgang im drittletzten Takt, vierte Zählzeit auf Silbe "sein", rutscht mir gelegentlich selber aus den Fingern. Da führe ich dann die Basslinie in der Dezime parallel: f0 Achtel, g0 Achtel, a0 Viertel.
Gerade bei diesem Choral die Viertel immer leicht portato getupft (schon im Vorspiel), damit Fluß in der Sache bleibt.

LG
Michael


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27.12.2017 09:05
#13 RE: Zu Betlehem geboren
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Administrator

So ähnlich ist es ja auch in ganz vielen Orgelbüchern harmonisiert; das eja so zu harmonisieren, dass das Durchgangs-f nicht dazu passt, ist bereits eine Herausforderung - mit einer ausgesucht herben Wendung von D7 auf e- und G(7) auf -ja wäre es möglich... aber wie klingt denn das. [sad]

Nein, mir ging es mit meiner Fragestellung um eine möglichst regional vielfältige Erhebung, wie wo gesungen wird. Und sollte es da Mehrheiten für die alte Version geben, dann hätte man das von Rechts wegen (mit Nachdruck) an die GL-Kommission zu melden. Ich halte eigentlich nichts (mehr) davon, Melodie abzudrucken, die so quasi nirgendwo gesungen werden. Mit dem neuen GL hat man ja bereits einiges rückgeführt, auch Gesänge, die bereits gut eingesungen waren. Warum sollte etwas Ähnliches nicht auch mit Zu Betlehem geboren möglich sein?


Auf Orgelsuche.

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27.12.2017 09:27
avatar  wohli
#14 RE: Zu Betlehem geboren
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Spannend finde ich, dass in der NAK folgende Melodievariation existiert, die auch im "neuen" Gesangbuch nicht auszurotten war (sorry, mein Notensatzprogramm ist gerade nicht aktiv):

http://www.nak-gesangbuch.de/index.php?html=dealtlme27

Wo kömmt die wohl her? Ich meine mich zu erinnern, dass das so bereits im bischöflich-methodistischen Gesangbuch von 1926 steht, also zu einer Zeit, in der auch das "alte" NAK-Gesangbuch entstand ...

LG Bernd


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27.12.2017 13:58
#15 RE: Zu Betlehem geboren
cl

Ein Lied das geliebt und einheitlich eingesungen ist (besonders wenn es emotional aufgeladen ist), spiele ich so, wie es die Gemeinde singt. Harmonisch ist das bei "Zu Bethlehem" doch wirklich kein Beinbruch. Die kursierenden Varianten von "Das Grab ist leer" oder "Tauet Himmel, den Gerechten" sind da wesentlich kniffliger. Das alte GL-Anhangorgelbuch in Essen, gab hier Sätze für alle im Bistum regional verbreiteten Melodiefassungen wieder. Warum soll ich mit einer Gemeinde anlegen und ihr so mitunter das Singen vermiesen. Heitere Gelassenheit! Meine Energien spare ich mir für wirklich wichtige Konflikte auf.

Liebe Grüße vom Clemens

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