Da ich schon das Thema "Orgel in der Daimlerstadt" eröffnet habe, möchte ich hier nun auch die Orgel der evangelischen Stadtkirche St. Gallus in der Limesstadt Welzheim vorstellen:

http://organindex.de/index.php?title=Welzheim,_St._Gallus

Im Gegensatz zu der Schorndorfer Orgel konnte ich diese bereits hören und selbst spielen und ich bin totaaal begeistert! Ein Wunderschönes Instrument, sowohl optisch, als auch klanglich. Die flötenlastige Disposition ist wunderbar abgestimmt und ergibt einen unfassbar runden, vollen Klang. Die Schwebung ist eine der schönsten, die ich bisher gehört habe. Die Prinzipale sind sehr harmonisch und tragfähig, darunter die Doublette 2', die den Ton sehr gut verstärkt, dabei aber nicht zu schrill ist.

Die Mixtur im Hauptwerk ist sehr kräftig, fast etwas zu laut. Die Fourniture im Schwellwerk ist dagegen perfekt! Die Hautbois klingt - besonders in Tenorlage - wirklich wie eine richtige Oboe, die Stilltrompete ist wirklich unaufdringlich und hat das "Still" im Namen sehr wohl verdient, sowie die Helltrompete im Hauptwerk ihr "Hell". Die klingt nämlich fast so hell und klar wie eine Chamade.

Das Pedal ist sehr gut ausgestattet, besonders die Lingualregister sind sehr tragfähig. Die Posaune schmettert herrlich, die Trompete ebenfalls. Der Gedecktbass ist noch ein wenig sanfter als der Subbass, der 3fache Choralbass sticht sehr heraus. Ideal für cantus firmus - Einlagen im Pedal. Allgemein ist jedes Werk durchaus cf-geeignet.

Jetzt ist es auch noch eine Art Review geworden

Wenn ich Gelegenheit dazu habe, werde ich noch Klangbeispiele aufnehmen und auf ein Videoportal hochladen.

Ach ja, kleine Frage zum Schluss: Mit welchen Registern mischt man eine Septime am besten? Ich habs mit 8'+4'+2 2/3'+2'+1 1/7' versucht, aber der Ton zerfällt ein wenig. Vermutlich ist das Gedackt 8' nicht tragfähig genug als Unterbau.

Liebe Grüße
HighEnd111