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Endlich mal brauchbare Intonationen zum Gotteslob
Schwarzspieler
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gelöscht
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#1 RE: Endlich mal brauchbare Intonationen zum Gotteslob
Ich will jetzt keine Werbung für den MDH-Musikverlag machen. Aber im Gegensatz zu den bekannten Intonationen von Carus (Wittmann Duecker) und Bärenreiter (Leinhäuser) gefallen mir die drei Bände Intonationen zum Gotteslob von Dietrich Höpfner sehr gut:
https://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=316086
https://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=521556
https://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=316089
Hier wird nämlich die ganze Choralmelodie ausgeführt und das sind nicht nur Drei-Takt-Intonationen (die katholischerseits leider oft verbreitet sind). Bei den beiden anderen Sammlungen habe ich zudem oft meine Probleme, die Choralmelodie in diesen doch sehr kurz gehaltenen Intonationen herauszuhören. Oftmals erscheinen mir diese Vorspiele gezwungen einfallsreich und "modern", wirken eher als Fremdkörper. Hingegen sind die nicht zu kurzen Intonationen von MDH wirklich sehr leicht spielbar und bereiten die Gemeinde sehr gut auf die Choräle vor, was ja Sinn und Zweck solcher Vorspiele ist.
Schwarzspieler
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gelöscht
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#3 RE: Endlich mal brauchbare Intonationen zum Gotteslob
Ich finde, man sollte schon Zeit haben, das Lied auch aufzuschlagen... Die vielgepriesenen Intonationen von Carus und Bärenreiter sind mir einfach zu kurz geraten. Ich finde, die wirken oft lieblos.
Es kann ja auch nicht schaden, die Stimmung des Liedes wiederzugeben, auch wenn es bekannt ist.
#4 RE: Endlich mal brauchbare Intonationen zum Gotteslob
Bei der Vorspiellitertur zum neuen GL klafft in der Tat eine Lücke. Die Intonationen sind eher karg, wenngleich sie sich klanglich angenehem unterscheiden von dem, was anno '75 zum ersten GL so angeboten wurde. Die "großen" Choralvorspiele aus den neuen Carus-Bänden erfassen das GL nicht flächendeckend und fallen vermutlich ob ihrer "Länge" unter das Verdikt der liturgischen Eilzug-Lokführer, denen zwölf Takte Vorspiel schon dreizehn zuviel sind. [grin]
Aufgabe einer Intonation ist es, der Gemeinde unzweifelhaft klar zu machen: welches Lied, welche Tonhöhe, welches Tempo. Wenn sie dann noch Spaß darauf macht, das folgende Lied zu singen, hat sie das Optimum erreicht. Das leisten die Höpfner-opusculi weitgehend. (Dass die Gemeinde Zeit haben muss, das Lied aufzuschlagen, ist ein kath. Spezifikum, das den unsäglichen Leuchtanzeigen geschuldet ist, mit denen der Bediener solcher Lichtzeichenanlagen eine Gottesdienstgemeinde regelrecht terrorisieren kann. Da lobe ich mir die gute, alte Liedtafel ...)
Da "vom-Blatt-Eignung" offenbar Vorgabe war, sind mir ein paar Sätzchen aufgefallen, die sich im Grenzbereich zwischen "einfach" und "simpel" bewegen. Trotzdestonichts: eine Sammlung von hohem Gebrauchswert. Und der wäre noch zu toppen, wenn MDH seinen Heften einen stärkeren Einband spendieren würde. Denn die Umschläge in normaler Papierstärke sind präDestiniert, nach kurzer Zeit im Alltagsgebrauch aus den Klammern der Heftung zu reißen. Da haben andere Verlage inzwischen dazugelernt. Strube z.B. bietet dickere Sammelbände (z.B. Chillas "Das spiele ich morgen" I-V) mit Fadenheftung, Textil-Klebebindung und festem Einband an, ohne dass der Preis dafür durch die Schallmauer geht ...
Und für eine robustere Machart lege ich - je nach Seitenzahl - gern drei bis fünf Euronen drauf.
LG
Michael
#6 RE: Endlich mal brauchbare Intonationen zum Gotteslob
Jo, ich hab's mir mal zugelegt - schon allein deshalb, weil wir aus dem selben Stall kommen ... [grin]
Das sind sauber und ideenereich gearbeitete Stückchen. Aber halt sehr knapp geraten. Eben die sechs bis zwölf Takte, die in manchen kath. Gemeinden das längste sind, was HH zu erlauben geruhen ...
Ich war vor mehr als 30 Jahren im schönen "Unnerfrangn" einige Zeit ökumenischer Klinikorganist h.c.
Und der kath. Klinikpfarrer, ehemaliger Afrikamissionar von 80 Lenzen und unerschütterlicher Gemütsmensch, pflegte immer zu lästern: "Spiel' net so evangelisch daher vor dene Liedlich ... unn nett so viel Verslich. Zwee lange ..." ("lich" ist der dialektübliche Plural Femininum und Neutrum.)
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor
Dass die Gemeinde Zeit haben muss, das Lied aufzuschlagen, ist ein kath. Spezifikum, das den unsäglichen Leuchtanzeigen geschuldet ist, mit denen der Bediener solcher Lichtzeichenanlagen eine Gottesdienstgemeinde regelrecht terrorisieren kann. Da lobe ich mir die gute, alte Liedtafel ...)
Leider nein... [sad]
Bei uns fangen die meisten trotz Liedtafel erst mit dem ersten Ton des Vorspiels an zu blättern. Ok, dass meine Vorspiele gern länger ausfallen, ist den regelmäßigen Gottesdienstbesuchern bekannt. Aber auch beim (gesprochenen) Psalm kommen die wenigsten auf die Idee, die farbenfrohen Bändchen zu nutzen.
Trotzdem bin ich froh, dass ich nicht auch noch den Diaprojektor bedienen muss. [wink]
LG
Christian
... und fein, wenn der Akku des Liedanzeigers nach dem zweiten Lied den Geist aufgibt. Dann hilft nur noch Nummernrufen von der Empore aus (vor 14 Tagen geschehen).
...und in der anderen "neuen" Konfession wurde das Eingangslied geändert und entsprach nicht mehr dem vorhergesagten. Als Organist hat man also auch die Pflicht zu prüfen, was bewußt oder fälschlich geändert an der Liedtafel aufgehängt wurde.
Michael
Der elektronische Liedanzeiger ist als Thema ein wahrer Dauerbrenner.
Mir passiert es immer wieder mal, dass ich einen Gesang zwar eingebe, aber nicht auf ENTER drücke, sodass er auch auf dem Anzeiger aufleuchtet. Peinlich, peinlich. Und die Leute sind zu demütig, als dass einer nach oben ruft "He, wir wissen nicht, was wir singen sollen..." [grin]
#10 RE: Endlich mal brauchbare Intonationen zum Gotteslob
Von Lothar Graap gib es eine Publikation mit kurzen Bearbeitungen zu Liedern des neuen GL.
https://www.stretta-music.com/graap-singet-und-spielet-1-nr-655170.html
#13 RE: Endlich mal brauchbare Intonationen zum Gotteslob
Zitat
Von Lothar Graap gib es eine Publikation mit kurzen Bearbeitungen zu Liedern des neuen GL.
Nicht nur eine; es sind mittlerweile 4 Hefte von "Singet und Spielet" erschienen. Heft 3 mit Bearbeitungen aus den Diözesan-Eigenteilen.
Leider keine Systematik der Abfolge erkennbar, und (bisher) auch kein numerisches oder alphabetisache Register vorhanden.
Jede Nummer mit drei bis fünf Bearbeitungen für Vor,- Zwischen- und Nachspiele brauchbar; auch zusammenhängend als kleine Partiten aufführbar. M.E. sehr leicht zu spielen.
Beste Grüße,
Willi
#14 RE: Endlich mal brauchbare Intonationen zum Gotteslob
In der Edition Récit sind bereits 6 Bände von Graap erschienen. Die einzelnen Inhaltsverzeichnisse sind jeweils auf der letzten Seite der Notenbeispiele einsehbar. https://www.bodensee-musikversand.de/Noten/Orgel-2hd/Graap-Lothar-1933-Singet-und-Spielet-Heft-5-Orgelbearbeitungen-von-Gesaengen-aus-dem-Gotteslob-523493.html
#15 RE: Endlich mal brauchbare Intonationen zum Gotteslob
Ich habe mich immer klar gegen die kurzen Intonationen entschieden und die von Michael angesprochenen 12 Sekundenschallmauer mutwillig durchbrochen. Mit protestantischer Ausbildung und 15 Paul Gerhard Liedstrophen finde ich nun als katholischer Organist auch die Zeit, der Gemeinde (meist) ein echtes Choralvorspiel mit der gesamten Melodie zuzumuten. Und sie ist positiv dabei und singt (sang…) mit Leibeskräften mit. Ich finde, es ist „Erziehungssache“ und mein ehemaliger Lehrer Albrecht Schönberger unterstütze den Ansatz mit voller Motivation.
Daher sind die Kurzintonation zwar ganz nett und liefern Ideen, aber es darf gerne noch ein bisserl mehr sein …
LG
Stephan
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de
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