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Alternative Choralsätze zum neuen Gotteslob
#16 RE: Alternative Choralsätze zum neuen Gotteslob
also so richtig begeistern kann ich mich fürs neue GL-orgelbuch auch nicht (ich nehme die regionalteile explizit heraus -- die mir bekannten sind richtig gut). viele der neuen sätze sind in meinen ohren nicht interessanter, sondern einfach nur gewollt anders (also anstatt trugschluss im vorgängersatz normale kadenzierung oder grad umgekehrt und sowas). das macht für mich einfach den eindruck: hauptsache den alten satz herausgekickt und abkassiert, ohne dass die gemeinden irgendeinen musikalischen gewinn davon hätten (oft eher im gegenteil).
na klar, der gesamte stammteil ist zu viel für die paar würzburger profis bei der fülle an liedern und dem zeitrahmen, aber wo kommt dieses würzburg-privileg denn überhaupt her?
Zitat von Larigot
Ich bin auch bekennender Fan von den dreistimmigen Sätzen, weil sie kein "ausgedünnter" vierstimmiger Satz sind, sondern ganz anderen Prinzipien gehorchen. Zitat aus dem Vorwort: "... sind grundsätzlich weniger von der Harmonie als vielmehr von den melodischen Linien der Einzelstimmen her gestaltet." Im Trio ist das für einzelne Strophen eine schöne Abwechslung zu den vierstimmigen Sätzen, wenn man sich mit Dingen wie durchlaufende Bewegung an den Versenden oder Unisono-Strophenende anfreunden kann.
gerade wenn viele strophen gesungen werden, spiele ich abwechselnd den 4- und 3-stimmigen satz. dann komme ich mit dem zählen auch nicht durcheinander [wink] . wobei man bei dem 3-stimmigen aufpassen muss, aufgrund der bewegten basslinie nicht ins schleppen zu geraten.
#17 RE: Alternative Choralsätze zum neuen Gotteslob
Wie sprichst Du mir aus der Seele,
Sämtliche Sätze innerhalb des EG sind qualitativ besser gesetzt als GL! Das sollte sich das Orgelbuch von Corrinth gerne dazu gesellen: https://www.bodensee-musikversand.de/Not...-EG-383480.html.
Der Versuch damit in der Praxis lohnt in jedem Fall
wie auch die beiden Bayrischen Orgelkoffer, siehe weiter oben
LbG
Clm
Ob das neue dreibändige Buch nun besser ist als das alte dicke rote Buch vermag ich nicht zu beurteilen. Mir gefallen viele der neuen Begleitsätze besser. Es gibt jedoch auch Sätze im neuen Buch die mich wenig begeistern.
Wenn das Orgelbuch nur einen Begleitsatz pro Lied anbietet, versteht es sich von selbst, dass viele mit dem Buch nicht einverstanden sind. Einen Satz zu schreiben den alle gut finden, dürfte wohl unmöglich sein.
Also sollte es Alternativen geben.
Gerade in Zeiten von leicht beschaffbaren Notenmaterial dank Internet darf ein teures Orgelbuch hier zumindest zu den vielgesungenen Kernliedern wie z.B. "Großer Gott.." oder "Nun danket all und.." mehr bieten.
Zitat von Wichernkantor
Vermutlich muss man das für jeden Satz einzeln beurteilen. Ich weiß nicht, inwiefern Sätze in die Orgelbücher zum EG übernommen wurden - und bei wem dann die Rechte liegen.
Sowohl im GL 1975 als auch im Rheinischen Begleitbuch zum EG sind einige Sätze übernommen worden - jeweils mit der Quellenangabe "Württembergisches Choralbuch 1953", jedoch ohne Namensnennung. In meiner Ausgabe (Bärenreiter 1956) werden als Herausgeber Karl Gerok und Hans-Arnold Metzger genannt. Außerdem findet sich der folgende Hinweis:
"Dieses Choralbuch (...) ist eine Lizenzausgabe. Die Sätze sind von einem Kreis württembergischer Kirchenmusiker im Auftrag der württembergischen Landeskirche gemeinsam erarbeitet worden. Sie werden hier mit Erlaubnis des Verlagskontors des Evangelischen Gesangbuchs Stuttgart als Sonderdruck aus dem dort erchienenen Choralbuch (...) wiedergegeben."
Anscheinend ist die Autorschaft nicht (mehr) einzelnen Personen zuzuordnen - der Verzicht auf Namensnennung auch in Folgepublikationen und der o.g. Hinweis legen diese Vermutung nahe. Die Rechte liegen vermutlich bei der Nachfolgeorganisation des genannten Verlagskontors (vielleicht bei der Württembergischen Landeskirche selbst?).
Zitat von Gemshorn
Ist das bereits rechtefrei? Existiert davon gar ein Scan in den unendlichen Weiten des Internet?
Gute Sätze sollte man retten, finde ich... Eine Abschrift im digitalen Notensatz wäre ein Projekt, das mich durchaus reizen könnte.
Wenn dich das wirklich interessiert, würde ich einfach mal bei der Württembergischen Landeskirche nachfragen. Irgendwer wird schon Bescheid wissen. Vielleicht freut man sich ja auch über ein solches Projekt.
LG Christian
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