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Organist/in zu sein dagegen sehr
Justin Heinrich Knecht, Musikdirektor und Organist an der Hauptkirche der Freien Reichsstadt Biberach bei Ulm am 10. März 1795 aus der Vorrede zur "vollständige Orgelschule":
https://imslp.org/wiki/Vollst%C3%A4ndige...Justin_Heinrich)
"Auch Geübtere werden in dieser Orgelschule vieles finden, was sie vorher nicht gewußt haben..... Und jetzt noch ein Wort an die Rezensenten: Frei vom verderblichen Eigendünkel der Unfehlbarkeit, werd`ich jeden gegründeten und belehrenden Tadel nicht nur mit Dank annehmen, sondern auch bei Gelegenheit zu benutzen suchen;
aber ein seichtes, oberflächliches, wegwerfendes und mit beleidigendem Spott angefülltes Urteil, daß entweder von stolzer Unwissenheit, oder von nagendem Neide oder gar von dem irrigen Vorurteile, als ob aus Nazareth nichts Gutes kommen könne, herrührt, soll von mir nicht ungezüchtigt bleiben. Zu dem Ende geb´ ich solchen Momussohne (Anm.:-tochter) inzwischen den Rat, meine in der dritten Abteilung meines Elementarwerks der Harmonie befindliche Antikritik gegen eine solche seichte und herabsetzende Rezension über besagtes Werk wohlbedächtlich zu lesen, und alsdann zu tun, was ihn-gelüstet"
oder im Zeitalter von Facebook und Co. gedacht "solche können mich mal"
Zu diesem Thema wird euch auch Manches einfallen: Orgeldudler werden ist nicht schwer,... Gerade in einer Kirche, welche zumindest in SüDdeutschland keine Hauptamtler bezahlen kann oder will (bzw. "Orgelspielern" überhaupt nichts bezahlt), gibt es schon mal Diskussionen darüber, dass man auf einer Digitalorgel nicht ein leises Vorspiel mit allen Mixturen und Zimbeln bei heruntergetretenem Schweller ausführt, um dann die beleidigte Antwort zu bekommen, man hätte ja selbst keine Ahnung. Bei einer Digitalorgel müsse das so sein.
Ich meine: Bei den Organisten und Innen ist nicht der Einäugige König. pa: Und das ist sehr gut so!
Michael
Zitat von Positiv
(...) gibt es schon mal Diskussionen darüber, dass man auf einer Digitalorgel nicht ein leises Vorspiel mit allen Mixturen und Zimbeln bei heruntergetretenem Schweller ausführt, um dann die beleidigte Antwort zu bekommen, man hätte ja selbst keine Ahnung. Bei einer Digitalorgel müsse das so sein.
Hallo,
was du da beschreibst, ich nicht der Vorhof zur Hölle, sondern schon mittendrin ... Devil: Devil:
Brrrr.
Gruß,
Martin
Zitat von Positiv
Justin Heinrich Knecht, Musikdirektor und Organist an der Hauptkirche der Freien Reichsstadt Biberach bei Ulm am 10. März 1795 aus der Vorrede zur "vollständige Orgelschule":
"Auch Geübtere werden in dieser Orgelschule vieles finden, was sie vorher nicht gewußt haben.....
oder im Zeitalter von Facebook und Co. gedacht "solche können mich mal"
Treffende Aussagen, Positiv.
Nach meinem Wechsel innerhalb der Gesamt-Kirchgemeinde Thun von einer zur anderen Teil-Kirchgemeinde wurde mir infolge meiner Kündigung ein Fragebogen vorgelegt, mit u.a. folgender Frage:
Was werden Sie in guter bis sehr guter Erinnerung behalten?
Meine Antworten:
- Da sind viele positive Erinnerungen
- Plattform der Landeskirchen, die solche musikalischen Möglichkeiten bieten und fördern.
- Musikinstrumente (vor allem die Orgel), die die Landeskirchen zur Verfügung stellen und unterhalten.
- Viele Erlebnisse, die das positive Zusammenwirken von Wort und Musik bestätigen.
- Musikalische Möglichkeiten in vielfältigen Lebenssituationen im Spannungsfeld zwischen Freude und Trauer.
- Zusammenarbeit mit Musik-KollegInnen.
- Zusammenarbeit mit Pfarrpersonen
Hoffentlich bleibt diese Geisteshaltung weiterhin erhalten - die (rechte) Politik versucht immer wieder, den Landeskirchen in der Schweiz "finanzielle Gefässe" zu entziehen.
LG
Martin
#4 RE: Organist/in zu sein dagegen sehr
Zitat von Positiv
aber ein seichtes, oberflächliches, wegwerfendes und mit beleidigendem Spott angefülltes Urteil, daß entweder von stolzer Unwissenheit, oder von nagendem Neide oder gar von dem irrigen Vorurteile, als ob aus Nazareth nichts Gutes kommen könne, herrührt, soll von mir nicht ungezüchtigt bleiben. Zu dem Ende geb´ ich solchen Momussohne (Anm.:-tochter) inzwischen den Rat, meine in der dritten Abteilung meines Elementarwerks der Harmonie befindliche Antikritik gegen eine solche seichte und herabsetzende Rezension über besagtes Werk wohlbedächtlich zu lesen, und alsdann zu tun, was ihn-gelüstet"
Da muss ich leider konstatieren, dass meine fehlende humanistische Bildung offenbar wird.
Ich wurde anlässlich des Zitats doch neugierig, wer denn nun der Momus ist. Zum Glück half mir die Wikipedia weiter:
Zitat
Momos (griechisch ?? M?mos) ist gemäß der Theogonie Hesiods einer der vielen Söhne der Nyx und die Personifikation des Tadels und der Schmähsucht, ein Meister scharfzüngiger Kritik, der auch vor den Göttern nicht haltmachte.
Die Nyx ist mir (literarisch) bereits begegnet, aber die weitläufige Familie kannte ich bisher noch nicht - also neben dem unterhaltsamen Zitat des Knechts auch noch etwas gelernt.
Viele Grüße
Wilfried
#6 RE: Organist/in zu sein dagegen sehr
#7 RE: Organist/in zu sein dagegen sehr
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