Seit schon so einiger Zeit überlege ich, ein 1-manualiges Pfeifenpositiv um ein Manual an der rechten Seite digital zu erweitern.

Die Stimmung und deren witterungsbedingte Veränderungen sind aber so vom Normal entfernt, dass es nötig wäre, die digitale Erweiterung vor dem Einsatz jeweils einzustimmen.

Gibt es da eine Lösung für die Stimmung ? Komfortabel wäre natürlich ein Abgleich mittels eines Mikrophons.

Danke für die Antwort, eine Rodgersorgel werden wir uns wohl nicht leisten können, einen Expander habe ich von dieser Marke auch noch nicht gesehen. Sind die gängigen Sakralkeyboards in den Einzeltönen verännderbar, sprich stimmbar? Ich vermute eher nicht. Eine reine Tonhöhnenanpassung wäre zudem nicht ausreichend, da das Positiv ungleichstufig gestimmt ist.

"Die Bedienung der Hauptwerk-Software kann zu einem Großteil über MIDI erfolgen, viele
der Anweisungen sowie Schaltflächen können mit einem beliebigen MIDI-Kommando hinterlegt
werden. Außerdem unterstützt Hauptwerk das MIDI-Tuning-System zum Teil, so kann beispiels-
weise der Stimmton (Normalton) der Orgel über MIDI geändert werden.
Hauptwerk ermöglicht es dem Benutzer weiters Temperierungen im XML-Format zu erzeu-
gen. Eine beliebige Anzahl dieser Temperierungen kann in einen eigenen Setzer geladen und
während des Spiels vom Organisten abegrufen werden. Das Umschalten zwischen den einzele-
nen Temperierungen erfolgt dabei unterbrechungsfrei. Dadurch eignet sich Hauptwerk besonders
für dynamische Intonation, bringt allerdings den Nachteil mit sich, dass die Schnittstelle dieser
Stimmungsbearbeitung auf Dateiebene basiert und keine Rückmeldung bereitstellt."
Das habe ich hier gefunden, S.54.
Dazu bräuchte ich also ein "tagesaktuelles" XML-File, dass die momentane Stimmung der Orgel beschreibt.
Ein Versuch, so etwas mit Hauptwerk realisieren, hätte zudem den Vorteil, das ausser einem MIDI-Keyboard der
Aufbau aus vorhandenem Material erfolgen könnte, eine professionelle Lösung durch einen Digtal-Orgelbauer kommt finanziell nicht in Frage.
Spannende Frage jetzt, wie erzeugt man solch ein XML-File kurz vor dem Gottesdienst ?
Vielleicht schon vorher eines für 15°C, eines für 15,5°C und so weiter...

Im Moment bin ich auf der Suche nach einem Tool zur Bestimmung der exakten Frequenz eines gespielten Tons, es gibt zwar jede Menge Frequenzanalysetools, diese arbeiten aber mit vordefinierten Frequenzbändern, da interssiert mich bei meinem Problem aber nicht, wieviel Komüonente 100Hz in meinem Orgelton vorhanden ist, sondern die exakte Tonhöhe - weiß jemand Rat ?
upps...

0,1-0,2 Hz Auflösung sollte für den Zweck schon zur Verfügung stehen. Die gängigen Apps liefern nur 1 Hz Auflösung.

Für mein Android-Handy habe ich mittlerweile eine kostenlose Software zur Frequenzermittlung gefunden, den "Audio Frequency Counter", werde das Ding am Sonntag mal mit in die Kirche nehmen und schauen, ob die Software zur Frequenz der klingenen Orgeltöne brauchbare Angaben liefert. Bauchschmerzen bekomme ich allerdings noch bei der Vorstellung, ein Oktave auszumessen und in Hauptwerk als Stimmung zu definieren, das passt dann in den anderen 4 Oktavlagen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorne und hinten nicht, andererseits müsste so ein Seitenspielpult ja auch nur die ein oder andere Solostimme oder den ein oder anderen Cantus firmus in der Orgelstimmung ergänzen können, also einen sehr beschränkten Tonumfang darstellen, und nicht die ganze Orgel und ihre (Ver-)Stimmung. Das hört sich vielleicht lächerlich an, ab so ein Oberlinger Positiv oder an anderer Stelle eine Ott-Kleinorgel in ihrer sehr eigenen Intonation ist für eine digitale Ergänzung schon eine echte Herausforderung.