Hallo liebes Forum,

ich bin ganz neu hier und möchte mich gleich mit einer Frage an euch wenden. Seit einigen Jahren arbeite ich an der Orgeldatenbank Organindex, welche zwar ursprünglich als reine Pfeifenorgeldatenbank gedacht war, doch seit einiger Zeit auch Digitalorgeln erfasst. In diesem Zuge möchte ich gerne einige Digitalorgeln nachtragen, von denen ich oftmals noch Fotos habe, die allerdings nicht genau die Disposition zeigen. Nun wäre meine Idee, ob man allein an Gehäuseform und Registerzahl anhand der Fotos den Typ erkennen könnte und so die Disposition, (das ungefähre) Baujahr und den Hersteller (sowie das Modell) bestimmen könnte.

Ich selbst bin sicherlich noch kein Experte auf diesem Gebiet und vor allem blicke ich bei den vielen Modellen der unterschiedlichen Hersteller noch nicht ganz durch. Daher würde ich mich sehr über etwas Aufklärung freuen, was z.B. charakteristische Merkmale sind.

Hier nun ein paar Fotos zum Rätseln, jeweils mit den Angaben, die ich bereits weiß, vielen herzlichen Dank schonmal im Voraus!


1. Selbach (Saarland): II/30


Auf diesen beiden Videos sieht man auch den offenen Spieltisch (leider etwas unscharf):
https://www.youtube.com/watch?v=UlwlxyNZ...gXB5rJ&index=23
https://www.youtube.com/watch?v=e_JDE7El...gXB5rJ&index=18


2. Scheiden (Saarland):


3. Hasborn (Saarland): Ehemalige Digitalorgel. Stand dort von ca 1971 bis 1991


4. Oberesch: Definitiv eine Ahlborn (laut Bezeichnung auf der Rückseite)


5. Rammelfangen: leider keine Infos


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Hallo,
da stellst Du ja eine fast unlösbare Aufgabe.
Damit das Forschen auch in Privatarchiven überhaupt möglich wird, solltest Du bei solch einer Anfrage bitte:
Die derzeit gültige Postleitzahl, den derzeit gültigen Namen der Kirche mit Konfession benennen.
Eine letztgültige Aussage ist grundsätzlich nur mit der Information des Typenschildes machbar.
Ob es sich bei den gesuchten Instrumenten wirklich um "digitale" handelt ist grundsätzlich zu bezweifeln.
Z. B. Für Hasborn: Die Standzeit ab 1971 läßt darauf rückschließen, daß es sich um keine Digitalorgel neuerer Produktion handeln kann. Die an der Wand montierte LS-Box gibt Anlaß zur Vermutung, daß es sich um eine elektromechanische Digital-Dereux-Orgel handeln könnte. Genaueres läßt sich nur mit einem Blick in den Spieltisch wegen der besonderen Registerschalter sagen.
Zu 4. Oberesch (welches der vielen in D bitte?)
Du schreibst es handele sich definitiv um eine Ahlborn. Dt. Orgelhersteller mit Namen Ahlborn gab es zwei (Ahlborn Orgel GmbH in Ditzingen / und Dipl. Ing. Heinz Ahlborn in Dransfeld) Beide Marken sind seit den ca. 2010er Jahren nur noch Vertriebsmarkennamen. Der Vertriebsname Dipl.Ing. Ahlborn wurde von den Markennameninhabern Ahlborn Orgel GmbH ca. im letzten Jahr aufgekauft und ist damit erloschen.
Zu 2. Scheiden
Das Spieltischgehäuse könnte auf eine 3-manualige Johannus im "Paneelkast" (hier ist von Sweelinck bis Monarke" vieles optisch möglich.) Bei der externen Klagabestrahlung könnte es sich um UL-Komponenten (Johannus) oder LS von Teufel handeln.

Ist das in Selbach (YouTube-Videos) nicht evtl. eine Excellent 230? Oder sonst ein Johannus-Modell?

Clemens, das ist Saarland, also im Zweifel eher katholisch ... ;-)

Trotzdem sind Ortsangaben ohne PLZ immer heikel. Auch im Saarland hat es ziemliche Gemeindeschrumpfungen durch Zusammenlegung gegeben. Darüber hinaus kommt man mit einer Frage an den zuständigen Bereichskirchenmusiker relativ schnell zum Ziel.
Selbach könnte sogar ein Content-Modell? sein.