Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Noten für Fingerübungen
Liebe Forianer,
Über die Suchfunktion hin ich hier leider nicht weiter gekommen, deshalb Stelle ich die Frage einfach mal in die Runde.
Mein großes Manko beim Orgelspiel ist, das die linke und rechte Hand noch nicht 100% unabhängig voneinander laufen. Mir fehlt es einfach am Klavierunterricht, da ich in jungen Jahren direkt mit einer Heimorgel angefangen habe.
Habt ihr einen Tipp für mich, wo es Fingerübungen gibt? Ich denke hier an ein gedrucktes Buch, das viele solcher Übungen beinhaltet.
Das würde mich vermutlich einen großen Schritt weiterbringen (damit ist dann das Üben gemeint ).
Viele Grüße...
Lieber Vivaldi72,
ich persönlich würde Dir einfach diverse Clavier-Literatur von J.S.Bach empfehlen:
Ideal die 2stimmigen Inventionen, und wenn's etwas leichter sein soll, diverse kleine Praeludien.
Es macht richtig Spaß, diese Stücke zu erarbeiten, und sie klingen auch auf einer Orgel sehr, sehr schön.
Als gutes Training eigenen sich meiner Meinung nach auch diverse Choral-Variationen von J.Pachelbel.
Just zur Zeit frischen ich mit viel Freude für das bevorstehende Erntedank-Fest wieder einige Variationen über den Choral "Was Gott tut, das ich wohlgetan" auf.
Mit herzlichem Gruß
Flauten
Lieber Flauten,
vielen Dank für die Anregungen. Pachelbel liegt mir eigentlich ganz gut, zumindest die einfacheren Stücke aus der Kaller Orgelschule. Muss mich mal ein wenig durch-googlen, ob ich hier eventuell etwas gebundenes mit Choralvorspielen finde oder hast du hier auch noch einen Tipp für mich? die 2stimmigen Inventionen habe ich gerade bestellt, die werde ich mir tatsächlich mal genauer anschauen.
Herzliche Grüße,
Vivaldi72
Lieber Vivaldi72,
ich meine nicht Pachelbelsche Choralvorspiele, sondern die Choralpartiten. Persönlich habe ich die Bärenreiter-Ausgabe, und hier speziell den Band 4 der Ausgewählten Orgelwerke von Pachelbel (BA 1016). Dieser Band enthält 7 Partiten, und davon sind etliche - nach meinem persönlichen und laienhaften Dafürhalten - auch wunderbare Fingerübungen.
Such doch einfach mal auf Youtube nach Choralpartiten von Pachelbel (Christus, der ist mein Leben; Was Gott tut, das ist wohlgetan; Freu dich sehr, o meine Seele; . . .), dann kannst Du Dir schon mal nen Klangeindruck von diesen Werken machen.
Hilft Dir das weiter?
Mit kollegialem Gruß
Flauten
#5 RE: Noten für Fingerübungen
Die 16tel-Ketten in Pachelbels Partiten erfordern (und ihr Üben bringt) eine ordentliche Geläufigkeit in der l.H.
Dasselbe gilt übrigens auch für etliche seiner Toccaten. Das Üben hat zudem Doppelnutzen: Man gewinnt gottesdienstliche Gebrauchsliteratur, die m.E. derzeit etwas unter Wert gehandelt wird ...
Die Bärenreiter-Ausgabe ist immer noch guter Standard, mit dem sich leben lässt. Die hochgelobte Belotti-Ausgabe ist sündteuer.
LG
Michael
Lieber Flauten, lieber Wichernkantor,
vielen Dank für den hilfreichen Ratschlag zu Pachelbels Partiten. Ich bin direkt auf IMSLP.org fündig geworden. Hier wird der 4. Band mit den sieben Choralpartiten als 50-seitige PDF-Datei angeboten. Inwieweit dies vollständig ist, kann ich noch nicht sagen. Grundsätzlich sind mir ja gebundene Ausgaben lieber, aber für einen ersten Eindruck bzw. Versuch sollte das erstmal reichen wobei die gebundene Ausgabe preislich vollkommen in Ordnung ist. Außerdem scheint das Notenbild nicht ganz so toll zu sein. Am Rande zu erwähnen wäre noch, dass auf der genannten Website auch Band 1 und 10 zu finden sind.
Dann mach ich mich mal ran ans Werk
Herzliche Grüße,
Vivaldi72
#7 RE: Noten für Fingerübungen
Hallo Vivaldi72,
falls du pure Technikübungen suchst, ganz ohne dich an Orgelliteratur zu versuchen, gibt es auch das
Kompendium der Orgelspieltechnik bei Bärenreiter. Ein recht neues Werk und das einzige, das ich kenne, das
nur Technikübungen anbietet. Ist aber gut gemacht und man braucht kein Werk "verhunzen", das eventuell
zu schwer fällt.
Einziger Wermutstropfen - billig ist es nicht, aus meiner Sicht lohnt es sich aber wirklich, zu vielen Problematiken gibt es Hinweise auf die genau richtigen Übungen, um diese beherrschen zu lernen.
Pachelbel ist natürlich trotzdem immer gut :-)
LG
Metallgedackt
Hallo Metallgedacht,
danke für diesen Tip. Mir war nicht bewusst, das es so ein Kompendium überhaupt gibt. Liegt aktuell um die 80 Euro für 2 Bände. Grundsätzlich wäre mir das schon wert, das Geld zu investieren, weiß nur nicht, wie ich mich da durcharbeiten soll, immerhin muss ich tagsüber auf die Arbeit und die hat leider gar nichts mit Orgel zu tun .
Und dann habe ich auch nicht immer jeden Abend Zeit zum üben. Da beneide ich die Profimusiker etwas, die das zum Beruf machen könnten.
Herzliche Grüße.
#9 RE: Noten für Fingerübungen
Hallo,
naja, der Vorteil dieses Kompendiums ist, dass man sich nicht durcharbeiten muss, sondern einfach Finger- oder Pedalübungen aussuchen kann, neben allgemeinen Dingen eben auch zu einem jeweiligen Problem. Die sind auch alle gar nicht lang - ein paar Zeilen bis eine halbe Seite und ganz schnell übbar. Jedenfalls schneller als eine Pachelbel-Toccata.
Und zum Einspielen wie etwa im Klavierunterricht üblich, sind diese auch auf der Orgel ganz praktisch.
Alles nur zur Info - soll keine Werbung sein :-)
LG
Metallgedackt
Hallo
Ich habe mir die beiden Bände gegönnt und bin am Üben und das wird mit der Zeit sicher was bringen.
Eine Frage hätte ich: Gibt es diese beiden Bände ev. irgendwo als PDF? Ich hätte die Noten gerne auf meinem iPad in forScore und alles selber einscannen ist irgendwie doof...
Danke und Gruss
Lemontree
#11 RE: Noten für Fingerübungen
#12 RE: Noten für Fingerübungen
Manche Verlage bieten durchaus PDF-Dateien als Alternative zur gedruckten Ausgabe an. Frech ist, aus Sicht des Käufers, dass es teilweise keinen Preisunterschied zwischen beiden Varianten gibt: Immerhin entfallen bei elektronischer Auslieferung Druck-, Lagerhaltungs- und Vertriebskosten. Den Server, der nebenbei die PDF-Dateien bereitstellt, braucht man für den Onlineshop ja ohnehin.
Somit würde ich behaupten, dass die Gewinnspanne für den Verlag bei PDF-Noten am Ende höher ist als bei der gedruckten Ausgaben. Technische Möglichkeiten zum Kopierschutz wie Wasserzeichen oder DRM gäbe es auch, wie bei eBooks, wobei dort DRM mittlerweile wieder auf dem Rückzug ist.
Viele Grüße
Trompetendulzian
Naja, die Verlage lassen sich bei PDFs das Risiko der illegalen Weitergabe (bzw. den dann entgangenen Gewinn) vergüten.
Ehrlich gesagt bin ich sogar bereit, für PDFs mehr zu bezahlen als für eine gedruckte Ausgabe, da ich aus verschiedenen Gründen grundsätzlich nicht mehr aus gedruckten Verlagsausgaben spiele und mir so die Mühe der Digitalisierung spare.
Andererseits verschlafen mMn vor allem die großen Verlage die digitale Revolution, in der wir uns gerade befinden. Hoffen wir, dass sie rechtzeitig aufwachen...
LG
Christian
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!