Ich kenne die drei sample sets nicht, auf meiner Hauptwerkorgel habe ich zum Thema deutsch-romantisch die Walcker Annaberg von OrganartMedia, auf der ich sehr gerne Reger spiele. Das set liegt allerdings über 500 € und fällt damit aus deiner Auswahl.

Liebe Grüsse

Die Sauer kann ich dir uneingeschränkt empfehlen. Sie ist absolut unverändert erhalten und wird zurzeit nach Gronau transferiert. Ab April soll sie wieder spielbar sein. Ladegast und Annaberg bekomme ich warscheinlich diese Woche.
Probiere mal die beiden romantischen Orgeln von Piotr Grabowski. (Lipiny und Sczcicnek)
Beides 2manualige Instrumente.

Ich habe keines der drei erstgenannten Sets, so dass ich hier meine Meinung nur aus dem Höreindruck und der gebotenen Disposition bilde, von daher wäre die Sauer mein Favorit der drei. Spielen tue ich derzeit die schon genannten beiden Shareware-Sets von PG, aber auch sehr gern das Demo-Set der Walcker-Doesburg (mit einem auf dem niederländischen HW-Forum erhältlichen erweiterten ODF).
Hast du dir mal die SP Dingelstädt angeschaut? Vielleicht keine typische deutsch-romantische Disposition, aber mit einem interessanten Konzept und derzeit einem verhältnismäßig günstigen Preis.

Ich habe das Set der Röver-Orgel Ditfurt erworben und bin sehr zufrieden damit. Für spätromantische Musik geradezu ideal geeignet (etwa Karg-Elert und Reger, vielleicht mit Ausnahme der großen Schinken). Dann habe ich noch das Dry-Sample der Ibach-Orgel in Bergen op Zoom erworben; steht zwar in den Niederlanden, aber ist von deutscher Herkunft. Toller Klang.
Ein Fragezeichen mache ich hinter Deine Formulierung "repräsentativ für die gesamte Epoche". Es macht schon einen Unterschied, ob Du Musik der Früh- und Hochromantik spielen willst auf Orgeln, die noch mechanische Traktur auf Schleif- oder Kegelladen aufweisen (Epoche von Mendelssohn über Brahms und Liszt bis Rheinberger) oder eher Werke spätromantischer Komponisten bevorzugst, die auf pneumatisch oder elektropneumatischen Instrumenten aufgeführt wurden. Dem ersten Typus entsprechen die Orgeln von Ladegast und Ibach, dem zweiten dann Röver, Sauer (mit leicht französischen Einschlag) und Feith/Dingelstädt (letztere schon wegen der Aliquot-Stimmen von der beginnenden Orgelbewegung beeinflusst, aber im Kern absolut spätromantisch).

Von dieser stilistischen Präferenz wurde ich die Entscheidung abhängig machen. Dingelstädt gibt es bis Ende Februar für HW5 bei SP zum ermäßigten Preis.

Im Wort samplen liegt die Sammlereigenschaft schon wörtlich begründet. Für Hauptwerksamplesets hat man gleich mal ein paar tausend Euri investiert. Um dieses Thema im Sinne weiterzuführen: "das Gute muss nicht teuer sein", lauten meine Empfehlungen, welche Sets große Bereiche der Orgelliteratur in guter preiswerter oder kostenloser Qualität abbilden, wie folgt:

1. Magnuskerk Anloo, Radeker+Garrels, 1719 (prospectum)
2. Stadtkirche Zöblitz, Silbermann, 1742 (prospectum)
3. Menesterol (sonusparadisi), divers, Norddeutsches Barock

Dann von Pjotr die kostenlosen Sets Friesach (Universal), Szczecinek (pneumatisch, 1908), Azzio (für Italiener)
Für die Engländer ein kostenloses Evaluationset von Lavender Audio (ausprobieren und koppeln) oder ganz neu seit Hauptwerk 5 die 3manualige romantische Henry Willis Orgel in der Hereford Cathedral, 1892 mit abgespeckten 23 Registern als Shareware.

Man könnte jetzt noch vieles ergänzen, aber auch für ein ipad pro 12,9 sparen und nach Kauf seine Bordbibliothek an transportbedürftigen Noten einspeichern und zu Hause als Hauptwerk Touchscreen benützen. Jedem nach seinem Pläsier und Geldbeutel.


Michael

Dem ranking kann ich zustimmen.
Ich benutze statt 3 allerdings Trost und damit ein hochpreisiges Set. Damit bin ich auch schon rundum zufrieden.
Für Zöblitz und Anloo gibt es übrigens auch ODFs. Für Menesterol lässt sich das sicher auch leicht realisieren, weil nicht verschlüsselt.
Damit wären alle 3 Sets GO fähig, was den Preis dann nochmals um Größenordnungen drückt.
Das derzeitige Geschäftsgebaren von Bret Milan fördert nicht gerade die Kaufbereitschaft neuer Kunden. Hier wird eine Monopolstellung (was die verschlüsselten Sets angeht) gnadenlos ausgenutzt.
Wenn ich nicht auf Trost angewiesen wäre, wäre ich längst schon bei GrandOrgue gelandet, was sogar unter Linux läuft und Faltungshall schon lange implementiert hat.

Hallo,

Zitat von Klassikfreund im Beitrag #9

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Für Menesterol lässt sich das sicher auch leicht realisieren, weil nicht verschlüsselt.
Damit wären alle 3 Sets GO fähig, was den Preis dann nochmals um Größenordnungen drückt.

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Zitat von trompetendulzian im Beitrag #1

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Momentan habe ich folgende Samplesets in der Erprobung:
Ladegast / Wernigerode
Sauer / Dortmund

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Zitat von NAKOrgler im Beitrag #12

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Zitat von trompetendulzian im Beitrag #1

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Momentan habe ich folgende Samplesets in der Erprobung:
Ladegast / Wernigerode
Sauer / Dortmund

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Die Wernigerode ist ein schönes Set. Die Clarinette 8' ist der Hammer. Das klingt wie ein Original-Instrument. Leider mit rel. starker Verzögerung in der Ansprache. Aber man gewöhnt sich dran.

Von Walter Zielke gab es eine Hauptwerk-CD mit romantischen Einspielungen ("Meisterwerke deutscher Romantik") auf der Sauer/Dortmund von jpc, die aus rechtlichen Gründen vom Markt genommen wurde. Da sind einige Ohrwürmer drauf. Echt klasse. Die CD war vor Jahren als Download erhältlich. Vielleicht mal danach googeln...

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Die ODF für GO für Menesterol ist aber nur für die Demo-Version, oder?

Wenn es da ein ODF für die komplette Orgel gäbe, wäre das schon auch eine Option für mich.