Digitalorgeln - Baujahr?

20.02.2020 10:10 (zuletzt bearbeitet: 20.02.2020 10:13)
avatar  Positiv
#1 Digitalorgeln - Baujahr?
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Mir fällt auf, dass auf dem Digitalorgelmarkt das Baujahr- gemeint das Jahr, in welchem das Modell den Verkaufsmarkt betritt- zumindest nicht leicht auszumachen ist, wenn nicht gar bewusst verschwiegen wird.

Bei anderen Gütern- nehmen wir mal ein Smartphone oder IPhone- gibt es Android 4.2.2. hä,hä, was willst Du mit dem Schrott oder IPhone 4, wer will das noch- und beinahe jeder weiß, das ist Technik von gestern. Aber auch bei ePianos oder Synthesizern etc. gelingt mir eine Zuordnung, wobei mir klar ist, dass die nummernmäßige Modellfortschreibung durchaus das unveränderte Vorjahresmodell bezeichnen kann.

Bei den Digitalorgeln, nur mal als willkürliches Beispiel, spiele ich mal auf einer Johannus Studio 150 im Musikhaus Sakralkunst. Technik? OranjeCore! Ahja!! (was?) oder im Prospekt: Weltberühmter Klang, ausgeklügelte Technik, zeitgemäßes Design oder höchstes musikalisches Niveau. Halt kaum ein Unterschied zur Pfeifenorgel (wurde schon bei Dr. Böhm Selbstbau behauptet)!!

E-Motor, Diesel oder Benziner? Nee, nur WischiWaschi.

Mein Themenvorschlag wäre, dass wir mal gemeinsam eine Modellliste versuchen, geordnet nach Jahr und technischer Neuheit, um herauszubekommen: im neuen Kleid verbirgt sich die Großmutter; aber auch, das ist technisch neu.

Zurück zum Beispiel: Es gibt eine Johannus Studio Positivorgel zum sensationellen Hauspreis von 7.195,00 €, die ich bisher nicht bemerkte. Neu auf dem Markt? Technik mindestens 10 Jahre alt oder alles neu? Refurnished? Wie war das nochmal? Ich erinnere mich: OranjeCore oder doch nicht? War die Studio 170 vor der 150? Bei Korg finde ich das Oldtimermuseum, bei Johannus nicht.

Bitte keine Ratschläge, man soll die Orgel am Besten selbst live spielen und hören. Das passt hier nicht. Ich hätte mal gerne Fakten für uns alle und finde das bisher auch bei wikipedia nicht übersichtlich aufgeschrieben. Vielleicht habt ihr Lust dazu Teile beizutragen oder habt schon einen fertigen Zugang.

Michael


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20.02.2020 10:25 (zuletzt bearbeitet: 20.02.2020 10:30)
avatar  Positiv
#2 RE: Digitalorgeln - Baujahr?
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So und da ich schon höre, machs doch selber, hier ein erster Einstieg für Johannus aus wikipedia kopiert:

Technology

1968–1979: Diode keying, analog technology

1980–1986: TMS, integrated circuit, analog technology

1987–1994: M114 digital 8-bit converter, real-time sampling technology

1995–1996: T9500 digital 18-bit converter, introducing Romantic and Baroque sample sets
Johannus Vivaldi 370 model, having 73 ranks with T9000 processor, built in 2015

1997–2001: T9700 digital 20-bit converter, I2C technology

2002–2010: T8000 digital 24-bit converter, introducing 3 sets of sample banks

2011–today: T9000 digital 24-bit converter, introducing 4 sets of sample banks

2012–today: OranjeCore technology


Michael

PS: heißt das, seit 2002 hat sich nichts Entscheidendes technisch verbessert?


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20.02.2020 12:41
avatar  ahlborn
#3 RE: Digitalorgeln - Baujahr?
ah

Johannus LiVE models use the new DS-core technology, and the same technology is used in the new Rodgers Inspire models (which are always built by Johannus-GOG).

DS-core should mean "Direct Streaming" technology, but there are no other useful details to understand this technology. It is certainly a sampling technology.


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26.02.2020 21:25
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#4 RE: Digitalorgeln - Baujahr?
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Zitat
heißt das, seit 2002 hat sich nichts Entscheidendes technisch verbessert?



Naja, alleine der Sprung von 20 auf 24Bit ist gewaltig. Die Auflösung der Amplitude versechzehnfacht sich damit. Außerdem ist die Auflösung der Samples nicht alles. Die Zahl der Samples (eins je Oktave oder Einzelton - oder irgendwas dazwischen?), die Polyphoniekapazität, Hallalgorithmen, Kanalzahl und -routing, Arbeitsweise des Schwellwerks (nur Lautstärke oder "physioloigisch"), Ansprache (ggf. mit mehreren Samples je nach Repetitionsrate und Tastendruckgeschwindigkeit) spielen vielleicht eine noch größere Rolle hinsichtlich natürlichem Klang. Und dass die Prozessoren im Prinzip eine Familie sind, sagt auch nichts aus. zwischen einem 386 und einem Pentium IV lagen auch Welten, obwohl beides 32Bit-Prozessoren aus der x86-Familie.


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