Vorstellung Bärpfeife

29.05.2020 21:00
#1 Vorstellung Bärpfeife

Hallo allerseits,

nachdem ich nun eine Weile hier nur mitgelesen habe, möchte ich nun auch offiziell dabei sein und - im Rahmen meiner Möglichkeiten - auch mitmachen.
Bezüglich DO bin ich absoluter Neueinsteiger und werde deshalb wahrscheinlich eher durch Fragen als durch Antworten auffallen.
Ich bin 200 Jahre nach Mozart geboren, lebe am Ostrand des Schwarzwalds in einem traulichen katholischen Dörfchen und bin dort KOCH - also Küster, Organist und Chorleiter... Dies allerdings erst seit 10 Jahren. Vorher habe ich 25 Jahre lang in der Stadt gelebt und dort mit semi-professionellen Chören gearbeitet - und deshalb buchstäblich keine Zeit für meine große Liebe, die Orgel (welche mich eigentlich zum Musikstudium motiviert hat) gefunden.
Nun stehe ich kurz vor dem Ruhestand, den ich intensiv mit Orgelspiel zu füllen gedenke! Back to the roots sozusagen.

In 2014 habe ich, nachdem sich die Gemeinde endlich entschlossen hat, den alten 'Staubsauger' zu ersetzen, eine neue, sehr ordentliche, komplett mechanische PO mit immerhin 17 Registern bekommen. Könnte eigentlich voll zufrieden sein.
Zu meinem Leidwesen hat der zuständige OSV keine ungleich-schwebende Stimmung zugelassen (darauf könne man keinen Fis-7-9-Akkord spielen)...
Denn mein größtes Interesse gilt seit einigen Jahren der sog. 'Alten Musik' - besonders aus Renaissance und Frühbarock. Davon habe ich während des Schul- und Kirchenmusik-Studiums wenig mitbekommen, da dort Bach, Reger und virtuose Romantiker im Zentrum des Lehrplans standen.
Habe mich seit einiger Zeit intensiv mit den Quellen und der Literatur dieser Zeit beschäftigt - inklusive 'alte Fingersätze' (weia) ...
Wenn ich nun auf YT oder meinen diesbezüglichen CD's die herrlichen alten Orgeln höre und meine Lieblingsstücke dann gleich-schwebend spielen muss, fehlt mir eine wesentliche Komponente dieser Musik.
Und hier kommt nun die DO ins Spiel! Der Gedanke, nicht nur eine, sondern zahlreiche (fast) echte historische Orgeln bequem zu Hause bespielen zu können, ist faszinierend. Werde deshalb, sobald es meine Zeit erlaubt, einmal in eines der DO-Häuser fahren und mir die Sache einmal live zu Gemüte führen. Meine einzige Sorge dabei ist diese: die Musik kommt letztlich aus einem Lautsprecher... werde ich damit klar kommen? Bin aber völlig offen bzw. wild entschlossen, dies zu tun!
Computer-Gefummel (Hauptwerk etc.) ist nichts für mich - interessiere mich also in erster Linie für die Johannus Live III, werde aber auch für andere Produkte offen sein.
Da kommt dann der Preis ins Spiel(!) Meine Devise lautet zwar: "Ich habe nicht genug Geld, um mir billige Sachen zu kaufen" - aber 25k Euronen sind schon eine gewaltige Hausnummer...
Und so sage ich mit dem 'Kaiser': "Schau'n wir mal, dann seh'n wir schon".
Freu mich auf die Kontakte und Diskussionen mit euch Orgel-Begeisterten!

Euer Dorforganist
Bärpfeife

Der Klang ist das Wichtigste - alles andere ist primär...

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29.05.2020 21:22
#2 RE: Vorstellung Bärpfeife
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Administrator

Herzlich willkommen bei uns, nach anfänglichen Registrierungsquerelen hat es schlussendlich ja doch noch geklappt.
Auf frohes Diskutieren!


Auf Orgelsuche.

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29.05.2020 21:30
#3 RE: Vorstellung Bärpfeife
tr

Auch von mir ein herzliches WIllkommen!
Zum Glück gibt es ja mittlerweile eine ganze LiVE-Familie zur Auswahl sowie die Gloria Nobilis - der Einstiegspreis in die Technologie liegt momentan bei ca. 13 k€.
Gerade wenn du dich mit alter Musik beschäftigst, hat die DO einen unschlagbaren Vorteil: Du kannst sie je nach Modell mit mehr oder weniger Tastendrücken komplett umstimmen.


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29.05.2020 21:37
#4 RE: Vorstellung Bärpfeife
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Hallo Bärpfeife,

dann erst einmal herzlich willkommen!

Es ist immer wieder eine Freude hier zu erleben, wenn neue Leute mit neuen Ideen dazustoßen!

Was Deine Liebe zu historischen Orgeln aus der Renaissance- und Frühbarockzeit mit historischen Stimmungen betrifft, wärst Du bei einer Johannus Live III auf solche Samplesets angewiesen, die aus solchen Orgeln kreiert werden.
Mir ist bisher nicht bekannt, daß es für die Johannus Live III Samplesets solcher Orgeln gibt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden!

Was ich Dir als Alternative nennen kann, wäre eine auf Physis basierende Technik, wie sie von der Firma Viscount kreiert wurde.

Ich selbst besitze eine dreimanualige Orgel mit dieser Technik (Gloria Concerto 355cc von der Firma Kisselbach).
Damit kannst Du Dir, mit dem Physis-Editor, selbst jedmögliche Orgel zusammenstellen!

Diese Orgeln haben auch schon alle möglichen historischen Stimmungen an Bord, wie
Mitteltönig #, Mitteltönig b, Chamount, Kirnberger II, Werckmeister III usw.

Auch kann man die Stimmtonhöhe in weitem Radius nach unten oder oben einstellen.

Und jetzt kommt's: Meine Freundin Johanna hat ein ganz großes Faible für "Alte Musik", spielt Blockflöte, verfügt über einen Bestand mit unterschiedlichen Stimmungen und interessiert sich auch sehr für Orgeln aus der Zeit der Renaissance und des Frühbarock.

Und so haben wir einmal den Versuch gewagt, auf meiner Orgel die berühmte Compenius-Orgel aus dem Jahre 1610, die sich in Schloß Frederiksborg auf der dänischen Insel Seeland befindet, "nachzubauen"...

Vielleicht hättest Du einmal Lust, Dir das Ergebnis anzuhören?

Vom Schwarzwald nach Nordbaden ist es ja keine Weltreise - Jedenfalls:
Herzlich willkommen!

Viele Grüße
Canticus

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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30.05.2020 15:41
#5 RE: Vorstellung Bärpfeife
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Administrator

Der Thread wurde geteilt. Die Diskussion rund um die künftige Orgel ist hier zu finden.


Auf Orgelsuche.

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30.05.2020 15:43
#6 RE: Vorstellung Bärpfeife

Sorry - da kam ich dann wohl mit meinem Post zu spät... bin einfach noch kein Forums-Profi...
Bitte richtig umleiten!

LG Bärpfeife

Der Klang ist das Wichtigste - alles andere ist primär...

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30.05.2020 15:44
#7 RE: Vorstellung Bärpfeife
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Administrator

Huch, kein Problem - das war wirklich gleichzeitig. Ich baue deinen Beitrag schnell mal in den anderen Thread um.


Auf Orgelsuche.

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14.06.2020 18:28 (zuletzt bearbeitet: 14.06.2020 18:29)
#8 RE: Vorstellung Bärpfeife
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Dann auch nochmal willkommen - und jetzt weiss ich auch, das Bärpfeife bisher noch kein Orgelbauer war, den ich nicht kannte ;-) Aber Du bist ja kurz davor! Viel Erfolg dabei :-)

Meine Frau kommt aus Deiner Nähe - Heitersheim und Lörrach.

Stephan

- - -
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de

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04.08.2020 10:49
avatar  mitteltönig ( gelöscht )
#9 RE: Vorstellung Bärpfeife
mi
mitteltönig ( gelöscht )

Liebe Bärpfeife,

ich bin zuerst auf Deinen Post "Bärpfeifes Orgel" auf Dich aufmerksam geworden und habe erst jetzt Deine Vorstellung gelesen. Auch ich sage "Herzlich Willkommen!", auch, wenn sich das anmaßend anhört, da ich leider nicht so regelmäßig im Forum aktiv bin und zudem noch ein "Forums-Neuling". Was ich an Deiner Vorstellung total toll finde und mich sogleich hellhörig gemacht hat, ist:

Zitat von Bärpfeife im Beitrag #1
Zu meinem Leidwesen hat der zuständige OSV keine ungleich-schwebende Stimmung zugelassen (darauf könne man keinen Fis-7-9-Akkord spielen)...
Denn mein größtes Interesse gilt seit einigen Jahren der sog. 'Alten Musik' - besonders aus Renaissance und Frühbarock. [...]
Habe mich seit einiger Zeit intensiv mit den Quellen und der Literatur dieser Zeit beschäftigt - inklusive 'alte Fingersätze' (weia) ...
Wenn ich nun auf YT oder meinen diesbezüglichen CD's die herrlichen alten Orgeln höre und meine Lieblingsstücke dann gleich-schwebend spielen muss, fehlt mir eine wesentliche Komponente dieser Musik.


Das deckt sich ziemlich mit meinem Interessenschwerpunkt, nämlich Orgelliteratur aus dem späten 16. und (frühen) 17. Jahrhundert vom "Susanne-van-Soldt-Manuskript" bis Matthias Weckmann mit besonderer Beachtung der Sweelinck-Schule (also Sweelinck, Scheidt etc.), und zwar auf passenden Instrumenten und in konsequent gestimmter Mitteltönigkeit, also schwebungsfrei reine großen Terzen in den Dur-Tonarten bis drei Vorzeichen.

Auch ich bin auf der Suche nach einem adäquaten Spieltisch, der einerseits auf's wesentliche reduziert ist, aber sich - so weit es geht - an eine historische Formgebung der Tasten und Pedale hält. Bis jetzt bin ich noch nicht fündig geworden.

Ich freue mich auf einen interessanten Austausch!

Liebe Grüße von

Robert!


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