H. Musch, „Musik im Gottesdienst“

20.07.2020 18:21
#1 H. Musch, „Musik im Gottesdienst“
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Administrator

Aufgrund der Empfehlung bzw. des Hinweises auf dieses Buch in einem anderen Thread, habe ich mich spontan zur Bestellung entschlossen.

Heute kam Musik im Gottesdienst, Band 2 (hg. von Hans Musch) per Post bei mir an.

Nicht über den Inhalt, aber über die Aufmachung des Buches kann ich bereits einige Zeilen schreiben:
Das Buchformat ist kleiner als erwartet (exakt A5!), der Einband broschiert , die Seiten reinweiß und das Papier ungewöhnlich glatt (Glanzpapier?).
Die verwendete Schrifttype dürfte Times New Roman oder etwas sehr Ähnliches sein, leider in recht geringer Punktgröße, d.h. für mich nur unter Anstrengung lesbar. Ich werde dieses Buch also nicht in größeren Mengen am Stück konsumieren können.
Das Druckbild bzw. die Druckqualität ist enttäuschend. Die Seiten sehen vielfach so aus, als wären sie eine schlechte Kopie: Buchstaben wirken zerfranst, mitunter fehlen gar Teile davon; Linien verlaufen in wechselnder Stärke und sind in vielen Fällen auf dem qualitativen Niveau billiger Scans. Der Schriftsatz selber sieht aus wie die lieblos gestaltete Seminararbeit eines Erstsemestlers.
Die abgedruckten Notenbeispiele erwecken in noch größerem Maß den erwähnten „Kopie“-Eindruck. Kaum etwas ist scharf und konturiert, das meiste dagegen zerfranst und brüchig - das Ganze sieht aus wie ein Computerausdruck aus einem billigen Tintenstrahldrucker, dessen Druckkopf verschmutzt ist. Überdurchschnittlich viele Grafiken wirken wie Scans von minderer Qualität.

Allein vom Layout her betrachtet ist das Buch sein Geld (um die EUR 33,-) auf keinen Fall wert. Ich bin sehr enttäuscht. Das Drucklegungsjahr der 4. Auflage, die ich gerade in Händen halte, ist 1994. Man merkt das überdeutlich - wiewohl ich der Meinung bin, dass auch damals ein qualitativ solider Buchdruck möglich (und üblich) war; eine Reihe von Büchern aus meiner Bibliothek belegt diese These.

Nach diesem niederschmetternden ersten Eindruck bleibt mir die Hoffnung, dass der Inhalt des Buches in offenem Widerspruch zu seiner Aufmachung steht.


Auf Orgelsuche.

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20.07.2020 20:09
#2 RE: H. Musch, „Musik im Gottesdienst“
Ma

Ui, den 94er Musch hättest du evtl. von mir bekommen können.
Wir hatten den damals bei C auch, aber „Basiswissen Kirchenmusik“ (Carus) ersetzt ihn vollständig und ist viel besser, nicht nur gestalterisch.

Gloria Concerto 350 Trend

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23.07.2020 14:19
avatar  Axel
#3 RE: H. Musch, „Musik im Gottesdienst“
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Also ich habe die 3. Auflage. Besonders groß ist die Schrift tatsächlich nicht (eher serifenfrei wie Arial), aber lesbar. Druck ist aber soweit in Ordnung. Die Notenbeispiele wirken halt etwas zusammengesucht und uneinheitlich. Vermutlich war es in Zeiten vor Sibelius & Co. relativ aufwändig einen eigenen Notensatz zu erstellen. Es war halt als ich C-Kurs machte das einzige Kompaktwerk mit umfassenden Informationen, die ja immer noch ok sind. Klar, das geht heute besser und natürlich hat sich in Sachen Begleitmaterialien (DVD, CD-Rom) auch viel getan.


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23.07.2020 15:29
#4 RE: H. Musch, „Musik im Gottesdienst“
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Administrator

Interessant, dann hat man anlässlich der 4. Auflage anscheinend eine andere Schrifttype gewählt.
Times New Roman ist leider nicht die beste Wahl für lange Texte (zu enges Erscheinungsbild...), aber tragbar.
Dass jedoch der Druck über weiteste Strecken wie eine schlechte Kopie aussieht, verstehe ich überhaupt nicht - umso weniger, wenn der Schriftsatz als ganzer digital gespeichert ist.


Auf Orgelsuche.

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24.07.2020 08:59 (zuletzt bearbeitet: 24.07.2020 09:02)
#5 RE: H. Musch, „Musik im Gottesdienst“
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Moderator

Wenn sich jemand ein umfassendes Kompendium zulegen will, dass auf dem neuesten Stand ist, kann ich nur zum "Basiswissen Kirchenmusik" raten.

https://www.carus-verlag.com/themen/ausz...mtset-oxid.html

Nach zehn Jahren wurde der Inhalt nochmal überarbeitet und aktualisiert.
Abgesehen davon, dass das Material didaktisch gut aufbereitet wurde und in einem sehr guten, leserfreundlichen Layout daherkommt: Die Ökumenische Ausrichtung verschafft stets den synoptischen Einblick und Überblick in die Praxis beim jeweils "anderen Gesangbuch". Das gilt vor allem für die Bereiche Liturgie und Liturgiegesang. Natürlich langt Carus beim Preis ganz schön hin - 150 Euronen für vier Bände plus Registerband. Dafür gibt's aber auch exzellente Papier- und Druckqualität.

Die bayerische Ev. Landeskirche hat für ihren C-Nachwuchs diesen Ringordner herausgebracht:

https://www.bodensee-musikversand.de/pro...&p=ext-record-1

Da ist der Prüfungsstoff für die verschiedenen Fächer (vor allem im Blick auf Teilbereichsprüfungen) übersichtlich und wohlsortiert zusammengefasst. Zudem gibt es reichlich Übungsmaterial und Anleitung, die geforderten Qualifikationen zu erwerben bzw. zu verbessern. Wer an systematisches und effizientes Lernen gewöhnt ist (zum Abitur oder während des Studiums) kommt mit den Unterlagen sicher bestens zurecht.
Bei meinem Lieferanten ist noch der Subskriptionspreis von 80 Euronen aufgerufen. Eigentlich sollte der Ordner ab 01. 04. schon 107€ kosten.

LG
Michael


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