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Neue PO in der Lübecker Marienkirche
#1 Neue PO in der Lübecker Marienkirche
Liebe Forianer,
der Urlaub bringt es mit sich, dass mal wieder mehr Zeit für Kirchenbesuche und Orgelkonzerte rausspringt.
Gestern Abend war ich in Lübeck und habe der Totentanzorgel zugehört. Interessanter Klang, aber insgesamt eher „kratzig“ als aufeinander abgestimmt. Einzelregister wunderschön (das Kornett oder die Schwebung 8‘, traumhaft!), aber der Gesamtklang im Mittelmaß. Naja, ein „Totentanz“ ist ja auch nicht nur Spass und angenehm. ;-)
Die grosse Kemper-Orgel ist leider nicht erklungen und beim Suchen nach Klangbeispielen fand ich die Info, dass sie komplett neu gebaut werden soll, da selbst eine Sanierung nicht mehr funktionieren würde. Immerhin die (laut Marienkirche) grösste rein mechanische Orgel (der Welt?)...
Hier die Info:
https://www.nordkirche.de/nachrichten/na...kirche-geplant/
Weiss jemand von Euch schon mehr über die Pläne und mögliche Orgelbauer?
Lieben Gruss von der Ostsee
Stephan
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de
#2 RE: Neue PO in der Lübecker Marienkirche
Nach meinem Wissensstand ist eine Kooperation Klais/Thomas angedacht. Sie haben für die Westwand eine "Doppelorgel" vorgeschlagen: dreimanualig für barocke, fünfmanualig für romantische Literatur.
Informationen finden sich hier:
https://st-marien-luebeck.de/page/109/orgelsymposium
http://www.walcker-stiftung.de/Downloads...k_St_Marien.pdf
https://www.shz.de/regionales/luebeck/ma...-id6429086.html
Ansonsten hält man sich wohl bedeckt.
LG
Michael
#3 RE: Neue PO in der Lübecker Marienkirche
Eine Entwurfszeichnung zum angedachten Klais-Thomas-Neubau fand sich seinerzeit im Internet auf der Facebook-Seite von Thomas. Modern, sehr elegant und gelungen, die doppelte Spielanlage sichtbar. Später wurde der Entwurf von der Thomas-Seite genommen ... vgl. den Nachtrag auf Seite 5 des von Michael verlinkten Dokuments von Eberlein („Walcker-Stiftung“).
Er findet sich noch an anderer Stelle, der a.a.O. befindliche Link müsste m.E. aber wie folgt lauten:
https://www.pinterest.de/pin/306385580899690157/
#4 RE: Neue PO in der Lübecker Marienkirche
Der Entwurf der „Doppelorgel“ ist ja schon spannend. Das heisst, dass von der dreimanualigen Barockvariante ein paar, aber nicht alle Register auch von der fünfmanualigen symphonischen Orgel genutzt werden? Jede Orgel dann aber auch eigene weitere Register nur für sich selbst beansprucht?
Hmm, so richtig überzeugt mich das nicht bzw es erschliesst sich mir nicht vollends, wieso dafür zwei Spieltische benötigt werden und es nicht auf einem genauso realisiert werden kann... Das Design sieht aber in jedem Falle schon stark aus!
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de
#5 RE: Neue PO in der Lübecker Marienkirche
Nein, es sollen zwei komplette, voneinander völlig unabhängige Orgeln in einem Gehäusekorpus und mit zwei Spieltischen werden - immer unter der Prämisse, dass dieser Entwurf noch aktuell ist. Doppelnutzungen sind explizit nicht vorgesehen - und das ist nachvollziehbar. Vor allem, wenn man mglw. unterschiedliche Temperierungen plant ...
Es ist um diese Planung verdächtig leise geworden.
LG
Michael
#6 RE: Neue PO in der Lübecker Marienkirche
Danke für die Aufklärung. Da dieses Modell dann ja wohl auch kein Schnäppchen ist (130+ Register, nimmt man die alte Kemper-Orgel plus die dann etwas kleiner dimensionierte Totentanzorgel als grosse Chororgel dazu), ist die „Ruhe“ nachvollziehbar, wenn auch schade...
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de
#7 RE: Neue PO in der Lübecker Marienkirche
Na ja, solche Großprojekte an organologischen Hotspots brauchen ihre Zeit. Da fühlt sich jeder interventionsberechtigt, der eine Orgel von einer Blockflöte unterscheiden kann. Das Tauziehen im Hintergrund ist kräftezehrend. Denn solche Orgelbauten sind immer umstritten. Ich habe noch keinen erlebt, bei dem es nicht zu einem mehr oder weniger offen ausgetragenen "Expertenstreit" gekommen ist. (Plakativstes Beispiel: Frauenkirche Dresden)
Wehe, man hat einen Obergedönsrat nicht um seine Meinung gefragt ... Er wird zum heftigsten Kritiker, wenn das Werk vollendet ist und jammert bis an sein Lebensende, was aus dieser Orgel hätte werden können, wenn man ihn nur hätte machen lassen ...
(Zahlreiche Namen und Anschriften sind der Redaktion bekannt ...)
LG
Michael
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