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Differenztöne
Bei meiner neun Concerto 350 ist bei einigen 4' Registern (zumeist Flöten) folgendes akustisches Phänomen ab einer gewissen Lautstärke (lauter als ca.-30) mehr oder weniger deutlich hörbar:
Im Bereich ab der zweiten Oktave werden bei großen und kleinen Terzen die bei ja bei jedem Zusammenklang entstehenden Differenztöne deutlich hörbar. Also greift man z.B. fis'' und a'' klingt deutlich der Differenzton (in diesem Falle zwischen cis und d gelegen) mit, greift man einen D-Dur Akkord, so klingt der natürlich nicht mehr ganz sauber.
Bei Prinzipalen 4' ist das deutlich weniger hörbar als bei Flöten. In tieferer Lage wird der Differenzton unauffälliger.
Wie gesagt, das ist ein allgemeines akustisches Phänomen, das es auch bei Pfeifenorgeln gibt, da ist es mir aber noch nie so stark aufgefallen, wahrscheinlich, weil man in der Regel wesentlich weiter von der Schallquelle entfernt sitzt.
Normalerweise werden diese Töne von den tieferen Tönen der 8' und 16' Register übertönt, achtet man aber genau darauf kann man bei bestimmten Klängen doch die Unsauberkeit der mitklingenden Differenztöne hören. In einem großen Kirchenraum verliert sich das je nach Akustik weitgehend.
Ich habe verschiedenes probiert (Intonationsparameter, Windladentyp, Veränderung der Abstrahlung etc.), um diesen Effekt zu minimieren, aber ohne großen Erfolg. Es ist ja letztlich der Grund, warum gerade gleichstufige Terzen immer etwas rauh klingen, bei reiner Stimmung ist der Differeznton wenige disharmonisch.
Differenztöne sind ein Problem, gerade auch bei lauten Orgeln bzw. Plenumregistrierungen.
Hier (ab Seite 3) beschreibt Eberlein die Problematik:
http://www.walcker-stiftung.de/Blog.html#kap64
Ich habe das Phänomen auch im Orchester erlebt, zum Beispiel wenn drei Trompeten einen hochliegenden D-Dur-Akkord spielen, nimmt man das ab einer gewissen Lautstärke als eine Art Klirren wahr, etwa im Weihnachtsoratorium von Bach bei Schlussakkorden, was aber eben nicht daran liegt, dass die Trompeten unsauber spielen.
#4 RE: Differenztöne
Eberleins Plädoyer für "leisere" Orgeln findet meine volle Zustimmung. Inzwischen scheint die "Krawallorgel" der Jahrhundertwende ja leider wieder hoffähig ...
Wenn Eberleins These zutrifft, handelt es sich bei dem beschriebenen Phänomen also um ein Lautstärkeproblem.
Da bin ich als Freund "leiser Töne" wohl auf der richigen Seite. Denn ich habe das bisher noch nicht beobachtet.
LG
Michael
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