http://www.allenorgan.com/organoftheweek/go/index.html

boahh....die symphonica von Johannus ist besser vom optischen her

Hallo!

Ich darf mich meinen beiden Vorrednern anschliessen. Aufgrund der geschwungenen Wangen wird bei der Symphonica die "Härte" der Registerbänke (welche ja auch simpel gerade sind) "aufgebrochen". Das Allen-Instrument wirkt alles in allem doch recht eckig - NUR meine persönliche Meinung.

Gemshorn hat natürlich recht, wenn er darauf hinweist, dass sowohl die Symphonica als auch die neue Allen-Orgel beide ihr Vorbild in einem Cavaillé-Coll-Spieltisch haben. (Die Allen kann daher in keinem Fall als Plagiat der Symphonica angesehen werden. Höchstens insofern, als dass es wundert, dass Allen JETZT, nach der allerorts eingeführten Symphonica auch eine "Weiterentwicklung" des CC-Spieltischs auf den Markt bringt. - Wie heisst's im Schwäbischen? "Deees hat ä G'schmäckle!" Es ist zumindest interessant, wenn man die Symphonica u. die Allen-Orgel vergleicht, wie die Vorgabe des CC-Spieltischs unterschiedlich interpretiert werden kann.

Gruß

Triforium

Allen in Ehren - Habe jetz keine Zeit die (bestimmt tollen) technischen Details anzuschauen, die reine Schreiner / Tischlerarbeit ist allerdings in vieler Hinsicht (nicht nur Design!) ziemlich banal, als wären nur Planken und Bretter sauber verschatelt, vernutet und verschraubt - und als hätte man noch in aller Not einige vorher vergessene Knöpfchen dazugetan (links neben den Manualen z.B.).

Auch für meinen Geschmack ist die Symphonica um Klassen besser gelungen als die Allen.
Irgendwie fehlt der Allen die Eleganz der Symphonica.
Flach, eckig, keine Finesse.
Wie die Verarbeitung aussieht weiß ich allerdings nicht.
Ich fliege im Juni nach Denver und da oben ist eine Allenvertretung. Werde mal bei Allen vorbei schauen. Vielleicht steht da ja sowas rum. Mal sehen.
Johannus braucht aber Allen nach dem Design nicht zu fürchten [wink]

Ich möchte das was nachliefern.
Vor einem halben Jahr war ich in Denver und wollte da den Allenvertreter besuchen, das Geschäft war aber zu und anscheinend verlassen.

Jetzt war ich in Dallas und da ich etwas Zeit hatte, habe ich die Allenvertretung in Lewisville besucht.
Kleines Geschaft, anscheinend hauptsächlich um Instrumente zu reparieren.
Eine schöne große Ausstellung wie hier in Deutschland bei verschiedenen Händlern, davon kann dort keine Rede sein.
Aber die Leute waren sehr freundlich, auf meine Bitte hin, dass ich doch einmal eine Allen spielen wollte, haben sie schnell an eine Protègè ein Pedal angebaut, so dass sie spielbar war.
Die Verarbeitung des Spieltisches war sehr schön, auch die anderen Orgeln, die da geöffnet rumstanden, waren durchweg gute Verarbeitung - soweit ich das in der kurzen Zeit beurteilen konnte.
Klaviaturen: Kein Vergleich zu meinen UHTs auf der 360. Kein Druckpunkt (kann aber auf Wunsch geliefert werden), sehr schwammiges Gefühl. War auf allen Klaviaturen so, nicht nur auf der Protègè. Auch auf einer Hybirdorgel, genau gleiche Klaviatur. Diese kann man aber sicher austauschen.
Pedal: AGO, damit kam ich jetzt erstmal überhaupt nicht zurecht. Der Abstand der Pedale ist ganz anders als auf meiner.
Gewöhnung wird sowas ändern.
Aber jetzt: Ich war mit einer großen Erwartungshaltung angereist. Aber was da aus den Lautsprechern rauskam, das war dann doch bei weitem nicht das was ich erwartet hatte. Wenn hier von künstlichen Klang gesprochen wird, dann hat man noch keine Allen gehört. Erstens war das wirklich "Hosenbeinbeschallung" und zweitens nicht annähernd der Pfeifenorgelklang, den ich von meinen Besuchen bei verschiedenen Händlern hier in Deutschland noch im Ohr hatte.
Da bin ich aber froh, dass ich meine 360 habe.
Gut, ich war da nur kurz da, die Orgel war sicher nicht auf eine Vorführung eingerichtet, der Verkaufsraum - besser Reparierraum - war dem Klang nicht förderlich, vielleicht war meine Erwartung zu hoch - aber kann irgendjemand von euch was über Allen aus eigenem Erleben sagen? Ich hatte mir bei weitem mehr erwartet.

Viele Grüße
Christoph

Da fällt mir noch ein, in Plano habe ich noch bei Rodgers vorbeigeschaut, da war aber auch zu. Leider.

Zitat von Falcon 2000

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(...) Gut, ich war da nur kurz da, die Orgel war sicher nicht auf eine Vorführung eingerichtet, der Verkaufsraum - besser Reparierraum - war dem Klang nicht förderlich, vielleicht war meine Erwartung zu hoch - aber kann irgendjemand von euch was über Allen aus eigenem Erleben sagen? Ich hatte mir bei weitem mehr erwartet.

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Kann ich, ich habe eine Protége, die schon 10 Jahre alt ist, und habe noch lange nicht vor, mich von ihr zu verabschieden, obwohl ich die neuen Johannüssen, Domüssen, Eminenti usw. gut kenne. Man muß halt the American sound lieben, und darauf achten, dass seine Orgel gut intoniert geliefert wird, aber das gilt für jede Marke. Allens ohne externe Abstrahlung ist no go! Übrigens ist mein Pedal nicht AGO, sondern konkav.

Zitat von Cymbelster

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Kann ich, ich habe eine Protége, die schon 10 Jahre alt ist, und habe noch lange nicht vor, mich von ihr zu verabschieden, obwohl ich die neuen Johannüssen, Domüssen, Eminenti usw. gut kenne. Man muß halt the American sound lieben, und darauf achten, dass seine Orgel gut intoniert geliefert wird, aber das gilt für jede Marke. Allens ohne externe Abstrahlung ist no go! Übrigens ist mein Pedal nicht AGO, sondern konkav.

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Hallo Cymbelster,

freut mich, dass da jemand mehr Erfahrung damit hat.
Habe mir schon gedacht, dass das nicht alles gewesen sein kann.
Ich will da auch nicht zu Unrecht was behaupten, es war wie gesagt nur schnell eine Orgel spielfertig gemacht.
Und ohne externe Abstrahlung.

Kannst du mal sagen, wie du auf die Allen gekommen bist. Empfehlung, Vergleich, Erbstück?

Zitat von Falcon 2000

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...aber kann irgendjemand von euch was über Allen aus eigenem Erleben sagen? Ich hatte mir bei weitem mehr erwartet.

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Hallo Christoph,
Allen allgemein:
Spieltischverarbeitung und Qualität, Zuverlässigkeit: 1. Sahne
Allen I.,
ich hatte über viele Jahre eine 2 manualige Allen mit "Conn-Resonatoren" als Übungsorgel bei mir zu Hause stehen. Sie ist allein 2x mit umgezogen. Auf jedem Manual gab es 2 sogenannte Alterables. Aus einer Auswahl an Lochkarten konnte man diese Plätze mit Registern belegen. Sie stammte aus dem Jahr 1982 und war eine der ersten "Computerorgeln" und hatte keinen internen Hall. Sie war bereits mit der Hosenbeinbeschallung hervorragend intoniert und klang im Raum erheblich transparenter als direkt am Spieltisch. Einige Mitforianer haben sie noch kennengelernt. Das Trennungsurteil ist durch eine Fehlschaltung des hiesigen Elektrizitätswerkes entstanden, was zu einem wirtschaftlichen Totalschaden führte. Seinerzeit gebraucht günstig aus amerikanischen Armeebeständen erstanden, wurde sie bis zum Tode reparaturfrei täglich mit Bach und C. Franck und Konsorten beackert. Mit einer jährlichen Abschreibung (auf meinen Kaufpreis gerechnet) für Abnutzung usque ad mortem per anno: 103,--Deutsche Mark! Was den Ersatz dafür anbelangt: zu gegebener Zeit werde ich über diese Geschichte berichten.

Falls Du mal in Köln bist, dann steck doch mal den Kopf durch die Tür. Ich freu mich, wenn Du kommst. Alles reden drüber hilft nicht, man muß es life erleben.
LIeben Gruß
Clemens

Zitat von clemens-cgn

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...
Falls Du mal in Köln bist, dann steck doch mal den Kopf durch die Tür. Ich freu mich, wenn Du kommst. Alles reden drüber hilft nicht, man muß es life erleben.
LIeben Gruß
Clemens

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Schönen Abend Clemens,

klingt toll was du da schreibst.
Ich würde da echt gern mal eine gut installierte Allen hören.
Ich nehme dich beim Wort, wenn ich in Köln bin und die Zeit habe dann werde ich "Den Kopf durch die Tür stecken".
Leider bin ich aber mehr in Moskau, Istanbul, London, Milano unterwegs als in Deutschland.

Aber wenn, dann...

Hoffentlich mal
Christoph

Zitat von Falcon 2000

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freut mich, dass da jemand mehr Erfahrung damit hat.
Habe mir schon gedacht, dass das nicht alles gewesen sein kann.
Ich will da auch nicht zu Unrecht was behaupten, es war wie gesagt nur schnell eine Orgel spielfertig gemacht.
Und ohne externe Abstrahlung.

Kannst du mal sagen, wie du auf die Allen gekommen bist. Empfehlung, Vergleich, Erbstück?

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Wenn du diese Erfahrung gemacht hast, dann hast du sie eben gemacht, klar! Ich kann es gut nachvollziehen, weil ich auch mal Allens gespielt bzw. gehört habe, die einfach schlecht intoniert waren. Diese Erfahrung habe ich übrigens mit allen Marken gemacht (auch Rodgers), es scheint irgendwie dazu zu gehören. Wie es bei mir zu Allen gekommen ist? Naja, ich habe bis vor einigen Jahren immer Orgeln von Johannus, Domus und Eminent gehabt, dass war aber nur, weil mir das Geld für Allen fehlte. Allen kenne ich ja schon seit langem, noch bevor die Marke hier in den Niederlanden (sorry für mein Deutsch) vertreten wurde. Zum erstenmal habe ich mich mit Allen auf der Messe in Frankfurt auseinandergesetzt, und habe sofort das Anglo-American Konzept geliebt, dies gilt auch für die Verarbeitung des Spieltisches, die Klaviaturen und die Allentypischen Led-Register-Schalter. Damals war ich aber noch Student. Letztendlich konnte ich vor drei Jahren eine gebrauchte Protége kaufen, die Preis war recht günstig wegen meiner Kontakte zur Allen-Vertretung in Holland. Das Instrument war in Zahlung gegeben, der Kunde hat sich ein Quantum-Modell mit all the flutes and whistles gekauft. Zur Protége habe ich noch einen MDS II-Expander, eine externe Abstrahlanlage und second voices.