Johannus Klaviaturen selbst auswechseln

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09.05.2011 16:47
avatar  BWoll ( gelöscht )
#16 RE: Johannus Klaviaturen selbst auswechseln
BW
BWoll ( gelöscht )

das hört sich jetzt doof an:

Was ist denn der unterschied zwischen Digitalorgel und Analogorgel?


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09.05.2011 20:19
avatar  pvh
#17 RE: Johannus Klaviaturen selbst auswechseln
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Laurie Phelps
[...]Und Tastaturen: ich spiele seit Jahrzehnten auf Plastik. An einer PO muss ich mich halt umstellen.


Nicht unbedingt! Diese klangschöne, dreimanualige Pfeifenorgel hat auch Plastetasten, wie ich kürzlich feststellen konnte.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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09.05.2011 20:51
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#18 RE: Johannus Klaviaturen selbst auswechseln
An
Anonymous ( gelöscht )

@BWoll: naja, irgendwie musste man in Zeiten, als es noch kein mp3 oder CDs gab auch Orgeln bauen. [wink]

Also drin waren Transistoren (oja, die waren mal viel größer als Du dir das vorstellen kannst), die Schwingungen erzeugten. Diese Schwingungen wurden dann - phasenstarr - zurechtgebogen auf doppelt oder halb (=8' 4' oder 2'. Eine uralte einmanualige Lipp noch mit Röhren hatte einfach nur die Fußlagen als Registerbeschriftung und man drückte dann daneben "Labial, Streicher und Zunge". Das war es. Anschalten und eine Minute warten,bis die Röhren warm waren. (Für "Röhren" empfehle ich Wikipedia" - ja, das waren Zeiten damals und wie ich junge Menschen wie Dich so kenne, für Euch auch ein Stück weit absolut schräge Vergangenheit, die Euch so vorkommt, wie uns Berichte aus der Kaiser- oder Adolfzeit vorkamen :lach: )

Die Opus220 klang schon brauchbar: Aber die hatte ja auch ein gewisser holländischer Orgelspezi konstruiert. Für die anderen ist die Suche in YouTube sehr schwer, weil Sonata oder Viscount auch noch für alles mögliche andere verwendet werden.



Blas- oder Spuckgeräusche? Einschwingvorgänge? Davon konnten wir nur träumen. Der Ton war entweder da oder nicht da. Kontakte offen, was sonst? Hall? O Mann, das waren Gurken.

ACHTUNG: es gibt einen Händler, der auch analoge Orgeln beim Wiederverkauf als "Digital" bezeichnet. Finger wech!


Und wenn Du mal ins Amiforum schaust (http://www.organforum.com), da ist ein Teil der Posts über Uralt-Digi oder Uralt-Analogorgeln. Man kauft, was man sich dort im Moment leisten kann (die Wirtschaftskrise hat dort voll zugeschlagen und da würden einige Leute Dir eine Opus 15 schlicht aus der Hand reißen).

Tag und Nacht: ich denke, Du hast schon verstanden, wie das gemeint war.

Laurie


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09.05.2011 21:03
avatar  Mathias91 ( gelöscht )
#19 RE: Johannus Klaviaturen selbst auswechseln
Ma
Mathias91 ( gelöscht )

Zitat von BWoll
das hört sich jetzt doof an:

Was ist denn der unterschied zwischen Digitalorgel und Analogorgel?



Doofe Fragen sind blos diejenigen, die man NICHT stellt!

Sehr stark vereinfacht ausgedrückt : Bei einer Digitalorgel ist in der Orgel im Grunde ein eigenständiger Rechner (vergleichbar mit einem PC, der allerdings nur das Orgelprogramm benutzen kann). Die Töne der Register sind Aufnahmen von echten Pfeifenorgeln und sind digital (also ähnlich wie bei einer Audio CD) aufgenommen worden und auf Gedächnischips im Kern des kleinen orgeleigenen Rechners ("PC". Es wird also eine echte Aufnahme in verschiedener Qulität wiedergegeben.

Bei einer Analogorgel wurde damals der Ton künstlich durch Elektronik erzeugt, durch sog. "Oszillatoren", also Schaltkreise, die im Grunde genommen den Strom zum schwingen gebracht haben. Dabei entsteht ein elektrisches Signal, welches man verstärkt hat und diese Schwingungen kann man dann über eine Lautsprecher hörbar machen. Also haben die Fabrikanten getüftelt, um zu versuchen, dass der enstandene Ton dem einer Pfeifenorgel ähnlich war. Ging auch recht ordentlich für gewisse Töne, insbondere für einige Labialpfeifen. Der Ton ist also von A bis Z rein künstlich.

Als Parallele biete ich Dir folgende Idee aus der Architektur an : Vergleichbar wäre das in etwa mit einer echten Steinsäule in einer Kathedrale - die allerdings auch in ihrem Mittelpunk, den Du nicht siehst, nur aus mit Zement vermischtem Geröll besteht (Digitalorgel, die eine PO nachahmt, wer aber nachhakt, merkt, dass es keine ist), einer Steinsäule in einer kleinen Kirche, die in Wirklichkeit blos geschickt angemalter Beton ist (Analogorgel, die aus weiter Ferne wie eine PO klingt) und eine massive Steinsäule in einem griechischem Tempel (die PO selber).

Analogorgeln werden nicht mehr gebaut und stammen aus einer Zeit, zu der es noch keine PCs ("Hausinformatik..." gab.

Im Detail ist es ein bischen komplizierter, aber als grobe Idee sollte das etwa stimmen.

Bitte um einfache, päDagogische Verbesserung anderer Forianer!


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09.05.2011 21:27
#20 RE: Johannus Klaviaturen selbst auswechseln
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Administrator

Hallo Benedikt,

leider komme ich erst jetzt an meinen PC und lese gerade mit viel Interesse diesen rasch gewachsenen Thread.
Zu deinen Orgel-"Tuning"-Plänen: Tus nicht!
Es kann viel schiefgehen, was zuvor noch so richtig viel Geld kostet. Ich gebe allen hier Recht, die dir zum Sparen auf einen noch größeren Traum raten. Ich selbst habe binnen kürzester Zeit 7 (in Worten: sieben!) Orgeln besessen und natürlich bei jedem Umtausch — bedingt durch den Wertverlust — bares Geld verloren. Wenn ich alles zusammenrechne, ginge sich um das investierte Geld heute bereits eine sehr stattliche Orgel aus. (Trotzdem waren die vielen Orgeln eine spannende Erfahrung für mich, die durchaus auch einen Eigenwert besitzt.)
Ich finde es schön, dass du bereits Gottesdienste beorgelst; ich habe damit im Alter von 14 Jahren begonnen (damals noch ohne Kenntnisse vom Notenlesen). Wie du, spielte ich damals "ad maiorem Dei gloriam" — und würde heute jedem raten, das nicht zu tun. Wenn du gut spielst, dann muss das der Pfarrgemeinde auch etwas wert sein. Ich weiß schon, dass man in deinem Alter mal nicht eben vor den Pfarrer hintritt und energisch sein Geld verlangt... Aber prinzipiell solltest du das tun. Denn: Was ich so aus deinen anderen Threads herauslese, besitzt du wesentlich größere Fähigkeiten an der Orgel als ich damals (und heute!). Du musst dich also keineswegs verstecken mit deinem Können. Und nur weil dir das Orgelspielen Spaß macht und du es (auch) zur Ehre Gottes tust, bedeutet das nicht, dass du dich ausnutzen lassen musst. Nur Mut! [wink]


Frohe Weihnachten!
Auf Orgelsuche.

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10.05.2011 08:40
avatar  Ebi ( gelöscht )
#21 RE: Johannus Klaviaturen selbst auswechseln
Eb
Ebi ( gelöscht )

Zitat von Laurie Phelps
..... Man kann die Orgel intonieren. Und in einer Einstellung hört man sogar das originale Sample. Besorge Dir die Software (Intonat sollte eigentlich kostenfrei dabei gewesen sein)



Hallo Laurie,
auch wenn der zitierte Satz mit dem Thema wenig zu tun hat, so finde ich die Aussage darin höchst interessant - vorausgesetzt, ich habe richtig verstanden und interpretiert:
Es gibt also demnach eine Einstellung bei Intonat, welche das Original-Sample hervorzaubert?

Ich frage mich, wie das gehen soll angesichts der Tatsache, dass bei der OPUS-Reihe nach meinem Kenntnisstand ja kein Einzelton-Sampling vorliegt, sondern nur einzelne Töne als Basis dienen und der Rest daraus generiert wird. Somit könnte man also allerhöchstens bei singulären Tönen das Original hören. Nun zu meiner Frage: wie macht man das? Mit welcher Einstellung kommt man dahin?

Danke für die Antwort


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10.05.2011 09:38
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#22 RE: Johannus Klaviaturen selbst auswechseln
An
Anonymous ( gelöscht )

Da hab ich ja wieder was angerichtet. War eigentlich nur ein Mutmacher an BWoll und schon wird es in ganz Europa diskutiert.... Putz:

Ich habe selbst keine intonationsfähige Opus. Aber mir hat es mal jemand vorgeführt und es klang schon interessant. Wenn ich das richtig erinnere, dann musste man bei den Höhen alles auf minimal oder maximal stellen. Maximal klingt für mich logischer, denn ich habe bei allen DOs (und HW) immer das Gefühl, dass vor allem in der Höhe einfach was fehlte. Vor allem dann, wenn ich zeitnah vorher an einer PO gesessen habe.

Laurie


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10.05.2011 10:08
avatar  Regal
#23 RE: Johannus Klaviaturen selbst auswechseln
Re

Hallo BWoll,

kann meinen Vorrednern nur beipflichten: Mit der Opus 15 und HW hast Du schon eine sehr gute Ausgangsbasis.
Sieh es mal so: Du bis in deinem Alter soweit wie ich mit 40 Jahren mit meiner Studio 2 und Haupwerk mit den Samplesets Velesovo und Anloo. Hätte ich als Jugendlicher auch gerne gehabt, wenn es das damals schon gegeben hätte. Aber daheim gab es nur eine alte Yamaha Electrone Analogorgel mit Stummelpedal. Was wäre ich glücklich gewesen eine analoge Sakralorgel zur Verfügung zu haben.
Die Yamaha gibt es in meinem Elternhaus immer noch und sie funktioniert auch noch..
Ich denke auch nicht dass sich das Spiel durch Echtholzklaviaturen um Klassen verbessert. Bei mir ist der Begrenzungsfaktor nicht die Plastikklaviatur sondern das Talent.


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