Hallo Liebe Leute,

bisher bildete ja ein Zoom H6-Recorder den Hardware-Kern meines großen Aufnahmebestecks. Mit der Option, bis zu sechs Mikros einzuspeisen und seinen hervorragenden Leistungsdaten der internen Software (Grundrauschen eigentlich nur noch meßbar - quasi nicht hörbar) war ich mit dem Gerät in allen Aufnahmesituationen sehr gut bedient.

Nun begab es sich, dass mein Schwiegervater für seine Kirche eine neue Beschallungsanlage stiften wollte, damit er und seine Kumpels die Predigt auch ohne Hörhilfen besser verstehen. Er zog mich als Berater hinzu und honorierte meine Tätigkeit mit einem "Flatrate"-Einkauf beim einschlägigen Dealer.

Also habe ich mir von ihm das Zoom H 8 sponsern lassen, das neue High-End-Gerät der sehr ordentlichen Zoom-Recorder.

https://zoomcorp.com/de/de/handy-recorde...d-recorders/h8/

Seit Dienstag ist das Gerät in meinem Besteckkasten und ich habe gestern mal etwas damit in der Kirche herumgespielt. Sieht man einmal von den erweiterten Anschlußoptionen ab (bis zu 12 Kanäle!) - ich hätte nicht gedacht, dass die Aufnahmequalität (sprich: Informationsdichte) gegenüber dem H 6 nochmal zu toppen ist. Aber dem ist so. Das Gerät hört das Gras wachsen. "Schwachpunkt" meines Equipments sind ab sofort die Mikrophone - statt der sehr guten Rødes müssen in der nächsten Eskalationsstufe wohl Neumänner her - zumindest mal ein Paar. Aber dafür muss ich noch etwas Kohle auf dem Kasualienkonto kumulieren. (Das ist gerade etwas überplündert, weil mir vor einigen Tagen zwei exotische Tierchen für meinen Expanderzoo zugelaufen sind, die ein lieber Mitforianer mir zu extrem fairen Konditionen vertickt hat ...)

Auf jeden Fall bietet das Gerät auch technisch einige neue und nützliche Features, die es in diesem Segment bisher nicht gab. Richtig hilfreich bei Konzertmitschnitten dürfte u.a. die "prerecording"-Funktion sein, mit der man nicht mehr vom plötzlich anhebenden Interpreten kalt erwischt werden kann ... (Ist mir bei Matthias Grünerts Orgelmarathons ein paarmal passiert, dass er einfach eine Zehntelsekunde schneller war als ich ...)

Zwar hat Zoom leider auf das bisher übliche Zubehör wie einen kleinen Koffer für Gerät, Netzteil, ansetzbare Mikros und Kabel verzichtet. Auch das Netzteil muss man zukaufen ...
Dafür ist der Ladenpreis mit rund 400 € aber ausgesprochen budgetfreundlich geraten.

In den nächsten Tagen mache ich die Stücke für die Passionszeit fertig, die wir auf die Gemeindepage stellen wollen.
Das Presbyterium hält mir (und vor allem unserer alten Dame aus 1808) dafür eigens die Kirche auch wochentags auf 12 Grad Raumtemperatur.

Klar - mit dem H 6 hatte ich einen mehr als zufriedenstellenden Qualitätsstandard erreicht. Es ist jetzt zum mittleren Besteck "degradiert". Das Bessere ist der Feind des Guten ...

Und das Ei, das Osterhasi wohl legt, wird ziemlich schmal und lang: Zum H 8 wurde ein neues Stereo-Richtmikrophon vorgestellt, das in bewährter Manier ans Gehäuse angesteckt werden kann.
Ich warte mal auf die ersten Testergebnisse, dann schreibe ich meinen Wunschzettel.

LG
Michael