Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Kleinstorgel — aber welche?
Derzeit berate ich eine kleine Gemeinde bezüglich der Anschaffung einer Digitalorgel. Die Kapelle mit ihren 20-25 Sitzplätzen besitzt derzeit ein altes Roland C-180 Sakralkeyboard, auf dem das Spielen allerdings keinen Spaß macht.
Ursprünglich dachte ich, dass ohnedies nur eine Johannus Studio S in Frage komme, aber dann fiel mir ein, dass es ja auch noch die Roland C-220 oder die Viscount Vivace 10 gibt.
Das Roland C-200 Sakralkeyboard scheidet aus, weil es einfach zu breit für den sehr beengten Kapellenraum ist. Content scheidet für mich aus klanglichen Gründen aus.
Finanziell sollte sich die Anschaffung um die EUR 2.500,- bewegen. pa:
Wenn ihr eine Idee zu der ganzen Story habt, zögert nicht, sie hier zu posten. [smile]
Die Roland 200 ist ein Allround-Keyboard. Wirklich zu breit? Sehr schade.
Die 220 ist über PC mit Einschränkungen intonierbar und sie ist schmal, sieht vernünftig aus und müsste eigentlich sogar vierkanalig sein. Wenn dann wäre eine Syrincs 3-220 als Ergänzung sinnvoll, mit der man den tiefe Bass noch natürlich hin bekommt. Die kleinen Lautsprecher sind inclusive und etwas Akustik-Software sollte doch auch schon drin sein. Für mich gibt es da keine Frage.
Kein Keyboard mehr! Es muss auch gar kein Allrounder sein. Es soll eine kleine, aber feine Kapellenorgel werden. Hauptzweck ist die gute Begleitung des Gesangs.
Zudem soll das neue Instrument zumindest nach Orgel aussehen; aus dieser Perspektive ist schon die C-220 grenzwertig.
Es soll auch keine Zusatzverstärkung nötig sein. Bedenke, dass man bislang auch mit dem C-180 das Auslangen fand.
Ja, ich weiß: Studio und Vivace sind alt. Aber sind sie schlecht?
Gerade lese ich: Die Vivace 10 hat nur 2 Verstärker zu je 22 Watt. Kann das sein? Die Studio S hat 3 Verstärker zu je 50 Watt. :-S
Wenn das Instrument tatsächlich nach Orgel aussehen solle, kommen für mich nur 3 Instrumente in Frage:
1. Viscount Vivace 10 (2 x 22 W, Rolldeckel, Laminat): 2.995 €
2. Johannus Studio S (3 x 50 W, kein Rolldeckel, Echtholzfurnier): 2.995 €
3. Content D4100 (2 x 50 W, Rolldeckel, Echtholzfurnier): 2.680 €
Viscount scheidet für mich aus, da zu teuer, zu wenig Leistung und Laminat-Ausführung.
Die Content ist ja bei Kisselbach der Verkaufsschlager im Sektor "Kleinstorgeln", da am günstigsten, relativ gute Leistung und Echtholzfurnier. Wenn du Content wegen des Klanges ablehnst, bleibt nur die Studio S, die die beste Leistung zu bieten hat, bei der du aber auf einen Rolldeckel verzichten musst. Wenn die Kapelle aber täglich zugänglich ist und nicht nur zu Gottesdienst-Zeiten, dann würde ich zur Content raten.
Die Kapelle ist eigentlich immer versperrt (nicht ok, ich weiß. Aber nicht meine Sache.)
Hm, über Content denke ich nun doch wieder nach. Hab gestern auf den Seiten von Hrn. Voitz' Sakralorgelwelt die Demos der D4000-Reihe angehört: Klingt nicht so übel.
Andererseits hat Laurie vollkommen Recht: Wenn Johannus in absehbarer Zeit eine Studio S mit dem neuen Chip und dem besseren Klang bringt, lohnt das Warten auf alle Fälle.
O welcher Wandel Prost:
Zitat
Re: Orgeltesten bei Content
von Gemshorn » Samstag 9. April 2011, 20:07
Vor allem der Klang.
Es tut mir leid, das sagen zu müssen. Ich hätte Content schon früher gern eine Chance gegeben, aber unter 10.000 Euro klingen diese Orgel — wenigstens für meinen Geschmack — einfach nur synthetisch. Perfekter Klang, ohne irgendwelche Verunreinigungen durch zuviel Spuck oder Windgeräusch.
Vielleicht wäre ein Besuch bei Content in Ermelo doch nicht so schlecht.
Bei K...bachs werden diese Instrumente leider ... man will halt seine eigenen Instrumente an den Mann bringen und verschweigt einige Funktionen usw. (eigene Erfahrung)
Naja, Wandel... [wink]
Nach Ermelo fahre ich sicher nicht. Die Orgel ist ja nicht für mich (und in diesem Preisrahmen mache ich keine Reise, die halb so viel kostet wie die ganze Orgel). Und noch ist die Entscheidung ja nicht getroffen. Die Content D4100 ist auch gar nicht viel günstiger als die Opus. Für eine furnierte Rückwand wäre zB extra zu bezahlen.
Zitat von Hymnus_IV
Für 2.500 EUR kannst ja sogut wie keine Neuorgel verlangen.
Wieso?
Die Roland C-230 kostet im Angebot EUR 2.199.
Die Content D4100 kostet zum Listenpreis EUR 2.680. Der Hauspreis sollte somit deutlich unter EUR 2.500 liegen.
Die Hoffrichter C-112 (über die haben wir noch gar nicht geredet!) kostet laut Preisliste EUR 2.295.
Die Johannus Studio S ist das einzige Modell, dass doch ein wenig mehr, nämlich EUR 2.995 laut Liste kostet. Bei einem guten Händler könnte der Angebotspreis aber durchaus nahe den veranschlagten EUR 2.500 liegen.
Du hast Recht, die Ahlborn wäre auch noch eine (gutklingende!) Alternative. Allerdings sehe ich in der Preisliste, dass die Orgel EUR 3.190 kosten soll. Das liegt nun doch deutlich außerhalb des Budgetrahmens.
Zudem ist es um Ahlborn in den letzten Jahren ziemlich still geworden, sodass ich ein etwas flaues Gefühl im Magen hätte, wenn ich bei Ahlborn kaufte. Ich wäre froh, wenn du mir das flaue Gefühl ausreden könntest...
Ich kenne die Vorgängerin dieser kleinen Ahlborn-Orgel, markenmäßig noch eine GEM, die für ihr biblisches Alter erstaunlich gut klingt. Die Ahlborn klingt freilich um Längen besser.
Gestern hatte ich Gelegenheit, eine Content D4100 zu testen.
Das Instrument überraschte in mehrerlei Hinsicht positiv:
Zum einen besitzt es 6 Lautsprecher, die für einen sehr vollen, tragenden Klang sorgen. Die Samples sind — der Preisklasse entsprechend — von mittlerer Qualität, aber durchaus nicht schlecht. Ganz erstaunlich finde ich, dass selbst bei dieser Mini-Orgel Parameter wie Chiff, Winddruck und Windfluktuation einstellbar sind. Chorus- und Lautstärkeregler sind natürlich ebenso vorhanden wie die für Content typischen drei Orgeltypen, von denen m.E. aber nur die "brillante", d.h. obertonreichste Einstellung gut klingt.
Die Oktavkoppeln erweitern die klanglichen Möglichkeiten der Orgel nochmals um ein ganzes Stück; so lassen sich auf Knopfdruck alle Manualregister eine Oktave nach unten versetzen. Im Manual-Splitmodus können die Begleitstimmen der unteren Manualhälfte eine Oktave nach oben versetzt werden, was ein quasi zweimanualiges Spiel ermöglicht und begünstigt. Der Splitpunkt ist frei wählbar.
Nicht verschwiegen werden soll, dass die Orgel aus der Zuhörerperspektive — also aus einiger Entfernung — besser klingt als direkt am Spieltisch. Auch dieser Umstand spricht für den Einsatz als Kapellenorgel.
Resümee: Die Orgel hat mehr zu bieten, als ich gedacht hatte. Respekt!
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!