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Kosten Orgelunterricht
Hallo allerseits,
ich bin am überlegen, ob ich für einige Zeit (ca. 2-3 Jahre) "professionellen" Orgelunterricht wöchentlich/zweiwöchentlich nehmen soll. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich da autodidaktisch wohl einiges eingeschlichen, was auszumerzen gilt. Und schaden kann es ja nicht.
Was kostet wohl momentan eine Unterrichtsstunde (45 min) bei einem Bezirkskantor? Hat da jemand Erfahrung? Sicherlich gibt es da landläufig Unterschiede im Preis. Ich suche zumindest jemanden im näheren Umkreis von Stuttgart/Böblingen/Sindelfingen.
In einem anderen Forum bin ich über die Aussage gestolpert, dass die evangelischen Kirchenmusiker zwar nicht schlecht sind, die katholischen sollen aber besser in der Improvisation sein? Ist diese Aussage richtig? Gibts da was zu beachten?
LG
Gerd
#2 RE: Kosten Orgelunterricht
Hallo Gerd,
also einen pauschalen Unterschied zwischen evangelischen und katholischen Schwerpunkten halte ich persönlich für BlöDsinn! Es liegt wohl doch eher an dem jeweiligen Gegenüber, was ihm am meisten liegt. Das hat doch mit der Konfession nix zu tun!?
Hast Du mal darüber nachgedacht in einer anderen Konfession ab und an Gottesdienste zu begleiten? Wenn ja, solltest Du überlegen wo und ob es nicht Sinn macht bei einem Kantor der favorisierten Konfession über einen Schein zu sprechen.
Der ist auch nicht zwangsläufig mit Kosten verbunden.
Danach kannst Du darüber nachdenken, welcher Kantor Dir persönlich am meisten liegt. Die zwischenmenschliche Ebene ist eine ganz wichtige.
Viele Kantoren sind via mail über ihre Gemeinde erreichbar. Gehe doch in verschiedene Gottesdienste und filtere für Dich persönlich zunächst einmal die Spielart des Organisten. Danach kannst Du weitersehen, wie und mit wem es weitergeht. Besuche doch Organisten während des Gottesdienstes an der Orgel. Achtung: Nicht hinter dem Organisten stehen [wink]
Viel Glück bei Deiner Auswahl fast ausm Pott,
weil dat Reinland is ja direkt neben dem Pott [smile]
Liebe Grüße,
Uwe
Hallo,
einen konfessionellen Unterschied gibt es bzgl. der Improvisationsfähigkeiten meines Wissens nicht, warum auch!
Die Kirchenmusikstudenten und auch die Schulmusiker etc. erhalten bei denselben Leuten Unterricht.
Es gibt natürlich Fächer wie Liturgik/ Hymnologie, da trennt man bei der Ausbildung.
Du solltest in deinem Heimatbereich einmal herumfragen, wer als guter Lehrer gilt und vielleicht eine Probestunde vereinbaren. Denn ob ein Lehrer dir liegt, findest du nur so heraus. Jemand anders empfindet dies möglicherweise auch anders. Ebenso solltest du dir überlegen, was dein genaues Ziel ist. Möchtest du dein gottesdienstliches Spiel (Choräle, Improvisationen, kleinere Literaturstücke etc) ausbauen oder willst du größere Werke (möglicherweise aus einer bestimmten Epoche) und deren Zeit kennenlernen?
Viele Grüße
Viola da Gamba
PS: Ich würde für eine Zeitstunde Unterricht nicht mehr als 40 - 50 € ausgeben. Ich habe bei sehr bekannten Leuten über mein Studium hinaus Privatstunden genommen und normalerweise nie mehr bezahlt.
Hallo Uwe,
danke für Deine Gedankenanstöße. Über den Punkt mit dem Orgelschein habe ich gestern abend, obwohl ich Deinen Beitrag hier noch nicht gelesen habe, ernsthaft nachgedacht.
Momentan wäre mein Ziel, langfristig beide C-Scheine der großen Konfessionen anzustreben.
Ich spiele gelegentlich in einem großen ev. Pflegeheim ehrenamtlich bei Andachten und Feierlichkeiten. Von demher wird es mir wohl möglich sein, auch wenn ich nicht diesen zwei Konfessionen angehöre, den "Hilfsorgelschein" bei einem Ev. Kantor abzulegen.
Auf Seiten der RKK sieht es nicht viel schlechter aus [smile]
Ein Dekan der RKK ist mit diesem Pflegeheim eng verbunden und führt dort mehrere ökumenische Projekte durch, ebenfalls zeitweilig mit Orgelunterstützung von mir. Wenn ich den mal anstoße, dürften mir dort auch die Türen wohl aufgemacht werden
Ich hab jetzt verschiedene Seiten gefunden, wo die Preise für die Orgelstunden doch weit auseinandergehen...
Von "gesponsorten" 12 EUR bei anschliessender "Verhaftung" *lach* bis zu 40 EUR für 45 min. ist alles vertreten. Mal schauen.
Zitat
Möchtest du dein gottesdienstliches Spiel (Choräle, Improvisationen, kleinere Literaturstücke etc) ausbauen...
Ja, darum geht es mir in erster Linie. Richtung Choralimprovisationen und kleineren Literaturstücken. Also Harmonielehre verinnerlichen und die "Versagerangst" vor schnellen Passagen mit der linken Hand abbauen [wink] Wenn das steht, dann schau ich mal wozu meine grauen Zellen noch fähig sind.
#5 RE: Kosten Orgelunterricht
Upps... na wenn der untereinander anerkannt wird, genügt es wirklich nur einen zu machen. Gibts da Unterschiede oder liegen die beide auf gleichem Prüfungsniveau?
Ev. Liturgie ist mir mehr geläufig als die katholische. Dann tendiere ich eher zum ev. C-Schein.
Einen interessanten Meinungsaustausch über Orgelmusik in katholischen und evangelischen Gottesdiensten hab ich letztens hier nachgelesen, da wird der ev. Orgeldienst über den katholischen doch sehr gehoben:
http://www.orgelforum.info/forum/index.php?id=3008
Hallo,
wenn es darum geht, die C-Prüfung vorzubereiten, kann ich die Kirchenmusikalische Fortbildungsstätte in Schlüchtern (Hessen) wärmstens empfehlen. Hier werden ständig Kompaktkurse angeboten. Man sollte dort mehrere dieser Kurse besuchen und wird so Schritt für Schritt vorbereitet, Die Kurse dauern i.d.R. 11 Tage. Dabei werden Vorlesungen zu den verschiedenen Prüfungsgebieten gehalten, es findet jeden Tag Theorie- und Orgelunterricht statt. Die KMF befindet sich in einer alten Klosteranlage, ist hervoragend eingerichtet und man ist in der Zeit komplett mit sich und der Musik beschäftigt.
Ich habe selbst dort meine C-Prüfung abgelegt.
Viele Grüße
Viola da Gamba
Ich sehe das mit dem Orgelunterricht folgendermaßen:
Normalerweise ist es ja so, dass man durchaus den Orgelunterricht über das zuständige Pfarramt beim zuständigen Kirchenmusiker bezahlt bekomme, wenn man dort die Aushilfen spielt … bei mir zumindest war das so.
AAABEEER:
Wenn ich an meinen Klavierunterricht zurückdenken, dann konnte meine damalige Klavierlehrerin den Unterricht so gestalten, dass er wirklich was brachte. Das liegt wohl daran, dass sie auch eine musikpäDagogische Ausbildung hatte, und die haben Kirchenmusiker normalerweise nicht.
Mein Orgellehrer war mit mir immer sehr schnell am Verzweifeln und ich konnte nicht sehr viel aus dem Unterricht mitnehmen. Am besten ist halt wirklich die Mischung Kirchenmusiker/MusikpäDagoge … aber ob es das denn überhaupt gibt?
Ich denke, es liegt immer an der Person des "Lehrers" und natürlich auch am Schüler. Ohne Fleiß kein Preis!
Ich habe innerhalb von 2 Jahren von Null an das Orgelspiel bei einem A-Diplom Musiker erlernt und bin doch immerhin soweit gekommen, dass ich mir jetzt die Literatur selbstständig erarbeiten kann (zur Zeit die kleinen Präludien und Fugen). Es dauert jetzt zwar etwas länger (der Druck fehlt) aber ohne die 2 Jahre wäre ich nie und nimmer so weit gekommen. Es waren im übrigen sehr moderate Preise für die 3/4 Stunde, die oft auch mal 1,5 Stunden dauerte.
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