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Cantor Cantorale 25
Hallo geehrtes Forum,
ich bin auf der Suche nach einem Service Manual für die Cantor Cantorale 25.
Bin auch Dankbar für sachdienliche Hinweise bez. Kontaktpersonen die mal mit der Firma Cantor zu tun hatten oder Firmen die ggf. noch weiterführende Informationen haben könnten.
Danke
VG
#2 RE: Cantor Cantorale 25
Wenn das instrument von der ursprünglichen Firma Cantor hergestellt wurde (ich glaube, die Holding hieß damals Nelektor b.v. oder so ähnlich) , dann war Adrian van der Poel der ausgesprochen kundige Kopf dahinter. Er spricht wirklich gut Deutsch. Einfach anrufen.
Van der Poel Kerkorgels
Irgendwo habe ich mal gehört, dass Herr van der Poel auch Upgrades für Instrumente macht, so dass sie dann so klingen könnten wie seine Manufakturqualität. Ob das für die Cantorale gilt, weiss ich aber nicht mehr. Ist alles schon ewig lange her. Aber der Klang war damals wirklich gut.
Einschränkung: Kurzzeitig traten noch andere Leute unter dem Namen Cantor auf, die aber mit dem Vorgänger nichts zu tun haben wollten. Ich kann leider nicht mehr sagen, ob die Cantorale aus der Zeit stammt. Aber mehr Hilfe bekommst Du höchstwahrscheinlich sonst nirgends.
Viel Glück und berichte uns bitte mal, dann finden auch andere über dieses Forum später diese Informationen.
Dazu kann ich zumindest sagen, daß die Firma Foedtke aus Essen-Kray seinerzeit für Deutschland autorisierter Cantor-Händler war.
Ich hatte bei meiner Suche nach einer Hausorgel Herrn Foedtke damals auf der Frankfurter Musikmesse 1989 am Cantor-Stand persönlich kennengelernt.
Die Spur hatte sich allerdings sehr bald verloren, nachdem ich mich für ein anderes Fabrikat entschieden hatte.
Allzuviel hörte man, soweit ich weiß,
in Deutschland von Cantor nicht,
und das ist alles schon so lange her...
Viele Grüße
Bernhard
#6 RE: Cantor Cantorale 25
Ich hatte mal eine Kombinationsorgel Cantor (Bradford)/Pfeife in einer größeren Essener Kirche gesehen/gehört. Die klang schon verblüffend gut. Weiss jemand, wo das war und ob es die Orgel noch gibt oder sogar auf Youtube zu hören ist?
Auf einer Musikmesse gab es einen Cantor-Stand, wo sich drei Herren als Nachfolge-Unternehmen präsentierten. Service für die alten Modelle wollten sie nicht machen. Danach habe ich nie wieder von ihnen gehört. Was mich nicht wirklich wundert, denn ohne Herrn van der Poel als "Klangwundermacher" war das Bradford-System ziemlich steril. Nicht ohne Grund hat sich ja ein einst stolzes deutsches Orgelunternehmen sehr schnell von der Technik getrennt, obwohl man sogar von Professor Dickel nach einer Probeaufstellung im Hamburger Michel lobende Worte einheimsen konnte. (Das war wohlgemerkt Ende der 1980er Jahre, also weit weg vom heutigen Klang.)
Merci vielmals.
Zitat von @Laurie 3.0:
"Nicht ohne Grund hat sich ja ein einst stolzes deutsches Orgelunternehmen sehr schnell von der Technik getrennt, obwohl man sogar von Professor Dickel nach einer Probeaufstellung im Hamburger Michel lobende Worte einheimsen konnte. (Das war wohlgemerkt Ende der 1980er Jahre, also weit weg vom heutigen Klang.)"
Tja, aus diesen "glorreichen Zeiten" fährt von einer solchen Orgel irgendwo bei mir eine Musicassette herum, erstellt wohl um 1985...
Das "einst stolze deutsche Orgelunternehmen" namens Ahlborn vertrieb aufgrund seines "Einstiegs" in die Digitaltechnik seine "besseren Instrumente" mit besagter Technik unter dem Namen "Ahlborn-BAC-Orgeln" ( = Bradford-Technik, Großbritannien).
Die "günstigeren" Modelle firmierten unter der Bezeichnung "Ahlborn-DS-Orgeln"
(= GEM-Galanti-Technik, Mondaino/Italien)...
Tja, lange her...
@Techniker, @Laurie 3.0 u.a,
falls interessiert.
Habe mal in meine DO-Prospekt-Annalen aus alten Zeiten geschaut (1989/90, sogar mit Preislisten) und bin tatsächlich fündig geworden (siehe Bildanhänge unten)...
Interessant, das völlige Fehlen des sehr wichtigen Themas "Anschlag der Klaviaturen" (entsprechend war damals auch das Spielgefühl bei den serienmäßigen Ausführungen: labberig, "keyboard-mäßig" 😖), aber immerhin wurde schon Wert auf die "physiologische Schwellregelung" gelegt; Eine Einrichtung,
die selbst bis heute noch nicht bei allen Herstellern angekommen ist...
Viele Grüße
Bernhard
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#9 RE: Cantor Cantorale 25
Ach ja. Da sieht man mal, was ich alles schon entsorgt habe. Danke Dir dafür!
Die 7000er waren noch analog.
Cantorale hatten eine feste digitale Disposition;
Cantor SB (=Single Board) hatten eine FREI WÄHLBARE DISPOSITION. Das war damals einzigartig und man bekam etwas anderes als die heutige Einheitsdispo. Die Orgel wurde dann quasi individuell erstellt und es gab eine echte Intonation vor Ort, die diese Bezeichnung auch verdiente.
Yepp, die physiologische Schwellwirkung war wirklich gut gemacht! Vor 33 Jahren.
@Laurie 3.0
Bitteschön, sehr gerne! 😁
Ja, das stimmt:
Individuelle Dispositionen ohne Aufpreis waren damals in der Tat ein absolutes Novum!
Falls Du oder sonst jemand hier Interesse an Material aus diesen "glorreichen Zeiten" (1980er-1990er Jahre) haben solltet:
Ich verfüge von fast allen gängigen elektronischen Sakralorgelmarken über entsprechende Prospekte von damals,
oft auch mit Preislisten...
Viele Grüße
Bernhard
Vor einigen Monaten hatte ich tatsächlich öfter mal mit einer Cantor-Orgel zu tun. Sogar mit externer Abstrahlung. Der Klang war überraschend gut. Angeblich wurde der technische Support von einem Sohn des genannten Herrn Foedtke ausgeführt.
In dem Essener Ladengeschäft habe ich als Jugendlicher meine erste elektronische Orgel, Johannus Opus 220, gekauft. Mühsam zusammengespart durch Organistenvertretungen.
Jede klangliche Änderung war mit Lötarbeiten verbunden und Herr Foedtke senior war da sehr geduldig. Ein heute kaum noch vorstellbarer Kundenservice. Das muss ca. 1981 gewesen sein.
#12 RE: Cantor Cantorale 25
Auch wenn wir jetzt vom Thema abkommen: Hast Du beim Löten auch die Geschichte erzählt bekommen, dass bei der Opus 220 die Rauschpfeife (oder war es Sesquialter?) im Schwellwerk eigentlich eine 2 + 2 2/3 Kombination war, die mal von van der Poel erdacht worden sei? Ich hatte das bis eben vergessen.
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